Testergebnisse für 57 Ladestromtarife
Mit einer privaten Ladestation (Wallbox) können Sie Ihr E-Auto zu Hause schnell und sicher laden. Hinzu kommt: Sie können spezielle Stromtarife nutzen, mit denen Sie oft günstiger wegkommen.
Abrechnungsart festlegen
Vor der Installation der Wallbox müssen Sie festlegen: Soll der Ladestrom über den Haushaltsstromzähler abgerechnet werden oder über einen Extrazähler? Im letzteren Fall brauchen Sie zwei Stromverträge: einen für den Haushaltsstrom und einen für den Ladestrom.
Vorteil: Reine Autostromtarife sind oft günstiger, weil viele Netzbetreiber für sie reduzierte Netzentgelten veranschlagen.
Nachteil: Sie zahlen für zwei Tarife Grundgebühren. Vorbereitung und Einbau des zweiten Zählers verursachen Extrakosten.
Installation der Wallbox
Besonders teuer wird der Einbau einer Wallbox, wenn Ihr Haus nicht über einen geeigneten Starkstromanschluss verfügt. Den benötigen leistungsfähige Wallboxen nämlich. Weit verbreitet sind Wallboxen mit Wechselstrom (AC) und 11 Kilowatt Ladeleistung. Das E-Auto lädt damit mindestens viermal schneller als über eine normale Haushaltssteckdose. Wallboxen dürfen nur von Fachbetrieben installiert werden. Je aufwendiger die Installation, desto höher die Kosten. Der Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke schätzt die Spanne auf 1 000 bis 2 500 Euro inklusive Kauf, Lieferung und Installation der Wallbox durch einen Fachbetrieb. Wie teuer es wird, hängt auch davon ab, ob Wanddurchbrüche oder Erdarbeiten nötig sind. Hinzu kommt: Die Kosten für eine Arbeitsstunde unterscheiden sich regional sehr stark.
Wallbox beim Netzbetreiber melden
Eine 11-Kilowatt-Box muss dem Netzbetreiber gemeldet werden, eine Wallbox mit 22 Kilowatt muss sogar von ihm genehmigt werden. Das übernimmt oft auch der Installationsbetrieb.
Wallboxen im Test
Zwischen 675 und 1 570 Euro kosteten die Geräte aus dem aktuellen Wallboxen-Test der Stiftung Warentest vom Februar 2022. Den Spitzenplatz teilen sich die Preis-Leistungs-Siegerin go-eCharger Homefix 11kW für 675 Euro und die Wallbox Chargers Commander 2 für 1 300 Euro. Beide sind per App bedienbar. Die Commander 2 wurde laut Anbieter inzwischen durch ein Modell mit 22 Kilowatt Ladeleistung ersetzt.
Tipp: Wenn Sie mit Ihrem E-Autos am THG-Quotenhandel teilnehmen, können Sie jährlich um die 300 Euro einnehmen. Nähere Informationen finden Sie dazu in unserem Special THG-Quote: Mit dem E-Auto Geld verdienen.
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- Die eigene Wallbox soll E-Auto-Nutzer unabhängiger machen. Was die Ladestationen für die Garage taugen und wie Sie Ihr E-Auto zu Hause laden, verrät unser Wallboxen-Test.
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- Der Staat unterstützt Kauf und Betrieb eines E-Autos. Im nächsten Jahr kommt wieder eine Förderung für die Installation einer Ladestation mit PV-Anlage und Stromspeicher.
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- Halter von E-Autos können eingespartes CO2 verkaufen und dafür eine THG-Prämie erhalten. Dafür nutzen sie am besten einen Dienstleister. Jetzt ist die Prämie gesunken.
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Solange es keine vernünftige Infrasruktur für E-Autos im Land und darüber hinaus in Europa gibt, sind das alles "Insider-Informationen"! Nicht dass ich das den jetzigen E-Auto-Nutzern nicht gönne - aber derzeit kann doch eigentlich ernshaft nur jemand ein E-Auto nutzen, der ein Häuschen besitzt - oder? Und zum Thema, den für sich abgeschlossenen Tarif müsste der Nutzer natürlich auch an jeder öffentlichen Ladesäule nutzen können - technisch wäre das kein Problem, nur scheint unsere "Geldraff-Industrie" daran wenig Interesse zu zeigen und unsere Regierung ist wie immer die letzte Stelle die sich an der Diskussion beteiligt und versucht dann wie immer später wenn alles von der Industrie nach ihren Wünschen festgelegt ist, eine gesetzliche Regelung darüber zu stülpen, was schon im Ansatz scheitern muss! Und für vernünftige Regelungen und Gesetze im Vorfeld feht ganz offensichtlich die Kompetenz (und offensichtlich auch der wirkliche Wille).
Hallo, ich weiß die Strompreise sind z.Z. starken Schwankungen unterworfen, aber ich finde im Tarikvergleich gar keine Preise, oder habe ich Tomaten auf den Augen.
Das enttäuscht mich am Artikel.
Ein weiterer Punkt, der bei meiner Anbieterwahl eine große Rolle spielt: Wieviel des verkauften Stroms des Anbieters ist Öko-Strom aus !! eigener !! Erzeugung mit eigenen Anlagen. Das wäre vielleicht was für den nächsten Test.
Michael
@alle: In Finanztest 03/2022 werden wir das Thema aufgreifen und dazu berichten.
@Gutmensch: Bitte gedulden Sie sich. Wir haben dazu noch nicht berichtet und können Ihnen daher nicht mit Detailinfos dienen. Ich kann Ihnen auch nicht sagen, zu wann Sie einen Artikel dazu auf test.de finden werden.
Vielen Dank, dass sich die StiWa mit dem Thema "THG-Quote" befassen möchte. Konkret stehe ich aber schon heute vor der Frage, ob ich beispielsweise das Angebot von MAINGAU annehmen soll, um für 2022 260 € zu kassieren oder nicht. Empfiehlt die StiWa andere Anbieter? Kann ich mir mit meiner Entscheidung Zeit lassen (z.B. bis Endes des Jahres 2022) oder habe ich dann einen finanziellen Verlust?