
Babybrei selbst kochen oder fertig aus dem Gläschen füttern? Eltern können beides machen. 7 der 20 Babymenüs im Test sind gut.
Mit fünf bis sieben Monaten fangen Säuglinge an, Brei zu essen – idealerweise Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Der Mittagsbrei darf aber auch Nudeln oder Reis enthalten. Die Stiftung Warentest hat 20 Fertigbreie im Gläschen getestet – neben Marken wie Hipp und Alete auch Eigenmarken von Drogerien wie dm und Rossmann (Preise: 0,59 bis 1,25 Euro pro 190-Gramm-Gläschen). Sieben Babybreie im Test sind gut, darunter auch vegetarische. Viele Breie versorgen Babys aber nicht optimal mit Nährstoffen.
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Vier preisgünstige Babybreie unter den Besten
Nach vier bis sechs Monaten, in denen Babys ausschließlich Muttermilch oder Säuglingsnahrung aus der Flasche trinken, ist es Zeit für Neues: Sie brauchen nun mehr Energie und Nährstoffe. Beides liefert ein herzhafter Brei – selbst gekocht oder fertig aus dem Glas. Die Stiftung Warentest hat 20 solcher Babymenüs auf Schadstoffe sowie Keime untersucht, ihre Zusammensetzung analysiert und ihre Etiketten geprüft. Einen eindeutigen Testsieger gibt es nicht, Eltern können aber zwischen sieben guten Breien wählen. Vier davon kosten weniger als einen Euro pro Gläschen.
Das bietet der Babybrei-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 20 Babybreie im Gläschen, auch Babymenüs genannt. Darunter sind Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breie, aber auch Varianten mit Nudeln, Reis und Couscous sowie Breie ohne Fleisch. Getestet haben wir bekannte Marken wie Hipp, Alete und Bebivita sowie Handelsmarken von dm, Rossmann oder Alnatura. 17 Produkte tragen ein Biosiegel.
Kaufberatung. Sind die teuersten auch die besten Babybreie? Welche versorgen Babys gut mit gesunden Fetten und wichtigen Mineralstoffen wie Eisen oder Zink? Unser Testbericht nennt ernährungsphysiologische Besonderheiten der Babybreie im Test und wichtige Nährstoffgehalte. So können Sie verschiedene Gläschenbreie vergleichen.
Tipps und Hintergrund. Wir sagen, wie sich Fertigbreie verbessern lassen und wie Eltern einen gesunden Mittagsbrei selbst kochen können. Sie lesen, ab wann Sie Beikost füttern können und ab wann sich welche Breisorte empfiehlt. Eine Ernährungswissenschaftlerin erklärt, wie Babys genug Eisen und Jod bekommen und was von einer komplett vegetarischen Babyernährung zu halten ist.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 1/2021.
Diese Vielfalt steckt in den getesteten Babygläschen

Verschiedenes Gemüse, meist auch Getreideprodukte und Fleisch: Manche Zutaten sind oft vertreten, andere selten. Fast alle Breie enthalten Rapsöl, manche auch Milchprodukte und Gewürze.
- 17-mal Möhre. Ohne klassische Karotte kommt fast kein Brei aus.
- 6-mal Pasta. Etwa jeder dritte hat Nudeln. Auch Reis und Couscous sind beliebt.
- 2-mal Zucchini. Grünes Gemüse ist selten drin, Spinat und Brokkoli nur einmal.
- 15-mal Fleisch. Rind liefert am meisten wertvolles Eisen. Oft ist auch Huhn im Brei.
- 8-mal Kartoffel. Sie sättigt und ist bekömmlich.
- 2-mal Kürbis. Er ist eine gut verdauliche Alternative zu Karotten.
Wenig Eisen ist ein Problem im Babybrei-Test
Da Fett eine gute Energiequelle für Babys ist, sollte viel davon im Brei enthalten sein, vor allem ungesättigte Fettsäuren aus Pflanzenöl. Das bieten fast alle Babygläschen im Test. Viele könnten dennoch eine bessere Nährstoffzusammensetzung haben. So enthalten 13 der 20 Babymenüs wenig Eisen. Der Mineralstoff ist der Hauptgrund, warum Ernährungswissenschaftler Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei als erste Breisorte empfehlen: Die vor der Geburt angelegten Eisenvorräte des Kindes sind bis zum zweiten Lebenshalbjahr meist aufgebraucht. Gleichzeitig ist sein Bedarf sehr hoch.
Drei vegetarische Mittagsbreie sind gut
Fleisch liefert viel Eisen. Der Körper kann es zudem besser verwerten als solches aus Pflanzen. Im Test schneiden vier Breie mit Fleisch und drei Mittagsbreie ohne Fleisch gut ab. Manche Veggie-Menüs liefern sogar mehr Eisen als die meisten mit Fleisch – dank Amaranth oder Linsen, die reich an Eisen sind. Eltern sollten vegetarischen Breien etwas Orangensaft oder Obstpüree zugeben. Das Vitamin C darin verbessert die Aufnahme pflanzlichen Eisens. Auch der Milch-Getreide-Brei, den Eltern in der Regel abends füttern, liefert etwas Eisen. In unserem Milch-Getreide-Brei-Test fanden wir in einigen Produkten aber reichlich Zucker oder Schadstoffe.
Tipp: Viele weitere Tipps zum Thema Babyernährung finden Sie in unserem Special Babyernährung im ersten Jahr.
Furan und Nitrat in Babygläschen
Babykost muss praktisch frei von Pestizidrückständen sein – wir fanden auch keine, aber Spuren von Furan in allen Babymenüs. Der Schadstoff bildet sich beim Sterilisieren der Fertigbreie. Da er in Gläschen mit Gemüsebrei als unvermeidbar gilt und die gemessenen Gehalte niedrig sind, bewerten wir die Funde mit Befriedigend. Eltern sollten die Breie im offenen Gläschen im Wasserbad erwärmen und dabei umrühren: So verflüchtigt sich ein Teil des Furans. Nur ein Brei ist im Schadstoffurteil ausreichend: Er schöpft den strengen Höchstgehalt für Nitrat zu etwas mehr als der Hälfte aus.
Nutzerkommentare, die vor dem 16. Dezember 2020 gepostet wurden, beziehen sich auf eine frühere Untersuchung.
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