
Rainer von Holst, Initiator vieler dubioser Firmen, entwickelt ständig neue Ideen und schädigt weiter Anleger und Unternehmen in Deutschland. Das kann er, weil er in den USA lebt und sich hinter der amerikanischen Briefkastenfirma Anzago versteckt. Für die deutsche Justiz scheint der Mann nicht greifbar zu sein.
Kurz nach unserem Bericht über sein dubioses Firmennetz in Deutschland entdeckten wir eine weitere üble Masche. Diesmal sollten Anleger sich an einem College beteiligen, das den Namen des berühmten Autors Stephen King trägt. Studenten sollten für ein Fernstudium rund 19 000 bis 25 000 Euro überweisen. Als Finanztest veröffentlichte, dass King die College-Idee nicht autorisiert hat und sein Anwalt gegen die Anbieterfirma Anzago klagen will, verschwand die Internetseite kurzerhand aus dem Netz (Meldung Unseriöse Geldanlage: Finanzhai missbraucht Stephen Kings Namen).
Weiter im Internet ist der von Anzago herausgegebene Onlinedienst „Gerlachreport“, der negativ über Firmen und Personen berichtet. Mangels ladungsfähiger Adresse können Betroffene nicht klagen. Bisher haben Firmen eine Art Schutzgeld bezahlt, damit die Berichte gelöscht werden.
Neuerdings bietet die Invest Consors, die ebenfalls zu Anzago gehört, Firmen an, gegen Geld negative Berichte innerhalb weniger Stunden aus dem Netz zu entfernen. Dafür habe man die „richtigen Kontakte“ zu Redaktionen.