Tipps
- Liste führen. Dokumentieren Sie lesbar alle Arzneimittel, die Sie derzeit nehmen – auch rezeptfreie. Nennen Sie dabei jeweils den Handelsnamen und die Dosis. Aktualisieren Sie die Liste, wenn Mittel hinzukommen oder wegfallen.
- Arzt fragen. Lassen Sie die Liste jährlich vom Hausarzt kontrollieren. Die wichtigste Frage: Sind alle Medikamente (noch) nötig? Manche werden wegen einer bestimmten Krankheit angesetzt – und nach deren Verschwinden nie wieder abgesetzt. Legen Sie die Liste auch bei Facharztterminen vor.
- Apotheker fragen. Zeigen Sie die Liste in der Apotheke vor, wenn Sie dort ein neues Medikament bekommen. Das ermöglicht eine Prüfung auf Wechselwirkungen.
- Warnzeichen erkennen. Wenn Sie bei sich oder Angehörigen Nebenwirkungen vermuten, informieren Sie Ihren Hausarzt oder den verordnenden Arzt. Ein Hinweis: Beschwerden – wie etwa Stürze, Schwindel, Benommenheit, Unruhe, Schlafstörungen, Verwirrung, gedämpftes Denken und Erinnern oder psychische Veränderungen – kommen recht plötzlich nach dem Umstellen von Medikamenten.
- Beipackzettel lesen. Dort stehen wichtige Infos zur Einnahme.
- Nichts verwechseln. Dabei hilft eine Pillenbox zum Test von Medikamentendosierern.
- Lieber nicht teilen. Beim Halbieren kann die Dosiergenauigkeit leiden. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, benutzen Sie zumindest einen Tablettenteiler.
- Austausch verstehen. Wegen Rabattverträgen von Krankenkassen und Pharmafirmen können Sie in der Apotheke Medikamente bekommen, die anders aussehen als gewohnt. Sie enthalten aber den gleichen Wirkstoff; meist ist der Austausch unproblematisch. Im Einzelfall kann der Arzt das alte Präparat verordnen.
- Viel trinken. Senioren brauchen gut zwei Liter Flüssigkeit am Tag (mit Herzschwäche: ein bis zwei Liter). Sonst bleiben Arzneien zu lange im Körper.
- Experten finden. Altersmedizinischen Rat, auch zu Arzneimitteln, geben geriatrische Praxen oder Klinik-Ambulanzen – leider sind sie nicht überall zu finden.
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