
Autos mit Start-Stopp-Automatik benötigen Spezialbatterien. Die Stiftung Warentest hat sieben dieser speziellen Batterien getestet – und dazu noch drei herkömmliche Batterien. Schön für Autofahrer: Die Produkte kommen im Test gut weg und gerade billige Batterien können im Test punkten.
Die Billigen starten durch
Das Start-Stopp-System im Auto lässt die Motoren nach dem Halt verstummen. Erst der Tritt auf die Kupplung oder das Lösen der Bremse startet den Motor zur Weiterfahrt. Das spart Sprit. In modernen Fahrzeugen sind Start-Stopp-Systeme mittlerweile gang und gäbe. Doch das Anlassen des Motors an jeder roten Ampel belastet die Autobatterie beträchtlich. Das gilt besonders, wenn das Auto zudem Bremsenergie in Strom umwandelt und für das wiederholte Starten in der Batterie speichert.
Start-Stopp-Batterien mit begrenzter Lebensdauer
Nicht jede Batterie taugt für diesen Schwerlastbetrieb. Denn die Lebensdauer von Start-Stopp-Batterien ist begrenzt. Im Schnitt wird alle vier bis fünf Jahre eine neue Batterie fällig. Geprüft haben die Tester eine Auswahl an Batterien, die zum Austausch infrage kämen. Der Test zeigt, welche Produkte geeignet sind.
Teure Akkus vom Erstausrüster
Viele Autobauer rüsten Start-Stopp-Neufahrzeuge mit hochwertigen AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) aus. Von der Papierform her verträgt dieser Batterietyp etliche tausend Ladezyklen ohne zu schwächeln. Er steckt die hohen Ströme der Energierückgewinnung schadlos weg und ist völlig wartungsfrei. Doch kosten AGM-Batterien relativ viel: Für ein Mittelklasseauto (70 Amperestunden) schlägt die Anschaffung mit bis weit über 200 Euro zu Buche.
Eine Billige ist die beste
Weniger als 200 Euro kosten „Enhanced Flooded Batteries“ (EFB). Im Test bieten die ausgewählten EFB-Batterien eine vergleichbare Qualität wie die AGM-Typen. Beste Batterie im Test ist sogar eine EFB, die im Start-Stopp-Betrieb sogar fast die Noten der besten AGM-Batterie erreichte – und dabei sogar deutlich günstiger in der Anschaffung ist. Eine Schwäche haben die EFB-Batterien: Sie gehen bei Tiefentladung meist schneller kaputt als die AGM. Versehentlich angelassenes Scheinwerfer- oder Innenlicht verringert auf Dauer die Kapazität. Die Batterie muss früher ausgetauscht werden. Die AGM stecken so etwas besser weg.
Starterbatterien taugen nicht für Start-Stopp
Der Vollständigkeit halber haben die Tester noch drei herkömmliche Starterbatterien geprüft – und zwar auch im Start-Stopp-Betrieb und zum Speichern der rückgewonnenen Energie. Klarer Befund: Die Rückgewinnung funktioniert mit diesen Akkus nicht. Nur die beste der klassischen Starterbatterien, die Banner Power Bull für 130 Euro, eignet sich eingeschränkt für Start-Stopp-Betrieb. Aber nur für den Notfall. Solche Batterien sind für so einen Betrieb nicht ausgelegt.