Die Finanztest-Redakteurin Ariane Lauenburg hat eine einstweilige Verfügung beim Landgericht Hamburg gegen die Autark Entertainment Beteiligungsholdung AG und ihren Chef Stefan Kühn erwirkt. Das Gericht hat beiden unwahre Äußerungen bei Androhung von Ordnungsgeld beziehungsweise Ordnungshaft untersagt. Kühn hatte auf einer Website der AG behauptet, Lauenburg trage Mitschuld am Untergang der Autark-Gruppe. Dazu schrieb er, sie habe „in erpresserischer Absicht 50 000 Euro“ von ihm gefordert. Dafür wolle sie anstelle eines negativen einen positiven Artikel über die Autark schreiben.
Gegen diese und die weitere ehrenrührige Aussage, Lauenburg habe auf Berichte eines Anwalts aufgesattelt, „um hinterlistig unsere Firmen und Familien zu zerstören – aus rein finanziellem Interesse“, ging Lauenburg vor.
Kühn ist mehrfach vorbestraft und hat einige Jahre im Gefängnis gesessen. Die Schuld für Millionenverluste, die er Anlegern als Chef der Autark Investment AG in Liechtenstein zugefügt hat, weist er anderen zu. Wie berichtet, haben Tausende Anleger bei Autark-Firmen Verluste erlitten. Die Finanzaufsichten Liechtensteins und Deutschlands schritten ein, die Staatsanwaltschaft stellte bei Kühn und seiner Frau Sabine, gegen die ebenfalls ermittelt wird, Beweise sicher. Kühn soll Anlegergeld für eigene Zwecke verwendet haben. Kühn bestreitet die Vorwürfe. Im Juni 2020 hat die Staatsanwaltschaft gegen ihn Anklage wegen schweren gemeinschaftlichen Betrugs erhoben.
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