
Mark oder Mus? Die beiden Apfelbrei-Varianten sehen gleich aus, unterscheiden sich aber in einer Zutat – Zucker.
Milchreis, Kartoffelpuffer, Eierkuchen – ein Klecks Apfelbrei gehört einfach dazu. Die Stiftung Warentest hat Apfelmus und Apfelmark getestet und auch die beliebten Quetschies der Sorte Apfel für Kinder unter die Lupe genommen. Welches schmeckt frisch und aromatisch? Lohnt es sich, teureres Apfelmark zu kaufen? Sind Schadstoffe ein Problem? Das klärt unser Test. Von 25 Apfelbrei-Produkten im Test schneiden 10 gut ab (Preise: 0,08 bis 1,10 Euro je 100 Gramm).
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25 Produkte im Test: Apfelmus, Apfelmark, Quetschies
Äpfel zerkleinern, dämpfen, passieren – die Methode, Äpfel einzukochen und dadurch haltbar zu machen, ist uralt. Allerdings bereiteten die Haushalte das Obstpüree früher selbst zu, heute übernimmt das zu großen Teilen die Industrie. Ihre Gläser, Kartons und Quetschbeutel stehen in jedem Lebensmittelgeschäft. Wir haben 25 Produkte getestet, darunter klassisches und preiswertes Apfelmus mit Zuckerzusatz, Apfelmark ohne zugesetzte Süße und Fruchtmus aus Äpfeln in Quetschbeuteln. Wir prüften auf Schadstoffe wie Pestizide sowie darauf, ob wirklich nur einwandfreie Äpfel verarbeitet wurden und wie viel Aroma aus dem Apfel noch enthalten ist. Das Apfelmark – es kostet oft mehr als Mus – kontrollierten wir noch auf zugesetzten Zucker. Im Geschmackstest ermittelten wir, ob es so viel anders schmeckt als Apfelmus.
Deutliche Unterschiede im Geschmack ...
Die test-Qualitätsurteile reichen von gut bis gerade noch ausreichend. Ein Grund: Die Produkte unterscheiden sich mitunter deutlich im Geschmack. Die drei besten in diesem Prüfpunkt schmecken aromatisch, komplex, kräftig nach Apfel und leicht süß. Bei anderen dagegen kam der Apfel wenig zur Geltung, sie waren etwa fade. Einige hatten auch störende Lager- oder Kochnoten.
... und bei den Zuckergehalten
Jeder Apfel enthält von Natur aus Zucker, der ist dann auch im Produkt enthalten – aber wie viel Zucker steckt im Apfelmus, das zusätzlich gezuckert wird? Wir ermittelten die Gesamtzuckergehalte und stellen zwischen den Gruppen gehörige Unterschiede fest. In unserem Quetschies-Special vertiefen wir die Frage, ob die Zuckergehalte in Quetschies für Kinder vertretbar ist und ob der Inhalt der Beutelchen eine Alternative zu frischem Obst sein kann.
Verpackungsmüll: Schraubgläser, bedruckte Kartons, Quetschbeutel
Wenn der fruchtige Apfelinhalt verspeist ist, gehen die Verpackungen in den Müll. Welche Verpackungsart hat welche Vorteile? Glas bietet einige Pluspunkte: Es gibt etwa keine Stoffe ins Lebensmittel ab, lässt sich vergleichsweise gut recyceln, die Deckel können im Wertstoffmüll entsorgt werden. Minuspunkte vom Glas: Es ist schwer und zerbrechlich. Verbundkartons sind leichter und bruchsicher, aber im Test bestanden sie aus verschiedenen Folienschichten – das erschwert das Recycling, für das möglichst sortenreine Kunststoffe die Voraussetzung sind. Aus solchem Verbundmaterial bestehen auch die Quetschbeutel. Inzwischen gibt es Quetschbeutel zum Wiederbefüllen, die wir auch geprüft haben. Damit lässt sich Müll vermeiden und die Umwelt schonen.
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