Den Luftdruck regelmäßig zu kontrollieren, hilft Kraftstoff zu sparen und sorgt für mehr Sicherheit, bestätigt ein Test.
Jedes dritte Fahrzeug in der EU ist mit zu niedrigem Reifendruck unterwegs, wie Bridgestone-Sicherheits-Checks an 38 867 Pkw ergaben. Das erhöht nicht nur Kraftstoffverbrauch und Verschleiß, sondern auch das Risiko von Reifenschäden. Ein Test, den wir mit dem österreichischen Autoclub ÖAMTC durchführten, zeigte die Veränderung des Brems- und Fahrverhaltens bei stufenweise um je 0,5 Bar abgesenktem Luftdruck. Selbst einen um 1,5 Bar zu niedrigen Fülldruck kann man dem Reifen nicht sofort ansehen. Dabei wirken sich schon geringere Druckverluste negativ aus.
Aquaplaning: Schon eine Druckminderung um 0,5 Bar am kurvenäußeren Vorderrad lässt das Auto früher aufschwimmen, es kommt zu Aquaplaning. Bei sinkendem Druck kann der Reifen auch immer weniger Seitenführungskräfte übertragen.
Bremsweg: Bei einseitigem Druckverlust verlängert sich zudem der Bremsweg auf nasser Fahrbahn. Das Antiblockiersystem (ABS) regelt durch die unterschiedlichen Abrollumfänge der Reifen nicht mehr optimal.
Seitenführung: Selbst bei griffiger, trockener Straße kann das Auto bei plötzlichen Ausweichmanövern leicht aus der Spur geraten, wenn nur ein Reifen zu wenig Luftdruck hat. Druckverlust an einem Vorderreifen wirkt sich auch hierbei deutlich stärker aus als an einem Hinterreifen.
Verbrauch: Ist der Luftdruck eines Reifens um 1 Bar zu niedrig, erhöht sich der Rollwiderstand und damit der Kraftstoffverbrauch um etwa 0,1 Liter auf 100 Kilometer. Gleich um 0,2 Liter steigt der Verbrauch bei 1,5 Bar Minderdruck eines Reifens oder bei 1 Bar Minderdruck rundum.
Tipp: Kontrollieren Sie, je nach Fahrleistung, den Reifendruck etwa bei jedem zweiten Tankstopp. Passen Sie den Luftdruck an, wenn sich Temperatur oder Beladung ändern. So fahren Sie sicherer und tanken weniger.
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@DieterDo: In test 01/08 finden Sie eine Untersuchung zu den Reifendruckkontrollsystemen.
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