
Autoversicherung. Will der Nachwuchs Elterns Auto benutzen, muss der Fahrerkreis erweitert werden. © Getty Images
Wer ein Auto versichert, beschränkt oft den Fahrerkreis, um Prämie zu sparen. Wir zeigen die Möglichkeiten, wenn das ausnahmsweise mal anders sein soll.
Kann ich mal kurz dein Auto haben? Viele Autobesitzerinnen und Autobesitzer hätten damit kein Problem – wäre da nicht ihre Kfz-Versicherung. Wer dort als alleinfahrende Person eingetragen ist, darf andere nicht einfach ans Steuer lassen. Besonders haarig wird das für Eltern, wenn ihre Kinder den Führerschein gemacht haben und nun auch fahren wollen. Es gibt drei Lösungen: Die Angabe der neu hinzukommenden Fahrerinnen oder Fahrer im Kfz-Versicherungsvertrag, die kurzzeitige Fahrerkreiserweiterung oder der Abschluss einer Extra-Police, die eventuelle Strafen oder Prämienzahlungen übernimmt. Wir zeigen die Konditionen im Überblick.
Zusatzfahrer im Vertrag – junge Leute besonders teuer
Nutzen Dritte das Auto häufig, führt kein Weg daran vorbei, sie als zusätzlich Berechtigte in die Kfz-Police aufzunehmen. Die Stichproben der Stiftung Warentest zeigen: Gerade bei jungen Leuten, die unter 25 Jahren sind und nachgemeldet werden, steigt die Jahresrechnung oft sehr stark. Einige Anbieter verlangen etwa das Doppelte oder mehr einer Jahresprämie. Deshalb lohnt sich der Preisvergleich besonders, wenn Führerscheinneulinge in der Kfz-Police mitgenannt werden sollen.
Tipp: Egal, wen Sie in Ihren Kfz-Vertrag zusätzlich aufnehmen lassen wollen, ein Preisvergleich lohnt sich. Nutzen Sie dazu unseren individuellen Tarifrechner Kfz-Versicherungsvergleich.
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Also man kann doch nicht einfach nur nachsehen wie viel eine Gruppe verursacht. Es gibt doch definitiv deutlich mehr Autofahrer zwischen 25 und 45 als zwischen 18 und 24. Also ist das Unfall Risiko pro junger Mensch doch höher.
@samir85: Auch wenn die Versicherung einen Zusatzfahrer gratis versichert, sollten Sie diesen Umstand unbedingt auch dem Versicherer melden. (PK)
Hallo,
ich muss man die kurzeitigen Zusatzfahrer, bei den Versicherung wo das gratis möglich ist (Tabelle Zusatzfahrer gratis) extra der Versicherung melden oder kann der Fahrer direkt losfahren?
>Stiftung Warentest: Die zitierte Statistik des Stat. Bundesamt kenne ich auch; sie trifft aber nicht die Sache selbst. Verglichen werden von der zitierten Statistik 18 bis 24-Jährige Fahrer von Personenkraftwagen mit 19,3% als Hauptverursacher mit dem Anteil der Hauptverursacher an allen beteiligten Fahrern von Pkw im gleichen Alter. Das Risiko in der KFZ-Versicherer geht aber von einem Gesamtbestand der PKW's von 40 979 834 (2017) in der Wagnisgruppe 112 aus und nicht auf irgendwelchen Teilmengen. Die Teilmengen mögen zwar andere statistische Werte haben, sind hier aber nicht relevant. Wie von mir bereits aufgeführt, beziehe ich mich auf die Gesamtheit der PKW's und sehe eine deutliche Diskriminierung der jungen und älteren Fahrer, denn die Gruppe 25-45 Jahren sind als Hauptverursacher mit 34,6% und die 45 bis 65 mit 29,06 % und letztlich die Senioren mit 16,2% vertreten. Ich hoffe, nunmehr zu einer Versachlichung beigetragen zu haben.
@Bremer-Roland: Unsere Aussagen beruhen auf Zahlen des Statistischen Bundesamts. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Publikationen/Downloads-Verkehrsunfaelle/unfaelle-18-bis-24-jaehrigen-5462406177004.pdf?__blob=publicationFile&v=4
Dort heißt es: „Jeder fünfte Unfall mit Personenschaden (19,3 %), bei dem ein Pkw-Fahrer der Hauptverursacher war, wurde von einem 18- bis 24-Jährigen verursacht.“ Wichtig: Es geht hier nicht um kleine Kratzer und Blechschäden, sondern ausdrücklich um schwere Unfälle. Daher der Zusatz „mit Personenschaden“. Was die Diskriminierung betrifft: Ältere Menschen verursachen durchaus mehr Unfälle als Führerscheinneulinge. Aber das sind vor allem viele kleine Parkrempler, die allerdings hohe Reparaturkosten nach sich ziehen. Sicher, der Gedanke an Diskriminierung liegt nahe. Doch die erhöhten Prämien für Junge und Alte stellen keinen Verstoß gegen das Diskriminierungsgesetz dar, da sie auf einer sachlichen (durch Zahlen belegbaren) Grundlage beruhen. Mehr dazu zeigt unser Beitrag: „Wie ältere Fahrer zur Kasse gebeten werden“ unter
https://www.test.de/Autoversicherung-Wie-aeltere-Fahrer-zur-Kasse-gebeten-werden-4964853-0/ (TK)