
Rechts: Samsung Galaxy S III (16 GB), 535 Euro.

Sind moderne Smartphones eigentlich seniorentauglich? Die neun Testpersonen des aktuellen Tests Seniorenhandys haben für die Stiftung Warentest exemplarisch auch zwei Smartphones ausgiebig geprüft: das iPhone 5 von Apple und das Galaxy S III von Samsung. Ergebnis: Die Begeisterung der Senioren hielt sich in Grenzen. Warum und welches der beiden Handys besser abschneidet, zeigt der Schnelltest.
Der Bildschirm, das Problem
Als größte Hürde erweist sich die Steuerung über den berührempfindlichen Bildschirm (Touchscreen). Besonders für Nutzer mit eingeschränkter Feinmotorik ist er wenig geeignet. Ein Touchscreen reagiert sehr empfindlich und gibt wenig haptische Rückkopplung. Die typischen Wisch- und Zoomgesten fallen den Probanden schwer. Sie bevorzugen große Tasten mit klarem Druckpunkt. Zudem ist die Bedienlogik von Touchscreenhandys zunächst gewöhnungsbedürftig. Wer nur telefonieren und SMS verschicken will, dürfte wenig Bereitschaft zeigen, sich auf die anfangs verwirrende Bedienlogik moderner Smartphones einzulassen.
Hilfen für Sehbehinderte
Für stark Sehbehinderte bietet das iPhone-Betriebssystem iOS recht ausgefeilte Hilfefunktionen. Eine spezielle Zoomfunktion kann den Bildschirminhalt vergrößern. Die Dreifingerbedienung erfordert allerdings Fingerspitzengefühl. Außerdem kann das Handy den Bildschirminhalt vorlesen – sowohl das Menü als auch zum Beispiel ganze Webseiten. Für technikaffine Blinde kann das ein Segen sein. Das Android-Betriebssystem des Samsung-Smartphones bietet zwar auch Vorlesefunktionen. Die sind aber nicht so gut auf die Bedürfnisse behinderter Nutzer ausgerichtet.
test-Kommentar
Für Nutzer mit Motorikschwäche ist die Bedienung über den berührempfindlichen Bildschirm sehr schwierig. Beide Smartphones eignen sich für sie weniger. Für Blinde und stark Sehbehinderte bietet das iPhone 5 wesentlich bessere Hilfen als das Samsung Galaxy S III.
Noch mehr Testergebnisse
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Kommentar vom Administrator gelöscht.
@Billig-oder-was: Für uns ist der Begriff "Senioren" nicht negativ konnotiert. Und wir haben nirgends geschrieben, dass alle Senioren die genannten Einschränkungen haben. Uns erschließt sich nicht, wie man hier eine Diskriminierung hineindeuten kann - Sie sind der Erste, der sich beschwert. Die Anzahl der Testpersonen ist vergleichbar mit anderen Tests und immer eine Abwägung zwischen Aufwand und Aussagekraft. Wir erstellen hier ja keine Statistik.
Also doch. Sie schreiben: "Jeweils drei Senioren bewerten gemeinsam mit einem Experten Handhabungsaspekte für Personen mit Sehschwäche, Hörschwäche und Motorikschwäche. Warum "Senioren" und nicht "Personen" verschiedener Altersgruppen mit ebendiesen Behinderungen? Stereotypisch für viele Zeitgenossen ist die unkritische Annahme: Senioren haben Behinderungen. Man bedenke: Junioren haben auch Behinderungen. Die Überschrift des Tests hätte deshalb besser geheißen: "Zwei Smartphones im Behindertentest". Im Übrigen halte ich eine Testgruppengröße von nur 3x3 Personen statistisch für völlig unzureichend um aussagekräftige bzw. verlässliche Ergebnisse zu produzieren.
Also für mich bestand keine Frage was ich nehmen soll iPhone 5 oder das Samsung Galaxy S III. Obwohl ich Apple Besitzer seit der Ersten Stunde war!!
Schon alleine die einfachheit beim Verbinden mit dem Computer ist TOP man benötigt kein doofes iTunes oder ähnliches. Es funktioniert fast so wie mit dem USB Stick. Einfach super einfach zu handhaben.
Natürlich auch zu berücksichtigen das Betriebssystem. Android ist einfach spitzen klasse. Dort kosten Apps nichts die beim Apple Store kosten!
Und gernerll ganz einfach zu bedienen :)
@Billig-oder-was: Wir prüfen "Seniorenprodukte", weil es nach diesen Tests eine große Nachfrage gibt, nicht weil wir Senioren diskriminieren wollen. Jeweils drei Senioren mit Einschränkungen im Sehen, Hören bzw. in der Feinmotorik bewerten gemeinsam mit einem Experten Handhabungsaspekte für Personen mit Sehschwäche (u. a. Anzeigengröße im Display, Tastenbeschriftung), Hörschwäche (u. a. Hörgeräteunterstützung, Störgeräusche, Lautstärke)und Motorikschwäche (u. a. Größe, Lage und Druckpunkt der Tasten). Wenn Sie keine großen Einschränkungen im Sehen, Hören oder in der Feinmotorik haben, hindert Sie niemand daran, einfach ein Mobiltelefon aus unserem "normalen" Test zu wählen. Auch dort prüfen wir Handhabungsaspekte.