Apple iPad Pro (2018) Starke Performance – stolzer Preis

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Apple iPad Pro (2018) - Starke Performance – stolzer Preis

Ohne Home Button ist der Rand der neuen iPad Pros nochmals deutlich geschrumpft. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Das neue iPad Pro gibt es in den Größen 11 Zoll und 12,9 Zoll. Erst­mals mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet, bietet das Profi-Tablet noch mehr Rechenpower, ein über­ragendes Display, leistungs­starke Kameras und satten Sound. Auch ohne Home Button und Kopf­hörer­buchse schaffen es beide iPads an die Spitze aller aktuell von der Stiftung Warentest getesteten Tablets.

Schlanke Form, neue Funk­tionen

Mit 474 bzw. 626 Gramm sind die neuen iPad Pros angenehm leicht, mit 6 Milli­metern nochmals dünner als ihre Vorgänger. Apple bietet beide Tablets mit 64, 256 und 512 Gigabyte sowie 1 Terabyte Speicher an. Bereits die kleinste Variante kostet rund 880 bzw. 1 100 Euro. Wer sich für ein Modell mit 1 Terabyte samt LTE-Modem entscheidet, ist mit etwa 1 880 bzw. 2 100 Euro dabei.

Wichtigste Neuerung: Statt der bisherigen Light­ning-Buchse zum Laden haben die neuen Pro-Modelle einen USB-C-Anschluss. Weggefallen ist neben dem Kopf­hörer­ausgang auch der Home Button. Folge: Apps lassen sich nur noch über Wisch­gesten bedienen und die Anmeldung per Finger­abdruck entfällt. Nutzer können ihr Tablet jetzt neben der Pin-Eingabe auch per Gesichts­erkennung entsperren. Im Test klappte das einwand­frei.

Der iPad-Test im Video

Bestnoten für die Displays

Die größere Variante des iPad Pro besitzt eine nutz­bare Display­diagonale von 12,9 Zoll (32,7 cm) und einem Seiten­verhältnis von 4:3. Der kleinere Bruder bringt es auf 10,9 Zoll (27,7 cm) bei einem Seiten­verhältnis von knapp 3:2. Es eignet sich besser zum Anschauen von 16:9-Videos, da die schwarzen Balken schmaler sind. Bestnoten vergaben unsere Tester für die Qualität der Displays. Beide sind sehr hell, geben Farben sehr natürlich wieder und zeigen bei Bewegt­bildern keine Nach­zieh­effekte. Außerdem erlauben sie große Betrachtungs­winkel von allen Seiten.

Tipp: Alle Tester­ergeb­nisse veröffent­lichen wir im Detail umge­hend auch in der großen Test­daten­bank Tablets zu den Tablet-Tests. Hier können Sie alle getesteten Tablets bequem miteinander vergleichen.

USB-C-Anschluss: Neue Vielseitig­keit

Apple iPad Pro (2018) - Starke Performance – stolzer Preis

Erst­mals setzt auch Apple auf den universellen USB-C-Anschluss, den auch viele andere Anbieter verwenden.

Über den universellen USB-C-Anschluss lassen sich die iPads laden. Mittels eines Display-Port- oder HMDI-Adapters können Nutzer Bild und Ton auf einen externen Monitor, zum Beispiel ein TV-Gerät, ausgeben. Sogar 4K-Videos laufen darauf flüssig. Auf dieselbe Weise lassen sich Tastaturen, Kartenlesegeräte sowie Speicher­sticks anschließen. Von USB-Speichern können Nutzer jedoch nur Fotos und Videos importieren.

Hohe Rechen­leistung und Soundqualität

In Sachen Rechenpower konnten die neuen iPads zulegen: Dank Apples neuem A12X-Prozessor sind sie schneller als viele Notebooks. Vor allem die Grafik­leistung hat spür­bar profitiert: Die 3D-Spiele, mit denen wir die Profi-Tablets testeten, liefen ebenso wie hoch­auflösende 4K-Videos ruckelfrei. Vor allem das größere iPad Pro liefert oben­drein eine beein­druckende Tonqualität. Für den in dieser Geräteklasse erstaunlich satten und räumlichen Klang sorgen jeweils zwei Laut­sprecher an der oberen und unteren Gehäuseseite.

