Ende 2014 verunsicherten Rückrufe von Bio-Babygetreidebreien mit Hirse viele Eltern. In einzelnen Proben solcher Breie von Alnatura und Holle waren Spuren von Tropanalkaloiden (TA) gefunden worden, die ab einer bestimmten Menge Herz und Nerven schaden können. Fälle, in denen Babys dadurch gesundheitlich beeinträchtigt wurden, sind dem Bundesinstitut für Risikobewertung aber bisher nicht bekannt. Doch wie kommen die Pflanzenstoffe in den Brei – und was lässt sich dagegen tun? Die Anbieter halten es für wahrscheinlich, dass die Hirse mit Samen von TA-haltigen Pflanzen verunreinigt war. Dazu gehören Bilsenkraut und Stechapfel; sie können als Unkraut auf Hirsefeldern wachsen. Das Max-Rubner-Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide rät: „Getreidehändler und -verarbeiter sollten mit sorgfältiger Reinigung unerwünschte Fremdsamen aussortieren.“ Holle und Alnatura, die in Kürze ihre Breie mit Hirse wieder anbieten werden, setzen künftig auf intensivere Prüfung. Alnatura will außerdem seine Rohwaren in anderen Regionen kaufen.