
Heimliche Helfer. Um Stress und geistige Anforderungen im Job besser zu meistern, greifen manche Berufstätige zu Psychopharmaka.
Knapp 3 Millionen Deutsche haben schon einmal rezeptpflichtige Aufputschmittel und Psychopharmaka genutzt, um sich für den Job geistig fit zu machen. Das ergab eine Studie der Krankenkasse DAK auf Basis von Versichertendaten und einer Umfrage. 6,7 Prozent der Berufstätigen haben Hirndoping mindestens einmal erprobt – 2 Prozent mehr als 2008. Auch die Zahl häufiger Nutzer stieg. Vor allem Medikamente gegen Ängste und Depression kamen laut der Umfrage zum Einsatz, seltener Wachmacher und Präparate wie Ritalin gegen Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung. Gedacht sind die Mittel für Kranke. Gesunde erhoffen sich davon mehr Konzentration, bessere Stimmung, weniger Stress. Ob das bei Gesunden so wirkt, ist nicht nachgewiesen. Zudem drohen Nebenwirkungen, etwa psychische Beschwerden, teils auch Sucht. Laut der Studie lehnt die große Mehrheit der Berufstätigen Hirndoping ab.
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