
Im Briefkasten mit der Aufschrift „advantec“ wird die Post von 15 Firmen gesammelt.
Die Anzeichen, dass die Autark Group AG zahlungsunfähig ist, mehren sich. Stefan Kühn, wegen dubioser Finanzgeschäfte vorbestrafter Vorstandsvorsitzender der Autark Group, hat sein Versprechen, Anlegern zum 1. April 2017 ihr Geld zurückzuzahlen, nicht eingehalten. Fragen dazu beantwortet er nicht.
3 600 Anleger haben bei Autark investiert
Wie berichtet, zeichneten etwa 3 600 Anleger bei der Autark Invest AG in Liechtenstein (heute Autark Group AG) Nachrangdarlehen in Höhe von 135 Millionen Euro. Dafür sollten sie Zinsen von jährlich bis zu 7,5 Prozent erhalten. Doch viele Geschäfte der Firma gingen schief. In Liechtenstein wird gegen Kühn ermittelt, in Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Firmen, denen Kühn Anlegergeld zur Verfügung gestellt hat. Mehr Informationen erhalten Sie in unserem Special Autark-Nachrangdarlehen: Anlagekrimi, Finanztest, 3/2017.
Arresturteile erwirkt
Bis Mai 2017 haben rund 40 Anleger per Eilverfahren beim Landgericht Dortmund Arresturteile erwirkt. Sie wollen verhindern, dass die Autark-Verantwortlichen nach einer erfolgreichen Schadenersatzklage mit dem Geld über alle Berge sind. Die Arreste erlauben ihnen, Vermögen in Höhe ihrer Forderungen bei der Autark Group AG zu pfänden.
15 Firmen und 1 Briefkasten
Kurios: Am Berliner Sitz der Autark Group AG gibt es nur ein Schild mit 15 Firmennamen und der Aufforderung, alle Briefe für die 15 Firmen in den Briefkasten von „advantec“ zu werfen.