Ein Backup sollten Sie auf keinen Fall auf dem eigenen Computer speichern, denn da hilft es nicht, wenn der Rechner kaputtgegangen ist oder von Cyberkriminellen gekapert wurde. Diese Speichervarianten stehen bereit:
Die externe Festplatte
Sie sollte sich per USB-3.0 oder USB-C mit dem Rechner verbinden lassen. Nur neuere USB-Standards liefern eine schnelle Datenübertragung, was das Erstellen des Backups wesentlich beschleunigt. Bei einem Backup mit Bordmitteln sollte die Festplatte mindestens die doppelte Speicherkapazität des eigenen Rechners haben, um langfristig genug Raum für ein vollständiges Backup zu bieten. Eine externe Festplatte mit einem Terabyte Speicher kostet etwa 50 bis 80 Euro. Beim Backup von Hand kommt alternativ auch ein USB-Stick mit 256 Gigabyte Speicher in Frage.
Vorteil: Externe Festplatten sind recht langlebig und dazu kostengünstig. Sie bedürfen keiner weiteren Einrichtung.
Nachteil: Bei automatisierten Backups (Schritt 1) müssen Nutzer stets darauf achten, dass die externe Festplatte am Rechner angeschlossen ist.
Die Netzwerkfestplatte
Eine solche Festplatte, auch NAS (englisch für Network Attached Storage) genannt, schließen Sie nicht direkt am Rechner an, sondern am Router. Dann können alle Endgeräte, die sich im Netzwerk befinden, auf die Festplatte zugreifen – kabellos per WLan. Es gibt NAS-Systeme mit zwei eingebauten Festplatten, die automatisch alle Inhalte auf beide Platten spiegeln. Das erhöht die Ausfallsicherheit, da es unwahrscheinlich ist, dass beide Festplatten gleichzeitig kaputtgehen. Testsieger bei den NAS-Systemen mit zwei Festplatten war zuletzt Synology DiskStation DS218j (Netzwerkfestplatten (NAS) im Test). Mit zwei 1-Terabyte-Festplatten kostet sie derzeit rund 300 Euro.
Vorteil: Der Rechner kann übers WLan kabellos Daten auf der NAS sichern. Systeme mit zwei Festplatten sorgen für doppelte Sicherheit. Ideal ist eine Netzwerkfestplatte, wenn Sie mehrere Geräte sichern wollen, da sie gleichzeitig auf die Festplatte zugreifen können.
Nachteil: Im Vergleich zu einer externen Festplatte ist eine Netzwerkfestplatte recht teuer. NAS sind zudem kleine Computer mit eigener Bedienoberfläche und vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten. Das könnte Nutzer überfordern. Die WLan-Verbindung ist zwar praktisch, aber langsamer als eine Kabelverbindung. Während das Backup erstellt wird, könnte die Geschwindigkeit im ganzen Heimnetzwerk sinken.
Die Cloud
Sie können Ihre Datensicherung bei einem Cloud-Dienst, also auf Servern eines Anbieters im Internet, ablegen. Dazu richten Sie ein Kundenkonto bei einem Dienst Ihrer Wahl ein. Anschließend laden Sie die Dateien, die Sie sichern möchten, von Hand auf den Speicher. Bei manchen Diensten können Sie einstellen, dass sich bestimmte Ordner auf dem Rechner automatisch mit der Cloud synchronisieren. Die besten Online-Speicher zeigt unser Test von Cloud-Diensten.
Vorteil: Ihre Daten lagern außerhalb der eigenen vier Wände und sind so vor Einbrechern, Brand oder Wasserschaden geschützt. In den professionellen Rechenzentren werden sie mehrfach gesichert und beschützt.
Nachteil: Diese Lösung ist relativ teuer. So kostet ein Terabyte Kapazität bei Web.de rund 10 Euro im Monat. Datenschutzsensible dürfte es stören, dass der Anbieter oder Ermittlungsbehörden eventuell Daten einsehen können. Da hilft es nur, die Daten selbst zu verschlüsseln, etwa mit Boxcryptor (Netzwerkfestplatten (NAS) im Test). Zudem dauert das Hochladen von größeren Datenmengen je nach Anschluss sehr lange. Und: Nutzer haben keine Garantie, wie lange ein Dienst am Markt bleibt und was mit ihren Daten passiert, wenn er pleite geht.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Wolfgang-Raub: Das getestete Produkt wird nicht mehr von Acronis angeboten, der von Acronis benannte Nachfolger stellt ein anderes Paket dar. Wir haben definitiv einen Einmalpreis sowie einen Abopreis ermittelt im Dezember 2020. Acronis verabschiedete von Dauerlizenzen im Oktober 2021 und brachte dazu einen Beitrag unter
https://kb.acronis.com/content/68375
Bei Acronis ist für einen Käufer nur das Jahreabo möglich. Der Erwerb einer Dauerlizenz (also ein Einmalkauf) ist entgegen Ihrer hier aufgeführten Liste bei Acronis schon länger nicht mehr möglich (ich glaube bei allen Versionen ab 2018). Bitte korrigieren oder den notwendigen Link bereitstellen.
Wie in den anderen Kommentaren bereits erwähnt, gibt es viele Backup-Programme auch für MacOS.
Ich verstehe nicht, wie man Komprimierung positiv bewerten kann. Eine Komprimierung bedeutet immer Informationsverlust (die Originaldatei wird verändert) und ist eine potenzielle Fehlerquelle bei der Wiederherstellung. Auch das Speichern in einem proprietären Dateiformat müsste zu einer Abwertung führen. Der Hinweis auf ein Rettungsmedium kann wohl nicht ernst gemeint sein?
Acronis hat sein operatives Geschäft in Singapur (autokratischer Staat) und einen Briefkasten in Schaffhausen in der Schweiz. Da die Schweiz nicht EU-Mitglied ist, hat die Datenschutzgrundverordnung dort keine Gültigkeit. Wenn man also die Cloud nutzen möchte und sensible Daten hat, muss man unbedingt die Verschlüsselungsmöglichkeit wählen. Die Länge der Schlüssel ist offenbar unbegrenzt. Man kann also einen Schlüsselgenerator nutzen.
Das Handbuch ist 224 Seiten lang. Ich habe mehrere Tage gebraucht, um mich einzuarbeiten. Nicht alles ist erklärt, z. B. wie man mehrere externe USB-Festplatten zur Sicherung verwendet. Es gibt eine Hotline und auch die Möglichkeit, sich von einem Berater nach Termin zurückrufen zu lassen um eine Fernwartung über Teamviewer durchzuführen. Teils ist das Programm so kompliziert, dass dies ohne Gespräch und Fernwartung nicht anders machbar ist, um zu einer Lösung zu kommen. Die deutschsprachige Hotline zu finden ist nicht ganz einfach. Über Hilfe in Acronis
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