Wer nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall den Blutverdünner Azetylsalizylsäure (ASS) bekommt, sollte dieses Medikament nie eigenmächtig absetzen – sonst steigt das Risiko für weitere Herz-Kreislauf-Attacken. Das zeigen zwei Studien anhand von britischen Patientendaten, die dieses Jahr in den Fachjournalen „Neurology“ und „British Medical Journal“ erschienen sind. Demnach steigt nach dem Weglassen von ASS das Risiko für Schlaganfälle und deren Vorstufen um etwa 40 Prozent, das Herzinfarktrisiko noch stärker. Die Forscher vermuten, dass viele Patienten ASS einfach absetzen – weil sie die Einnahme vergessen, am Nutzen zweifeln oder Nebenwirkungen haben.
Tipp: Besprechen Sie Probleme mit ASS immer mit dem Arzt. Vor größeren Operationen oder Zahnarztbehandlungen müssen Sie es möglicherweise absetzen, aber nur nach ärztlicher Rücksprache und für kurze Zeit. ASS beugt Herzinfarkten und Schlaganfällen nachweislich vor – als Dauerbehandlung.
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Die test-Redakteure erwähnen leider mit keinem Wort, dass es sich beim genannten Wirkstoff ASS (Acetylsalicylsäure) um nichts anderes als das bekannte Schmerzmittel Aspirin handelt. Mit diesem geläufigen Handelsnamen können sicher mehr Leser etwas anfangen als mit der chemischen Wirkstoffbezeichnung.