Testergebnisse für 31 Basmati-Reis 09/2018
Tricyclazol. Ein Mittel, das im Reisanbau verwendet wird. Es verhindert Pilzbefall, der Halme umknicken lässt. In der EU ist der Stoff nicht zugelassen. Schlüssige Daten zur gesundheitlichen Bewertung fehlen. Fünf Produkte überschreiten den neuen Grenzwert (Basmatireis, „Ein Pestizid mit neuem Grenzwert“).
Carbendazim. Ein Mittel, das Pilzerkrankungen bekämpft. Es kann auch das Abbauprodukt anderer Pestizide sein. In der EU ist es nicht zugelassen. Der Stoff gilt als erbgutverändernd und fruchtbarkeitsschädigend. Ein Produkt überschreitet den Grenzwert.
Thiamethoxam. Ein Mittel zum Abwehren von Insekten. Es zählt zur Gruppe der sogenannten Neonikotinoide, die Bienen schädigen können. Diese Stoffe sind in der EU zugelassen, aber stark eingeschränkt: Sie dürfen ab Ende 2018 nicht mehr im Freien angewendet werden. Ein Produkt überschreitet den erlaubten Höchstgehalt.
Aflatoxin B1. Lagert Reis zu feucht, kann Schimmel entstehen. Schimmelpilze können dann krebserregende Gifte bilden – die Aflatoxine. Kein Produkt enthält mehr als erlaubt. Zwei sind aber hoch belastet.
Phosphan. Ein Begasungsmittel gegen Vorratsschädlinge, das etwa in Schiffscontainern eingesetzt wird. Phosphan ist für Bio-Ware tabu. Es baut sich während der Lagerung ab und ist allenfalls noch in Vollkornreis nachweisbar. Gefährlich ist nur der Direktkontakt mit dem Gas – der abgepackte Reis selbst ist unbedenklich. Phosphan ist aber schlecht für die Umwelt. In zwei Bio-Basmati fanden wir Rückstände von Phosphan.
Methylbromid. Ein Begasungsmittel, das Vorratsschädlinge abtötet. In der EU darf es nicht angewendet werden, in den reisproduzierenden Ländern Indien und Pakistan ist es aber erlaubt. Gefährlich ist nur der Direktkontakt mit dem Gas, der abgepackte Reis ist unbedenklich. Methylbromid ist schlecht für die Umwelt. Das flüchtige Gas lässt sich nicht nachweisen, aber sein Bestandteil Bromid. Bromid kann auch natürlichen Ursprungs sein. Bei zwei Produkten im Test lag der Bromidgehalt aber knapp unter dem Grenzwert. Solch hohe Gehalte zusammen mit anderen Faktoren lassen nur den Schluss zu, dass der Reis mit Methylbromid begast wurde. Die Anbieter konnten das auf Nachfrage nicht entkräften.
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- Unsere Kollegen vom Schweizer Gesundheitstipp haben zwölf Risotto-Reis-Produkte auf Schadstoffe geprüft. Sie fanden in allen Arsen – aber nur geringe Mengen.
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- Asiaten verstehen unter Curry ein Gericht mit fein abgestimmten Gewürzen. Das Food Lab Münster variiert sein indisches Basisrezept mit Huhn, Zuckerschoten und Ananas....
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- Unsere Schweizer Kollegen von Saldo haben zwölf Reiskocher getestet. Drei überzeugten besonders. Sehr guten Basmati-, Vollkorn-, Sushi- und Wildreis kochte nur einer.
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@Doro07: In Reiswaffeln dürfen maximal 0,3 mg/kg (Milligramm pro Kilogramm) anorganisches Arsen enthalten sein. In Parboiled-Reis und geschältem Reis sind maximal 0,25 mg/kg anorganisches Arsen erlaubt. (bp)
Guten Tag, welcher Grenzwert für anorganisches Arsen liegt dem Reis Test zugrunde?
Frage an die Redaktion,
Ich kaufe schon immer den geschmacklich guten Tilda Reis, nun lese ich im Test "schlechte Lesbarkeit", das stimmt wirklich, doch einmal notiert, oder Scanner, und es passt.
Unklar sind mir die "unzulässigen Werbeaussagen", die gehören im Test definiert, der Hinweis darauf ist mir zu wenig.
Den Davert "Echter Basmati Reis", kann ich unter den 10 angebotenen bei Davert, unter der Bezeichnung nicht finden, oder habe ich da was übersehen?
@inga-lene: Unsere Tests haben einen Vorlauf von etwa einem halben Jahr. Somit haben wir den Reis im März anonym im Handel eingekauft. Die Anbieter werden über den Test ihres Produktes nicht vorab informiert, um jegliche Einflussnahme auszuschließen. Im Gegenzug hat dies zur Folge, dass wir vor Testbeginn keine Information darüber haben, ob möglicherweise Produktveränderungen geplant sind. Die Anbietervorinformation erfolgt erst kurz Heftveröffentlichung. Teilen uns die Hersteller dann im Zuge dieser Befragung mit, dass das von uns getestete Produkt geändert oder vom Markt genommen wurde, vermerken wir dies in der Testtabelle in Form einer Fußnote, wie das auch beim Lidl Reis geschehen ist. Da aber zum Zeitpunkt der Testveröffentlichung oft noch erhebliche Restbestände im Handel sind, veröffentlichen wir das Produkt trotzdem. (PF)
Nun habe ich aufgrund Ihres Tests den Basmatireis von Lidl gekauft - zu diesem Reis kann ich nur sagen:
Der schmeckt abscheulich!
Und lese gerade hier von "LuBu123" dass der getestete Reis gar nicht mehr angeboten wird! Was soll das denn? Dann hätten Sie diesen Test doch gar nicht mehr veröffentlichen dürfen!
Ich bin nicht das erste Mal von Stiftung Warentest enttäuscht!