Apple hat die zweite Generation seiner Smartwatch besonders für Sportler weiterentwickelt. So können Läufer oder Schwimmer ihre Leistung nun auch ohne Smartphone-Anbindung aufzeichnen und die Uhr mit ins Wasser nehmen. Für die meisten Funktionen braucht sie aber weiterhin die Verbindung zum iPhone. Auch andere Probleme des Vorgängers bleiben.
Mit eigenem GPS-Empfänger
Die auffälligste Neuerung an der neuen Apple Watch: Sie besitzt jetzt einen eigenen GPS-Empfänger. Sportler sind so beim Laufen, Biken oder Schwimmen nicht mehr zwingend darauf angewiesen, auch ihr Smartphone dabei zu haben, wenn sie aufzeichnen wollen, wie weit sie gekommen sind. Schwimmer können die Uhr jetzt bedenkenlos mit ins Wasser nehmen. Für Taucher oder Wassersportarten mit hohen Geschwindigkeiten wie Wasserski ist der Computer fürs Handgelenk aber nach wie vor nicht geeignet.
Das kann der Vorgänger: Die erste Apple Watch haben wir ebenfalls getestet. Was der Vorgänger der Apple Watch alles kann, zeigt unser ausführlicher Test.
Dickerer Akku hält länger
Auf den ersten Blick sieht die zweite Generation der Apple Watch ihrem Vorgänger sehr ähnlich. Wie schon bei der ersten Smartwatch von Apple haben Nutzer die Möglichkeit, verschiedene Kombinationen von Größen und Armbändern zu kombinieren. Wir haben uns für die 42mm-Variante mit Sportarmband entschieden. Sie kostet 449 Euro. Trotz optischer Ähnlichkeit zum Vormodell: Adleraugen entdecken das etwas dickere Gehäuse. Das ist dem größeren Akku geschuldet, den Apple in der zweiten Generation verbaut hat. Im Test schlug die Kapazitätssteigerung bei Sportaktivitäten merklich zu Buche. Der Akku hielt etwa 10 bis 15 Prozent länger durch. Im Praxistest haben unsere Testsportler mit der Apple Watch 2 beim Gehen an der frischen Luft eine Laufzeit von 6 Stunden und 18 Minuten gemessen und konnten anschließend noch auf 12 Prozent Akkukapazität zurückgreifen.
Für Sportler: Für Nutzer, die hauptsächlich auf Fitnessfunktionen wert legen, können Fitnessarmbänder eine Alternative zur Smart Watch sein. Die Stiftung Warentest hat 12 Armbänder untersucht.
Video: Apple Watch 2 – die Verbesserungen im Überblick
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Frisches Betriebssystem läuft flüssiger
Mit der neuen Version hat Apple auch ein Update des Betriebssystems der Smartwatch präsentiert. Auf die neue Version können auch Besitzer einer Apple Watch der ersten Generation updaten. Das bringt ein paar Vorteile: Das neue „WatchOS3“ läuft etwas flüssiger als die alte Variante, was auch an einer neuen Prozessorgeneration liegt. Diese setzt Apple aber mittlerweile auch beim Vorgängermodell ein. Am Bedienkonzept hat Apple ebenfalls geschraubt. So öffnet die Taste unter der Bedienkrone nicht mehr automatische die Kontakte, sondern zeigt die derzeit verwendeten Apps an. Diese Multitasking-Funktion kennen iPhone-Nutzer, wenn sie doppelt auf den Homebutton drücken. Hier können sie Apps schließen oder zwischen den verschiedenen, bereits geöffneten Apps hin und her springen.
Smartwatches im Test: Wie sich die erste Apple Watch im Vergleich zur Konkurrenz geschlagen hat, zeigt unser Test von insgesamt 12 Smartwatches.
Andere Probleme bleiben
Andere Kritikpunkte hat Apple auch in der zweiten Generation der Uhr nicht ausgeräumt. Nach wie vor ist das Display die meiste Zeit ausgeschaltet. Das schont zwar den Akku, nervt aber beim schnellen Blick auf die Uhrzeit. Das Display schaltet sich an, wenn der Träger sein Handgelenk dreht. Bis die Uhrzeit erscheint dauert es eine kurze Zeit. Das Display an sich überzeugt hingegen im Vergleich zum Vorfahren mit seiner Helligkeit. So lässt es sich bei Sonnenlicht besser ablesen. Vom eingebauten GPS-Empfänger abgesehen ist die Uhr für die meisten Funktionen aber nach wie vor von der Verbindung mit dem iPhone abhängig. Für die Pulsmessung muss auch die Apple Watch 2 fest am Handgelenk sitzen, sonst liefert sie ungenaue Ergebnisse. Unterschiede zur ersten Generation konnten wir bei der Pulsmessung nicht feststellen.
Fazit: Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung
Die Weiterentwicklungen in der zweiten Generationen der Apple Watch sind hauptsächlich für Sportler sinnvoll. So können Schwimmer die Uhr jetzt mit ins Wasser nehmen. Insgesamt gehen die Neuerungen aber noch nicht weit genug. Besitzer einer Apple Watch der ersten Generation haben wenig Gründe, erneut zuzuschlagen. Besonders, weil das frische Betriebssystem auch für sie bereit steht. Wer sich zum ersten Mal eine Apple Watch kaufen will, sollte überlegen ob ihm der etwas bessere Akku, die Wasserdichtigkeit und der eigene GPS-Empfänger den Aufpreis im Vergleich zur ersten Apple Watch wert ist. Die behält Apple nämlich im Sortiment – für 100 Euro weniger als das aktuelle Modell.
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@djisieko: Derzeit vertreibt Apple die Apple Watch Series 1. Dieses Modell ist vom Prozessor abgesehen wohl identisch zur ersten Apple Watch bietet aber keinen GPS-Empfänger und ist nicht wasserdicht und bietet laut Apple auch ein weniger helles Display als die Series 2. Dies bestätigt unser Vergleichstest, bei dem wir die erste Generation der Apple Watch mit der aktuellen Series 2 verglichen haben. Auf das Prozessorupdate bei der ersten Apple Watch haben wir im Text hingewiesen. Ebenso auf die Möglichkeit, für die erste Apple Watch das aktuelle Betriebssystem installieren zu können. (SG)
Hallo,
Aus dem Artikel wird mir nicht klar ob Sie die Einführung der neuen Modelle richtig vom Vorgänger abgrenzen. Insbesondere sind die letzten zwei Sätze unklar.
Die erste Watch hat Apple nicht mehr im Angebot. Stattdessen gibt es 2 Serien der Watch 2. Series 1 hat als vornehmlichsten Unterschied einen Dual Core Prozessor und kostet 100€ weiniger.
Prüfen Sie doch Ihre Aussagen nochmal gegen diese Tatsache.
Viele Grüße