Die Kapitalpuffer der Lebensversicherer in Deutschland sind noch in Ordnung, sinken aber. Im ersten Quartal 2016 haben sie sich deutlich verschlechtert. Das geht aus einer Veröffentlichung der Finanzaufsichtsbehörde Bafin hervor.
Strengere Regulierung für Versicherer
Seit dem 1. Januar 2016 ist die Regulierung für Versicherer strenger geworden. Unter den Vorgaben im Rahmen des EU-Projekts „Solvency II“ müssen die Unternehmen mehr Eigenkapital für ihre eingegangenen Verpflichtungen zurücklegen.
Übergangsregeln erlauben vorübergehend noch geringeres Eigenkapital
Alle 84 Lebensversicherer würden die Anforderungen erfüllen, heißt es im Bericht. 26 Unternehmen schaffen diese jedoch nur, weil sie Übergangsregeln anwenden dürfen, die bis Ende 2017 geringeres Eigenkapital erlauben. Welche Versicherer das sind, veröffentlicht die Aufsichtsbehörde nicht.
Niedrigzinsphase belastet die Lebensversicherer
Der für Versicherungen zuständige Bafin-Direktor Frank Grund betont, dass die Niedrigzinsphase die Lebensversicherer erheblich belaste. In Zukunft würden sich „einige Unternehmen aber erheblich anstrengen müssen“, die Anforderungen nachhaltig zu erfüllen. Die Bafin begleite diese Anstrengungen mit intensivierter Aufsicht.