
Nicht mehr nur noch Wechselgeld – an vielen Supermarktkassen können Kunden sich nun auch Bargeld auszahlen lassen. © Fotolia / industrieblick
Immer mehr Läden zahlen ihren Kunden Bargeld an der Kasse aus – und machen mit ihrem „Cashback“ den Geldautomaten Konkurrenz. Doch können die Empfänger sicher sein, dass sie kein Falschgeld bekommen? Wir sagen, ob Supermärkte verpflichtet sind, die Banknoten auf Echtheit zu prüfen – und wo Verbraucher sonst noch kostenlos an Bargeld kommen.
Cashback ist kein Zahlungsdienst
Wenn Supermarktketten und andere Läden Bargeld an der Ladenkasse auszahlen, gilt das nicht als Zahlungsdienst. Der Vorgang – vom Handel selbst als Cashback benannt – wird wie die Ausgabe von Wechselgeld gehandhabt.
Regelmäßige Schulung der Kassenkräfte
Die Händler sind selbst daran interessiert, dass kein falsches Geld bei ihnen landet oder ausgegeben wird. Deshalb werden die Kassenkräfte mit Unterstützung der Bundesbank und dem Handelsverband regelmäßig zur Erkennung von Falschgeld geschult. Erfahrenes Kassenpersonal kann echtes Geld bereits am Material von den „Blüten“ unterscheiden. Viele Kassenplätze sind auch mit Prüfgeräten ausgestattet, die Falschgeld erkennen.
Elektronische Prüfgeräte keine Pflicht
Übreigens: Auch Banken müssen Bargeld nicht zwingend durch elektronische Geräte prüfen lassen. Sie dürfen es ebenfalls durch geschultes – und per Zertifikat bestätigtes – Personal einnehmen und ausgeben. Bei der Schulung wird zum Beispiel vermittelt, wie Falschgeld erkannt werden kann und ob Banknoten und Münzen überhaupt noch umlauffähig sind.
Auch Lidl gibt jetzt Bargeld aus
Kunden des Lebensmitteldiscounters Lidl können seit August 2018 in allen 3 200 Filialen Bargeld von ihrem Girokonto abheben. Ab einem Einkaufswert von 10 Euro gibt es mit Girocard und Pin kostenlos zwischen 10 und 200 Euro an der Kasse. Auszahlungen sind in 10-Euro-Schritten möglich. Der abgehobene Betrag wird auf Kassenbon und Kontoauszug im Verwendungszweck getrennt von der Einkaufssumme ausgewiesen.
Bargeld oft ab 10 Euro Einkaufswert
Den Bargeldservice mit der Girocard gibt es mittlerweile bei vielen Supermärkten: Aldi Süd, Netto-Marken-Discount, Rewe und dm-Drogerie verlangen auch nur einen Mindesteinkauf von 10 Euro. Bei Tegut, Famila, Sky-Supermärkten und der Rewe-Discounttochter Penny müssen Kunden mindestens für 20 Euro einkaufen. Auch bei vielen der rund 4 000 selbstständigen Edeka-Märkte ist der Cashback-Service möglich.
-
- Sind No-Name-Produkte von Aldi, Rewe und Co so gut wie klassische Marken? Wir haben 1414 Lebensmittel aus 58 Tests ausgewertet und ziehen Bilanz.
-
- Wer ein Girokonto bei der größten deutschen Direktbank ING hat, kann jetzt ohne Karte allein über die Banking-to-go-App bei vielen Händlern Bargeld abheben und einzahlen.
-
- Im Handgeschirrspülmittel-Test treten Konzentrate gegen Klassik-, Öko- und Sensitiv-Produkte an. Die besten Mittel schaffen doppelt so viel Geschirr wie die schwächsten.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
bei Penny kann man auch ab 10€ Geld abheben, ist vor kurzem von 20€ gesenkt worden