Antifalten­cremes

Dem Alter ein Schnipp­chen schlagen?

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Wie stark jemand zu Falten neigt, ist auch genetisch bedingt. Schnellen Erfolg versprechen Schön­heits­eingriffe, sie haben aber Risiken. Kosmetik­anbieter setzen auf Pflanzen­stoffe – hier besteht noch Forschungs­bedarf. Sicher ist: Wer Sonnen­schutz­mittel benutzt und gesund lebt, beugt vorzeitiger Hautalterung vor.

Antifalten­cremes Testergebnisse für 9 Antifaltencremes 01/2016

Gesunder Lebens­stil: Viel trinken und nicht rauchen

Antifalten­cremes - Keine sicht­bare Wirkung – auch teure Cremes mangelhaft

© Thinkstock

Ein ausgewogener Lebens­stil schlägt sich nicht nur in einer positiven Ausstrahlung nieder. Er kann auch einem gesunden Haut­bild zugute kommen.

Genügend Schlaf. Ob sechs oder acht Stunden – jeder hat einen individuellen Schlafbedarf, um sich zu regenerieren. Zu wenig Schlaf lässt uns alt aussehen.

Ausreichend UV-Schutz. Klar erwiesen ist, dass Sonnen­strahlen die Haut vorschnell altern lassen. Meiden Sie zu viel Sonne. Sinn­voll sind Sonnen­schutz­mittel und Cremes mit UV-Schutz.

Kein Nikotin. Ziga­retten­rauch schadet der Haut-Elastizität, verstärkt aggressive Sauer­stoff­moleküle, die freien Radikale.

Viel trinken. Pro Tag sollten es wenigs­tens 1,5 Liter sein, rät die Deutsche Gesell­schaft für Ernährung – am besten Wasser pur oder Saft­schorlen, Alkohol möglichst nur in Maßen.

Grünes essen. Obst und Gemüse liefern Vitamine und Pflanzen­stoffe wie Poly­phenole und Karotinoide, von denen viele sogenannte Radikalfänger sind. Das heißt, sie können aggressive Sauer­stoff­verbindungen, freie Radikale genannt, unschädlich machen und Körperzellen schützen. Ein Beispiel ist Lykopin, das reichlich in Tomaten steckt.

Natürliche Helfer: Öle, Peelings und Pflanzen­stoffe

Antifalten­cremes - Keine sicht­bare Wirkung – auch teure Cremes mangelhaft

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Feuchtig­keits­zufuhr ist wichtig für eine schöne Haut. Dafür setzen viele Anbieter auf natürliche Stoffe, auch da einige von ihnen antioxidative Eigenschaften haben.

Feuchtig­keits­spender. Die Inhalts­stoffe der Wüsten­pflanze Aloe Vera können die Haut gut mit Feuchtig­keit versorgen – ebenso das weniger bekannte Allantoin, das etwa in Ahorn, Weizenkeimen oder Schwarz­wurzel enthalten ist.

Öle. Argan-, Mandel- oder Olivenöl sind eine Alternative zur klassische Creme, eignen sich wegen ihrer Konsistenz aber vor allem als Körperöl. Im Test verbesserten ein Argan- und zwei Mischöle mit Jojobaöl die Hautfeuchtig­keit ähnlich gut wie eine Körperlotion (test 3/2015).

Pflanzen­stoffe. Einge­setzt werden etwa Katechine aus grünem Tee. In Studien trugen sie zum Schutz der Haut vor UV-Strahlung bei. Große Hoff­nung ruht auch auf Resver­atrol, einem Stoff aus Weintrauben mit starkem antioxidativem Potenzial – wie berechtigt diese ist, ist noch nicht erwiesen.

Frucht­säuren. Zitronen-, Äpfel-, Weinsäure werden oft in Peelings einge­setzt. Sie schuppen alte Haut ab, regen die Neubildung von Zellen an – mit kurz­fristigem Effekt. Da Hautirritationen möglich sind: zur Kosmetikerin gehen.

Schön­heits­eingriffe: Hyaluronsäure und Botox

Antifalten­cremes - Keine sicht­bare Wirkung – auch teure Cremes mangelhaft

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Wenn viel Schlaf und Cremen nichts mehr hilft, wählen Unglück­liche nicht selten den Gang zum Schön­heitschirurgen. Wichtig: Zum Spezialisten gehen, vor Risiken umfassend beraten lassen.

Aufpols­tern. Der bekann­teste Faltenfüller ist Hyaluronsäure. Der Körper bildet sie zunächst selbst, mit zunehmendem Alter lässt die Produktion aber nach. Industriell hergestellt wird sie im Labor unter anderem mit Mikro­organismen. Hyaluronsäure kann viel Feuchtig­keit binden. Dadurch lässt sie die Haut glatter und praller wirken. Bei Injektionen kommt es darauf an, dass der Arzt nicht zu tief spritzt, sonst drohen Neben­wirkungen wie Durch­blutungs­störungen. Zudem müssen die Injektionen regel­mäßig wieder­holt werden. Gleiches gilt für Spritzen mit anderen, sich selbst abbauenden Stoffen wie Kollagen, Poly­milchsäure und Eigen­fett.

Muskeln lähmen. Botulinumtoxin A, kurz Botox, wird gegen Mimikfalten einge­setzt, bei uns vorzugs­weise gegen sogenannte Zornesfalten an der Stirn. Das Nervengift wird in den Gesichts­muskel einge­spritzt. Einige Tage danach wird der Muskel für mehrere Monate gelähmt. Falten verschwinden – aber auch natürliche Gesichts­bewegungen. Ein Risiko: Es können auch andere Partien wie das Augen­lid gelähmt werden.

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Miriammak am 25.08.2020 um 07:42 Uhr

Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung

Banderella am 12.04.2019 um 06:13 Uhr
Meine Mutter hat schon gesagt...

daß Antifaltencremes nix nützen. Deshalb habe ich mir viele eigene Gedanken über andere Hilfsmittel gegen Falten gemacht, und diese als "Banderella" im Internet präsentiert. Ich persönlich finde schon, daß man einiges tun kann, damit die Haut viel länger glatt bleibt!

Ame0607 am 06.01.2019 um 19:15 Uhr
blödsinn! Erst mit 50 ist es nicht zu spät!!!

Ich hatte bis jetzt so gut wie gar keine Falten, warum soll es dann für mich zu spät sein.
Ich habe mir erst vor kurzen täglich Hyaluronsäure gegönnt. Ich bin davon überzeugt, dass es mir hilft.
Auf die Nachricht von Milo09!
Und der Test müsste wirklich länger dauern!

Profilbild Stiftung_Warentest am 14.02.2018 um 12:05 Uhr
Nahrungsergänzung

@MusterMax78m. Vielen Dank für Ihre Testanregung, die wir gerne an die Fachabteilung weiterreichen.(bp)

MusterMax78m am 14.02.2018 um 11:44 Uhr
Nahrungsergänzung?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hyaluronsäure in Tablettenform die Haut kurzfristig aufpolstert und Falten vermindert. Daher fände ich einen Test von Wirkstoffen zum Einnehmen gegen Falten interessant.
Was mich auch interessieren würde, wäre Vitamin-A-Säure (verschreibungspflichtig), die Studien zufolge anscheinend das Hautbild sichtbar verbessern soll.