So haben wir getestet
Im Test: Tüten von 27 Backwarenanbietern, darunter 3 Biobäcker. Alle Proben wurden exemplarisch im Handel ausgewählt – überwiegend im Raum Berlin.
Einkauf der Prüfmuster: Februar sowie April und Mai 2015.
Prüfung und Bewertung:
Primäre aromatische Amine (paA) wurden mittels LC-MS/MS in Anlehnung an die Amtliche Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU) nach Paragraf 64 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB) bestimmt.
Nach adäquater Aufarbeitung wurden die Tüten mittels Online-HPLC-GC/FID-Methode zur Bestimmung von Mineralölkohlenwasserstoffen untersucht. Dabei wurde zwischen gesättigten kettenförmigen und ringförmigen Kohlenwasserstoffen, den MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) sowie den aromatischen Kohlenwasserstoffen, den MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons), unterschieden.
Im vorgeschlagenen Entwurf der 22. Verordnung zur Änderung der Bedarfsgegenständeverordnung sind Höchstgehalte für MOSH und MOAH in Verpackungen, die aus Altpapier hergestellt werden, festgelegt. Sie waren Grundlage der Bewertung. Bei MOAH-Befund oberhalb des vorgeschlagenen Höchstgehalts wurden bei betroffenen Anbietern je nach Angebotssortiment Croissants beziehungsweise Splitterbrötchen in Tüten gekauft und 24 Stunden bei Raumtemperatur darin gelagert. Anschließend wurden MOSH und MOAH in den Backwaren bestimmt.