Wer auf Dauer in Deutschland leben möchte, muss möglichst schnell Deutsch lernen. Sogenannte Integrationskurse schaffen die Basis, um sich im Alltag verständigen zu können und informieren über das Leben in Deutschland. Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema.
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Was ist ein Integrationskurs?
Wer dauerhaft in Deutschland lebt und nicht ausreichend Deutsch spricht, muss einen Integrationskurs besuchen. Dieser besteht aus einem Sprachkurs mit 600 Unterrichtsstunden und einem 60-stündigen Orientierungskurs, der über das Leben, die Kultur, die Rechtsordnung und die jüngere Geschichte Deutschlands informiert. Der Integrationskurs endet mit einer Sprachprüfung auf dem Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen und einem Test am Ende des Orientierungskurses. Erfolgreiche Absolventen erhalten ein Zertifikat. Wer bei einem oder beiden Tests nicht erfolgreich ist, erhält eine Bescheinigung über das Ergebnis.
Darf ich bereits während des laufenden Asylverfahrens teilnehmen?
Ja. Seit November 2015 werden auch Asylbewerber und geduldete Flüchtlinge „mit guter Bleibeperspektive“ zugelassen, sofern Kursplätze vorhanden sind. Eine gute Bleibeperspektive haben zurzeit Zugewanderte aus Syrien, Irak, Iran und Eritrea.
Wo und wie beantrage ich die Teilnahme an einem Integrationskurs?
Zuständig ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Dort ist ein Antrag auf Zulassung zum Integrationskurs zu stellen. Das Antragsformular kann kostenlos beim BAMF heruntergeladen werden. Es steht auch auf Arabisch zur Verfügung.
Wann beantrage ich die Teilnahme?
Sobald Flüchtlinge ihren Asylantrag gestellt haben, können sie auch einen Antrag auf Zulassung zum Integrationskurs stellen.
Wie erfahre ich, ob ich teilnehmen darf?
Wer zum Integrationskurs zugelassen wird, erhält den sogenannten Berechtigungsschein und dazu in der Regel eine Liste mit Anbietern von Integrationskursen in der Nähe des Wohnortes. Der Flüchtling muss aus der Liste selbstständig einen Anbieter auswählen und sich bei ihm für den Kurs anmelden. Eine Übersicht zu Orten, an denen Integrationskurse stattfinden, finden Interessierte auch auf der Website des BAMF unter http://webgis.bamf.de. Achtung: Der Berechtigungsschein ist nur begrenzt gültig. Er ist innerhalb von drei Monaten bei einem Anbieter von Integrationskursen einzulösen.
Was kostet die Teilnahme?
Die Teilnahme kostet nichts. Zuschüsse zu den Fahrten zum Kursort werden auf Antrag erstattet, sofern der Kurs mehr als drei Kilometer vom Wohnort entfernt stattfindet. Der Antrag ist an die zuständige Regionalstelle des BAMF zu richten. Eine Übersicht der Regionalstellen ist über die Schnellsuche unter http://webgis.bamf.de zu finden.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Die App wurde allein wegen ihres Datensendeverhaltens herabgestuft.
Als Hersteller weisen wir darauf hin, dass bereits seit dem vorletzten Update und vor Veröffentlichung der Testergebnisse das Hypertext Transfer Protocol Secure (HTTPS) als sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll in der App verwendet wird. Die Beurteilung der App ist daher veraltet und aus unserer Sicht bedauerlich, denn sie schafft Ängste und Unsicherheiten bei den Nutzern und hilft denen nicht weiter, die sich mit ihrer ganzen Kraft für die sprachliche Integration von Flüchtlingen einsetzen.
Dr. Johannes Schumann
Goethe Verlag GmbH
Das Portal www.adia-erding.de gehört auf jeden Fall zu den aktuell beliebtesten und quer durch die Bundesrepublik benutzen, da hier in 13 Sprachen Deutsch vom Alphabet bis C1, Mathe, Naturwissenschaften, kostenfreies Uni-Studium für Flüchtlinge sowie sämtliche Informationen, die für Leben, Arbeit und Integration erforderlich sind, auf einem Portal übersichtlich angeordnet zur Verfügung stehen.
Das Datentransfer-Verhalten o.g. beliebter Apps finden wir dramatisch, insbesondere der Nutzer keine Chance hat, diesen Einfluss VOR dem Download zu erkennen und sich dann ggf. dagegen zu entscheiden.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Die App „Einstieg Deutsch“ des Deutschen Volkshochschul-Verbandes befindet sich im Entwicklungsprozess und wird bis August 2016 ständig inhaltlich und funktional erweitert.
Aktuell bietet sie sechs Lektionen mit insgesamt 135 Übungen zu den Themen Begrüßen, Über mich, Gesundheit, Einkaufen, Termine und Behörden. Redemittel und Strukturen werden in den Übungen präsentiert und geübt, der Wortschatz kann separat in einem mehrsprachigen Glossar und Vokabeltrainer geübt werden.
Einen Lernwortschatz von durchschnittlich 55 Wörtern pro Lektion halten wir aus fachlicher Sicht für angemessen.
Die App liegt derzeit in den Sprachen Arabisch, Dari, Englisch, Farsi, Französisch, Kurmanci, Pashto, Tigrinya und Urdu vor.
Eine im Prototyp vorhandene Fehlfunktion in der Android-Version, die den Testern unangenehm auffiel, ist behoben.
Celia Sokolowsky
Projektleiterin "Ich will Deutsch lernen" beim Deutschen Volkshochschul-Verband e.V.