Tabelle: Hier finden Sie die Ausstattungstabelle der beiden iPads.

iPad-Kameras setzen Maßstäbe

Wie ihre Vorgänger haben beide Tablets auf der Rück­seite eine 12-Megapixel-Kamera. Obwohl diese ohne optischen Bild­stabilisator auskommt, liefert sie vor allem bei guten Licht­verhält­nissen scharfe, kontrast­reiche Bilder. Auch die Bild­qualität der aufgenommen Videos über­zeugte unsere Tester. Es sind sowohl Aufnahmen in Full HD als auch in 4K möglich. Ansprechende Ergeb­nisse lassen sich auch mit der 7-Megapixel-Frontkamera erzielen – wichtig unter anderem für Video­telefonie und Selbst­porträts.

Akku: Schneller laden, länger surfen

Dank des neuen USB-C-Netz­teils mit 18 Watt Leistung sinkt die Ladedauer beim großen iPad Pro von knapp fünf auf drei­einhalb Stunden. Die kleinere Variante ist jetzt nach gut drei Stunden geladen – 30 Minuten schneller als der Vorgänger. Der Akku hält etwas länger durch als bei den Vorgängern: Beim Surfen mit maximaler Helligkeit schaffte der Akku des 11-Zoll-Tablets sechs­einhalb Stunden, der Akku des 12,9-Zoll-Tablets schaffte sechs Stunden. Beim Abspielen von Videos bei vergleich­barer Helligkeit stoppten unsere Tester gut fünf­zehn­einhalb bzw. knapp dreizehn­einhalb Stunden.

Neue Generation auch beim Zubehör

Zubehör lässt sich Apple fürst­lich bezahlen. Das neue Smart-Cover inklusive Tastatur gibt es ab 199 Euro. Es schützt nun auch die Rück­seite des iPads. Außerdem erlaubt es zwei verschiedene Aufstell­winkel. Der neue Pencil-Eingabestift kostet 135 Euro. Er haftet per Magnet an der Seite des iPads und wird dabei induktiv geladen. Praktisch: Zum Wechseln zwischen verschiedenen Werk­zeugen müssen Nutzer den Stift nicht mehr absetzen. Es genügt, ihn mit dem Zeigefinger seitlich zweimal kurz anzu­tippen.

Fazit: Hoch­wertige, aber teure Allrounder

Beide iPads konnten im Test über­zeugen. Vor allem Displays, Kameras und Rechen­leistung suchen derzeit ihresgleichen. In Sachen Vielseitig­keit machen die Tablets dank des neuen USB-C-Anschlusses einen Schritt nach vorn. Insgesamt schaffen sie es sogar an die Spitze unseres Rankings – knapp vor dem Samsung Galaxy Tab S4. Spitzenqualität wird jedoch immer mehr eine Frage des Geldbeutels – mit über 2 000 Euro für das große iPad Pro mit 1 Terabyte Speicher und LTE stößt Apple in neue Dimensionen vor.

Tipp: Wer so viel Geld nicht ausgeben will, findet in unserem Tests von Tablets Test­ergeb­nisse für 124 Modelle der Betriebs­systeme Android, Fire OS, iOS und Wind­ows.

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Friesenjunge am 08.12.2018 um 11:13 Uhr
Probleme mit der Stabilität

In Internetvideos ist zu sehen wie das teure Premium-Produkt ohne allzu großen Kraftaufwand in der Mitte durchgebogen werden kann. Fatal wie ein so teures Tablet zerstört werden kann. Hier haben wir einen deutlichen Rückschritt zum Vorgängerprodukt zu verzeichnen. Zum Glück kann man ja das alte weiterhin kaufen. Das reicht auch vollkommen aus!
Noch ein Hinweis: es ist traurig für die Innovationskraft von Apple dass wir von denen im Jahr 2018 immer noch kein wasserfestes Tablet bekommen haben...

simon-r am 07.12.2018 um 13:34 Uhr

Kommentar vom Autor gelöscht.