Testergebnisse für 28 Antivirenprogramme
Im internationalen Gemeinschaftstest: 19 Antivirenprogramme für Windows und 9 für MacOS – darunter insgesamt 10 Gratisversionen. Bis auf Microsofts Windows Defender installierten wir die Programme per Download von den Webseiten der Anbieter. Wir testeten die Schutzwirkung mehrfach im Zeitraum April bis November 2022. Die Preise ermittelten wir im Dezember 2022 durch eine Anbieterbefragung.
Untersuchungen: Herzstück dieses Tests ist die Schutzprüfung. Damit beauftragten wir ein unabhängiges Fachlabor, das auf IT-Sicherheit spezialisiert ist. Die Experten prüften die Programme auf identischen virtuellen Rechnern mit dem Betriebssystem Microsoft Windows 10, bei Mac-Programmen mit MacOS Monterey. Den Microsoft Defender prüften wir zusätzlich unter Windows 11. Wir verwendeten die bei der Installation empfohlenen Einstellungen. Als Browser für Windows diente Google Chrome, auf MacOS Safari. Wir deaktivierten den Phishing-Schutz von Chrome (Safe Browsing) beziehungsweise Safari, um gezielt den Phishing-Schutz der Antivirenprogramme zu testen.
Schutz: 65 %
Schutz vor Schadsoftware: Wir besuchten 300 Webseiten, auf denen neue Angreifer lauerten (darunter Verschlüsselungstrojaner), und bewerteten die Reaktionen der Sicherheitsprogramme beim Laden der Webseiten sowie beim Starten und Ausführen der Schadprogramme. Zudem prüften wir, ob die Programme Schadsoftware von einem USB-Stick erkennen – mit und ohne Internetverbindung. Wir erstellten eine Kollektion aus 30 000 Schadprogrammen für Windows, 300 für Android und 30 000 Dateien ohne schädlichen Code, speicherten sie auf den Festplatten unserer Prüfrechner und ließen diese von den Sicherheitsprogrammen scannen. Für Apple kamen 15 Schadprogramme für MacOS hinzu. Wir bewerteten die Reaktionen der Antivirenprogramme mit und ohne Internetverbindung.
Phishing-Schutz: Wir besuchten 600 Webseiten, die Passwörter und Zugangsnamen abgreifen, und prüften, wie die Sicherheitsprogramme auf diese Webseiten reagierten. Bei entsprechendem Hinweis installierten wir das jeweilige Browser-Add-On für Chrome, bei MacOS für Safari.
Handhabung: 25 %
Drei Experten bewerteten, ob sich das Schutzprogramm einfach installieren und deinstallieren lässt und ob regelmäßig Updates laufen. Die Experten prüften, ob beim Deinstallieren alle Programmeinträge entfernt werden und der Defender unter Windows reaktiviert wird. Die Experten bewerteten, wie intuitiv sich das Programm im täglichen Gebrauch bedienen lässt. Sie beurteilten unter anderem, wie nutzerfreundlich das Programm dargestellt war und wie gut die Einstellungsmöglichkeiten waren. Außerdem prüften sie: Umgang mit gefundenen Schadprogrammen, Einrichten der Schutzfunktionen, Verständlichkeit des Menüs, Hilfefunktionen – und ob störende Werbung eingeblendet wurde.
Rechnerbelastung: 10 %
Wir bewerteten unter anderem die veränderte Startzeit des Rechners, den Zeitaufwand zum Kopieren und Öffnen von Dateien, den Aufruf von Webseiten und den Ressourcenbedarf des Schutzprogramms (Beispiel: Arbeitsspeicher).
Datenschutzerklärung: 0 %
Ein Jurist prüfte die Datenschutzerklärungen der Anbieter auf Mängel. Wir bewerteten, ob die Erklärungen der Anbieter den Informationspflichten der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) genügen. Gemäß Artikel 12 der DSGVO müssen Datenschutzerklärungen präzise, transparent und verständlich in klarer und einfacher Sprache formuliert sein. Kam ein Anbieter dem nicht ausreichend nach oder erfüllte er die Informationspflichten der DSGVO nicht hinreichend, beurteilten wir dies als „deutliche Mängel“.
Testergebnisse für 28 Antivirenprogramme
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in den Tabellen mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertung setzten wir in diesem Test ein: Wies die Datenschutzerklärung deutliche Mängel auf, werteten wir das test-Qualitätsurteil um 0,3 Noten ab.
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Das Programm mag zwar auf dem Mac gut gegen Viren helfen, leider bleiben bei mir nach Deinstallation bei der free Version Reste auf dem Mac übrig, die sich auch mit dem von AVIRA geliefertem Script nicht entfernen lassen. Zudem scheint dieser Rest immer wieder Kontakt mit dem Netz aufnehmen zu wollen und lässt sich nur schwer blocken.
Ich habe Bitdefender Antivirus Plus eine zeitlang genutzt, aber alle Produkte von Bitdefender haben bisher das Surfen gebremst!
evtl. kann man den Fehler / Hinweis unter Win 11 Pro so beheben : Programme u. Features aufrufen, Win Features aktivieren / deaktivieren , NETFremework ausschalten / einschalten , ok, Rechner neu starten. Sollte dies kein Erfolg haben dann warten bis MS diesen Fehler behoben hat. F-Secure funktioniert aber trotzdem.
Unter Win11 Pro / 22 H 2 funktioniert die App nur eingeschränkt ( Fehlermeldung / Hinweis ) sollte man im Sicherheitscenter die Smart App Control eingeschaltet haben.
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