
Ungespritzt, gehegt, gepflegt – so reifen viele Äpfel im Garten heran.
Frost im Frühjahr, Dauerregen im Sommer – das Wetter hat Äpfelbäumen in diesem Jahr stark zugesetzt. Die Ernte fällt überall geringer aus, vor allem in Baden-Württemberg. In günstigen Lagen aber können Apfelbaumbesitzer reichlich Früchte ernten. Wer wenig Platz zum Lagern hat, kann seine Gartenäpfel zur Mosterei bringen – oder selbst pressen. test.de erklärt, wie Sie gesunden Saft selber machen.
Selbst entsaften
Es gibt mehrere Möglichkeiten, selbst Saft zu pressen. Für die traditionelle Methode reichen herkömmliche Küchenutensilien: 2 Kilo Äpfel waschen, entkernen, klein schneiden. In einem Topf mit 1 Liter Wasser 20 Minuten leicht köcheln lassen. Ein Sieb mit einem Leinentuch auslegen, in einen Topf hängen, Apfelmasse hineinschütten, abtropfen lassen. Tuch auswringen, damit kein Restsaft verloren geht. Noch einmal aufkochen, heiß in saubere Flaschen füllen, verschließen, im Kühlschrank kühlen, rasch trinken. Schneller und moderner geht die private Saftherstellung mit einem Entsafter. 2013 hatten wir 15 Entsafter im Test. Gute Geräte gibt es schon ab rund 130 Euro.
Eine Mosterei beauftragen
Auch Privatleute können ihre Äpfel in eine Mosterei bringen. Viele Betriebe fordern Mindestmengen von 25 oder 50 Kilo, damit sich das Pressen eines individuellen Saftes lohnt. Er wird pasteurisiert, in Flaschen oder Kunststoffbeutel gefüllt. Kostenpunkt: etwa 0,60 bis 2 Euro pro Liter. Alternativ bieten Mostereien oft einen „Tausch-Saft“ für angelieferte Äpfel an. Darin sind Früchte aus anderen Gärten der Region verarbeitet. Eine deutschlandweite Liste mit mehr als 200 Mostereien steht auf der Homepage des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu). Dort finden sich sogenannte stationäre Mostereien mit festen Standorten sowie mobile Mostereien, die zu bestimmten Zeiten an ausgewählten Orten aufgebaut werden.
Gesunde Stoffe
Der frisch gepresste Apfelsaft ist naturtrüb und somit förderlich für die Gesundheit: Er ist reich an Ballaststoffen und Polyphenolen. Diese sekundären Pflanzenstoffe können krebserregende freie Radikale binden.
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