Ab wann Ängste bedenklich sind. Moderate Ängste sind normal. Können Sie jedoch einer oder mehreren der folgenden Aussagen zustimmen, raten Experten zu einem Gespräch mit einem Arzt oder Psychologen:
- Ich denke mehr als die Hälfte des Tages über meine Ängste nach.
- Ängste schränken meine Lebensqualität und Bewegungsfreiheit stark ein.
- Meine Ängste machen mich zunehmend depressiv.
- Ich hatte wegen der Ängste schon Selbstmordgedanken.
- Ich bekämpfe meine Ängste oft mit Alkohol, Drogen oder Beruhigungstabletten.
- Wegen meiner Ängste ist meine Partnerschaft ernsthaft in Gefahr.
- Meine Ängste beeinträchtigen mein Berufsleben oder haben mich sogar meinen Job gekostet.
Wie Sie die Zeichen erkennen. Jede Form der Angststörung hat unterschiedliche Symptome:
- Spezifische Phobie: Übermäßige Angst vor bestimmten Tieren, Gegenständen, Naturphänomenen, Höhen, Körperflüssigkeiten etc.
- Soziale Phobie: Starke Furcht vor Situationen, in denen andere Sie negativ bewerten, Ihr Aussehen kritisieren oder Sie als ungeschickt und peinlich beurteilen könnten.
- Panikstörung: Typisch sind plötzliche, heftige Angstattacken mit Herzrasen, Zittern, Schwitzen, Atemnot. Todesangst kommt auf. Oft treten die Anfälle in Menschenmengen, engen Räumen oder öffentlichen Verkehrsmitteln auf.
- Generalisierte Angststörung: Die Betroffenen fühlen sich sehr häufig angespannt, extrem besorgt und erwarten stets das Schlimmste. Hinzu kommt das Gefühl, diese Sorgen nicht kontrollieren zu können.
Wo Sie mehr erfahren. