Auch wer ein Leben lang unfallfrei gefahren ist, muss im Alter für die Kfz-Versicherung happige Zuschläge zahlen. Ab etwa 60 Jahren zahlen Senioren oft schlagartig deutlich mehr. Im Vergleich zu einem 55-Jährigen bezahlte ein 80-jähriger Fahrer in unserer Stichprobe satte 76 Prozent mehr. Viele Betroffene fühlen sich diskriminiert. Der Finanztest-Artikel zeigt, wie ältere Autofahrer trotz höherer Tarife sparen können.
Aufschläge ab dem 60. Lebensjahr
In diesem Heftartikel: Ältere Fahrer gelten als Risikokunden, daher nehmen fast alle Versicherer Preisaufschläge. Wir haben nachgerechnet: Wer über 75 Jahre alt ist, zahlt fast die Hälfte mehr als mit 55 Jahren. Einige Versicherer nehmen Ältere in manchen Tarifen gar nicht erst an. Beispielsweise akzeptiert der ADAC in seinem Tarif „Eco“ nur Leute bis 69 Jahre. Unsere Untersuchung zeigt, dass die Aufschläge etwa mit dem 60. Lebensjahr beginnen. Ab 65 Jahren kosten die von uns untersuchten Tarife im Durchschnitt für unser Modellbeispiel gut 8 Prozent mehr als für die Altersgruppe der 55-Jährigen. Ab 70 Jahren sind es 21 Prozent, ab 75 Jahren 48 Prozent, ab 80 Jahren steigen die Preise sogar im Schnitt um 76 Prozent. Unser Artikel erklärt, wie Betroffene die Kosten dennoch drücken können.
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Auch wenn es rechtlich nicht relevant ist, Diskriminierung ist es trotzdem !!
Hier wird laut Statistik geurteilt, auch wenn das zu fehlerhaften Ergebnissen fürt.
Mit dem gleichen Argument müsste man auch Politiker wegen Starrsinn aus dem Verkehr ziehen.
Und wer 40 oder 50 Jahre unfallfrei gefahren ist, bekommt zwar ein Schmuckschreiben und dann gleich die Rechnung dazu anstelle eines Rabattes. Es gibt natürlich auch die anderen Fälle, wo es nicht so gut gegangen ist--leider. Gut ist, dass wenigstens der verdiente SF-Rabatt erhalten bleibt
Ich bin 72 Jahre und für die Provinzial-Versicherung eine Milchkuh.
In den letzten Jahren hat meine o.g. Versicherung pro Jahr die Prämie um
jeweils 12 % erhöht.
Seit 30 Jahren fahre ich unfallfrei.
Seit Renteneintritt liegt meine Jahresfahrleistung bei ca. 6000 Km
Ich habe Dank Ihrer Recherchen ein neues Angebot eingeholt und werde mitsamt Partner wechseln.
Viele Versicherte scheuen den bürokratischen Aufwand, so dass sie sich deshalb nicht zu einer Umstellung bzw. einem Wechsel entschließen. Allerdings glaube ich, je mehr dass tun, je besser für alle. Möglicherweise schaffen es damit die Versicherten die Anbieter zum Nachdenken über Risikokunden und Tarife zu bewegen.
Ich finde unterschiedlich Beiträge unsinnig, gleichgültig ob es sich um ein Fahreinsteiger oder um einen älteren Autofahrer handelt. eigentlich müssten alle Autofahrer in bestimmten Abständen auf ihre körperlichen und ihre geistige Leistungsfähigkeit getestet werden. Und danach müssten sich dann die Beiträge berechnen: also beispielsweise: laut Test sehr gut geeignet: geringer Beitrag; laut Test gut geeignet höherer Beitrag; laut Test weniger geeignet: wesentlich höhere Beitrag. Leider scheuen sich unsere lieben Politiker diesen Weg zu gehen, da sie dann mit Gegenwind rechnen müssten. Außerdem: wenn durch Tests alle Geisterfahrer aus dem Verkehr gezogen würden, und ich würde meinen, davon sind viele unterwegs, dann müsste sich die Politik auch um eine Verbesserung des Nahverkehrs kümmern. Und vor diesen Kosten möchte man sich natürlich drücken!
Kommentar vom Autor gelöscht.