Back­öfen im Test

So haben wir getestet

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Back­öfen im Test Testergebnisse für 21 Elek­trische Ein­bauba­cköfen

Die Stiftung Warentest testet weder kostenlose Muster noch Prototypen, sondern kauft die Geräte regulär und inkognito ein. Die Einkäufer fragen dabei gezielt nach dem Back­ofentyp, den die Stiftung Warentest für den Test ausgewählt hat. Die Test­ergeb­nisse gelten für das getestete Modell.

Preise: Der Produktfinder zeigt Onlinepreise ohne Versand­kosten. Die Preise ermittelt der Online­dienst idealo.de.

Unter­suchungen: Sofern vorhanden, prüften wir die Öfen mit Auto­matik­programmen oder nach Anbieter­angaben. Ließ sich so kein sehr gutes Back- oder Garergebnis erzielen, passten wir die Einstel­lungen an. Als Energiesparmodus wurde das Programm gewählt, welches der Anbieter zur Bestimmung des Energieverbrauchs auf dem Energielabel angegeben hat.

Backen: 35 %

In Anlehnung an Din EN 60350–1 beur­teilten wir die Wärmever­teilung im Garraum anhand der Gleich­mäßig­keit der Bräunung von kleinen Kuchen (Muffins), und zwar mit Ober- und Unter­hitze sowie Heiß­luft. Zudem prüften wir im Heiß­luft­betrieb, wie die Bräunung auf zwei Ebenen verteilt war.

Den Wärmen­achschub prüften wir an einem Biskuitboden, den wir mit Ober- und Unter­hitze und Heiß­luft buken.

Wir garten einen Schweinekrusten­braten im Normal- sowie im ausgewiesenen Energiesparmodus (Programm für die Energieeffizienz­messung) bis zu einer Kern­temperatur von 85 Grad Celsius. Wir bewerteten Garzustand, Knusp­rigkeit und Bräunung.

Grillen: 5 %

Mit Toast­scheiben bewerteten wir die Gleich­mäßig­keit der Bräunung in Anlehnung an Din EN 60350–1.

Temperatur und Dauer: 10 %

Zeitbedarf zum Aufheizen/Backen: Wir ermittelten in Anlehnung an Din EN 60350–1, wie lange es dauert, bis der Ofen 200 Grad Celsius (Ober-/Unter­hitze) beziehungs­weise 175 Grad Celsius (Heiß­luft) erreicht. Verfügte das Gerät über eine Schnel­laufheiz­funk­tion, prüften wir auch diese. Außerdem beur­teilten wir die Dauer der unterschiedlichen Zubereitungen im Ofen.

Temperatur einstellen und halten prüften wir bei 150, 200 und 250 Grad Celsius mit Ober- und Unter­hitze und mit Heiß­luft. Wir bewerteten die im Mittel erreichte Temperatur sowie die Schwankung.

Back­öfen im Test Testergebnisse für 21 Elek­trische Ein­bauba­cköfen

Hand­habung: 20 %

In Anlehnung an Din EN 82079–1 beur­teilten drei Experten die Gebrauchs­anleitung und Erst­installation der Öfen. Fünf erfahrene Nutzer bewerteten unter anderem: Bedienen der Elemente, Einsetzen, Heraus­nehmen von Grill­rost oder Back­blech sowie den Blick in den Garraum.

Reinigung: 10 %

Wir brannten Bratensaft, Teig und Marmelade 90 Minuten mit 200 Grad Celsius ein. Nach dem Abkühlen reinigten wir den Garraum und das Blech händisch mit Spül­mittel und Lappen, Edelstahl­spirale und Back­ofen­spray – sofern der Anbieter dies zuließ – und führten im Garraum zusätzlich das Pyrolyse-Reinigungs­programm durch (höchste Stufe). Dabei bewerteten wir Aufwand und Ergebnis.

Sicherheit: 10 %

Wir bewerteten in Anlehnung an Din EN 60335–1 und Din EN 60335–2–6 die elektrische Sicherheit, Schutz vor dem unbe­absichtigten Betrieb und die Verarbeitung sowie Stabilität des Gitterrosts.

Nach einer Stunde Backen mit Ober- und Unter­hitze bei 200 Grad Celsius, 30 Minuten bei 250 Grad Celsius sowie im Pyrolyseprogramm ermittelten und bewerteten wir die Oberflächentemperaturen in Anlehnung an Din EN 60335–2–6 und Din EN Iso 13732–1.

