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Kreditkarten: Vier Anbieter teilen sich den Markt

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Mit einer Kreditkarte können Kunden wie mit der Bankkarte im Handel bezahlen und Geld am Automaten ab­heben. Anders als Bankkarten werden Kreditkarten oft auch in Restaurants und im Internet akzeptiert. Beim Geldabheben ist die persönliche Geheimzahl (Pin) nötig. Beim Bezahlen genügt meist eine Unterschrift. Es gibt drei wesentliche Unterschiede zur Bankkarte:

Zahlungsaufschub

Das mit einer Kreditkarte ausgegebene Geld wird nicht sofort vom Konto abgebucht. Bei den meisten in Deutschland herausgegebenen Karten geschieht das nur einmal im Monat. Der Betrag wird per Lastschrift vom Girokonto eingezogen. Kreditzinsen berechnet die Bank nicht. Es sei denn, der Kartenbesitzer zahlt seine Monatsrechnung in Raten zurück, das heißt „Revolving Credit“ oder „Teilzahlung“. Dann werden auf den ausstehenden Betrag oft happige Zinsen von bis zu 13 Prozent fällig.

Kosten

Nur einige wenige Kreditkarten sind kostenlos, meist ist eine Jahresgebühr fällig. Bei einigen Anbietern verringert sich diese ab bestimmten Umsätzen pro Jahr oder entfällt ganz. In den Euro-Ländern ist das Bezahlen mit der Kreditkarte genauso wie mit der Bankkundenkarte kostenlos, für das Geldabheben werden in der Regel 2 bis 4 Prozent vom Betrag fällig. In der übrigen Welt wird beim Bezahlen eine Auslandseinsatzgebühr von meist 1 bis 2 Prozent vom Betrag ­erhoben, beim Geldabheben kommt ­zusätzlich die Abhebegebühr hinzu.

Anbieter

Eine Kreditkarte ist nicht zwangsläufig an das Girokonto gebunden. Herausgeber der Karte kann auch ein Dienstleistungs- oder Handelsunternehmen sein.

Diners Club

Die Mutter aller Kreditkarten. Der Kaufmann Frank McNamara gründete den Diners Club 1949, nachdem er bei ­einem Restaurantbesuch seine Geldbörse vergessen hatte. Seine Idee war, einfach mit seinem „guten Namen“ zu bezahlen. Die Diners Club Karte war 1958 auch die erste Kreditkarte in Deutschland. Mittlerweile steht sie für besonderen Lifestyle, nur rund 55 000 Deutsche besitzen sie.

American Express

Die erste American-­Express-Kreditkarte gab es 1958. Sie entwickelte sich schnell zum Statussymbol. Weltweit gibt es über 56 Millionen American-Express-Mitglieder, in Deutschland haben 1,4 Millionen Menschen eine „Amex Card“ in der Brieftasche. American Express versteht sich als Premium-Anbieter für Kreditkarten, dessen Kunden besonders hohe Beträge über die Kreditkarte begleichen.

Visa

Die Vorläufer der Visa-Kreditkarte war Anfang der 70er Jahre die „Americard“von der National Bank Americard mit 243 Banken als Gründungsmitgliedern. Kurze Zeit später wechselte sie zum Namen Visa. Das Unternehmen hat sich zu einem Zahlungsdiensteanbieter mit mehreren Marken entwickelt. In Deutschland haben rund 2 000 Partnerbanken und -sparkassen knapp 11 Millionen Visa-Karten ausgegeben. Es gibt 29 Millionen Akzeptanzstellen und 1,5 Millionen Geldautomaten in über 200 Ländern.

Mastercard

Die erste Mastercard-Kreditkarte brachte die Franklin Bank in New York 1951 heraus. Sie wurde in Europa unter dem Namen ­Eurocard bekannt. Seit 2003 heißt sie Mastercard. Das Unternehmen hat sich neben Visa als zweite große Kartenorganisation etabliert. Heute stehen weltweit 29 Millionen Händlerkassen und Geldautomaten in über 210 Ländern bereit.

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