Gefährlicher Stoff im Biobasilikum
Im Biopesto der Schweizer Firma Ppura fanden die Tester einen gefährlichen Stoff: das potenziell krebserregende Anthrachinon. Über den Befund informierten wir den Anbieter noch vor Erscheinen dieses Tests. Er rief sofort die ganze Charge vom Markt zurück und betrieb Ursachenforschung: Laut Ppura war es das Basilikum, das – trotz Biozertifizierung – mit Anthrachinon belastet war. Der Stoff ist in der EU für die Papierproduktion zugelassen, nicht aber als Pestizid. Die EU hatte 2008 einen Antrag dafür abgelehnt. In Lebensmitteln liegt der Höchstgehalt für Anthrachinon bei 0,01 Milligramm je Kilogramm. Das Ppura Pesto hatte deutlich mehr: 0,79 Milligramm je Kilogramm. Umgerechnet aufs Basilikum sind das mehr als 2 Milligramm je Kilo. Ppura erklärte: Inzwischen produziere ein neuer Hersteller das Pesto, und es würde jetzt regelmäßig auf Pestizide untersucht. Unsere Tester ermittelten im Ppura-Pesto auch auffällige Mengen an Weichmachern, von denen Di-isobutylphthalat womöglich das Erbgut schädigt. Oft befindet er sich in Deckeldichtungen, nach unseren Analysen aber nicht in diesem Fall. Ppura sollte auch hier noch nachforschen.