
Apples aktuelle Laptops. Die MacBooks Pro gibts mit 14 und 16 Zoll Bilddiagonale. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
„Es ist ein Monster“ behauptet Apple vom neuen MacBook Pro und spielt auf die Leistungsfähigkeit des Rechners an. Unser Schnelltest zeigt, was wirklich in ihm steckt.
Nichts für schmale Geldbeutel
Apple verkauft die neuesten Modelle der MacBook-Pro-Reihe in zwei Größen: mit Bildschirmdiagonalen von 36 und rund 41 Zentimeter (14,2 und 16,2 Zoll). Beide sind kostspielig, das kleinere Gerät ist je nach Ausstattung ab 2 250 Euro zu haben, das größere ab 2 750 Euro. In der teuersten Version kostet der mobile Computer mehr als 6 800 Euro.
Wir haben die beiden günstigsten Varianten mit je 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und einem 512 Gigabyte fassenden internen SSD-Speicher geprüft.
Die Neuen ziehen an allen vorbei
Für diese happigen Preise bekommt man die besten Vertreter ihrer Art. Das größere MacBook Pro katapultiert sich an die Spitze unseres Laptop-Vergleichs und schneidet besser ab als alle mobilen Computer vor ihm. Das kleinere Modell liegt nur knapp dahinter, was vor allem an der kürzeren Akkulaufzeit liegt.
Apples eigener Prozessor ist stark
Beide Versionen profitieren von Apples eigenem Prozessor M1 Pro. Wir haben beim 16-Zoll-Modell den Prozessor mit zehn Kernen und beim 14-Zoll-Modell den mit acht Kernen getestet.
Dank M1 Pro sind die Rechner extrem leistungsstark und sehr schnell. Bei typischen Einsatzzwecken wie Internetsurfen, Dateien verwalten, Videos und Fotos bearbeiten oder 3D-Spiele-Zocken laufen sie wie am Schnürchen.
Mehr als Ottilie Normal braucht
Die aktuellen MacBooks Pro bieten mehr Leistung als normale Anwenderinnen und Anwender brauchen und eignen sich in erster Linie für all jene, die häufig Videos schneiden oder andere grafik- und rechenintensive Anwendungen nutzen.
Trotz der hohen Arbeitsleistung ist der Lüfter leise – ein großes Plus beim täglichen Gebrauch.
Das Display ist bemerkenswert
Tipptopp sind auch die beiden Displays mit sehr hoher Auflösung. Sie basieren auf einer neuen Technik, bei der Tausende Mini-LEDs zum Einsatz kommen.
Wir haben eine sehr hohe Helligkeit und einen beeindruckenden Schwarzwert gemessen. Das ermöglicht ein sattes Schwarz und einen tollen Kontrast – mehr Details werden sichtbar. Eine noch höhere Helligkeit haben unsere Tester bei Videos in HDR-Qualität gesehen.
Mehr Anschlüsse, mehr Möglichkeiten

Nützliche Buchsen. Die Rechner bieten unter anderem einen magnetischen Ladeanschluss, USB-C-Anschlüsse und einen Kopfhöreranschluss. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Die Geräte sind gut in Betrieb zu nehmen und zu handhaben, der tägliche Gebrauch macht Freude. Vor allem, wenn man in der Apple-Welt zu Hause ist – die Rechner laufen mit dem Apple-eigenen Betriebssystem MacOS 12.
Sie bieten viele Anschlüsse, neuerdings auch wieder einen SD-Kartenleser zum Übertragen von Fotos und Videos. Das gab es bei MacBooks schon lange nicht mehr.
Dazu gesellen sich drei USB-C-Thunderbolt-4-Buchsen mit hohen Übertragungsraten, ein HDMI-Anschluss zum Anbinden eines Monitors und ein magnetischer Ladeanschluss (MagSafe), der den Akku besonders schnell lädt. Ein Anschluss für Kopfhörer ist ebenfalls vorhanden.
Ein Akku läuft und läuft
Der Akku des großen MacBook Pro hält beim Videoabspielen bei vergleichbarer Helligkeit beachtliche 14 Stunden 30 Minuten, der des kleinen MacBook Pro immerhin 11 Stunden 40 Minuten. Vollständig geladen sind beide in rund zwei Stunden.
Auch auf der Waage schwergewichtig
Komfort und Arbeitsleistung fallen sprichwörtlich ins Gewicht, für unterwegs sind die Neuen weniger gut geeignet.
Das kleinere MacBook Pro geht zwar aufgrund seiner Maße als Ultrabook durch, ist mit 1,6 Kilogramm aber nicht besonders leicht. Das große MacBook Pro ist mit rund 2,1 Kilo eher ein Schwergewicht.
Dafür sind beide robust: Unseren Falltest haben sie ohne große Blessuren bestanden.
Fazit: Top-Empfehlung – aber nicht für jeden
Die neuen MacBooks Pro sind die besten mobilen Computer am Markt und Top-Geräte für rechenintensive Anwendungen. Wer überwiegend Büroarbeiten erledigen will, muss aber nicht so tief in die Tasche greifen und findet in unserer Datenbank gute mobile Computer im Test, die preiswerter sind.
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2005 empfand ich mein iBook (ca. doppelt so dick wie das aktuelle MacBook Pro und mehr als 2kg schwer) schon als gut transportabel. 1,6 kg für einen so leistungsfähigen Rechner gehen in Ordnung, in Rucksack getragen merkt man es kaum.