Umwelt­eigenschaften: 10 %

Fünf Personen beur­teilten das Geräusch während des Backens und des nach­laufenden Lüftens. Den Energieverbrauch maßen wir in Anlehnung an Din EN 60350–1 während des Backens mit Ober- und Unter­hitze, Heiß­luft, Grill sowie bei der Pyrolyse. Ferner erfassten wir den Strom­verbrauch im Standby und bei Betrieb des Lüfters.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Lautete die Note für das Geräusch mangelhaft, werteten wir das Gruppen­urteil Umwelt­eigenschaften um eine halbe Note ab. War das Urteil Heiße Oberflächen bei Pyrolyse ausreichend oder schlechter, konnte das Sicher­heits­urteil nicht besser sein. War die Sicherheit ausreichend, werteten wir das test-Qualitäts­urteil um eine halbe Note ab. War sie mangelhaft, konnte das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein.

Back­ofen-Test 2019 ohne Prüfung der Pyrolyse-Funk­tion

Die im Jahr 2019 veröffent­lichten Back­öfen (Tabelle) prüften wir ohne Pyrolyse-Funk­tion. In diesen Geräten brannten wir ebenfalls Bratensaft, Teig und Marmelade 90 Minuten bei 200 Grad Celsius ein. Nach dem Abkühlen reinigten wir den Garraum mit Edelstahl­spirale, Schwamm und bewerteten Aufwand und Ergebnis. Außerdem garten wir damals keinen Braten.

Die test-Qualitäts­urteile für die Back­öfen des Test­jahr­gangs 2023 sind daher mit den test-Qualitäts­urteilen für früher geprüfte Geräte nicht direkt vergleich­bar.

Back­öfen im Test Testergebnisse für 21 Elek­trische Ein­bauba­cköfen

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 09.03.2023 um 15:28 Uhr
Miele fehlt

@danielpandora: Miele hat uns im Vorfeld des Tests mitgeteilt, dass deren aktuelle Modelle im Januar 2023 auslaufen werden und eine Produktumstellung durchgeführt wird. Daher war eine Berücksichtigung im Test aus zeitlichen Gründen leider nicht möglich.

MHeise am 01.03.2023 um 15:14 Uhr
Pyrolyse - muss jeder selbst entscheiden

Ich persönlich habe mich gegen die Pyrolyse entschieden. Warum?
Pyrolyse bedeutet, der Backofen heizt längere Zeit leer auf max Temperatur (ca. 500 - 600 Grad für ca 3 h auf - also viel mehr als ein normaler Backvorgang). Das bedeutet:
1) Der Ofen kosten im Vergleich zu einem ohne Pyrolyse ca. 250 - 800 EUR mehr
2) Das Verbrennen erzeugt natürlich einen entsprechenden Geruch und Qualm
3) Jede Pyrolyse kostet ca. 1,10 - 1,80 EUR (ca. 6 KW - das ist schon eine Menge)
Wenn man es macht: Keinesfalls mit Reinigungsmitteln vorher arbeiten. Die Verdunsten mit - und sind evtl. Gesundheitsschädlich.
Wie gesagt - jeder soll selbst entscheiden. Ich finde eine Emaillierte Ausführung, die sich gut reinigen lässt, perfekt. Leider gibt es die langsam aber gut wirkgenden Backofenreiniger nicht mehr (Paste, ca. 1 - 2 Tage). Die waren richtig gut. Jetzt gibt es das Spray mit Chemiekeule.

danielpandora am 01.03.2023 um 14:17 Uhr
Miele fehlt

Warum sollte Test auch ein Gerät von Miele testen? Wäre ja eine verrückte Idee, dann lieber 3 Geräte aus der Boschgruppe!!

Profilbild Stiftung_Warentest am 24.02.2023 um 10:57 Uhr
Bewertung der Backöfen auf Platz 1,2,3

@buchstabenmann: Vielen Dank für die Nachfrage. Zwar liegen die test-Qualitätsurteile sehr nah bei den drei genannten Geräten, aber sie differieren doch in den einzelnen Prüfpunkten. Der Anbieter hat uns nie mitgeteilt, dass diese Geräte gleich sind, daher mussten wir davon ausgehen, dass diese Geräte weder Produktgleichheiten, noch Produktähnlichkeiten sind. Aus diesem Grund haben wir alle Backöfen einer umfassenden Prüfung unterzogen.

Chico73 am 23.02.2023 um 16:27 Uhr
Pyrolyse

Liebes Test-Team.
Ich kann Ihre Aussage zur Pyrolyse überhaupt nicht nachvollziehen. M.E. ist das die herausragende Eigenschaft unseres Backofens. Wir führen diese 3-5 mal im Jahr durch. Der Backofen als auch die Emaille-Bleche sehen danach wieder aus wie neu - nur kurz feucht die Asche auswischen. Kein Schrubben, kein Einweichen, kein Backofenspray.
Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie man zu einem anderen Ergebnis gelangt.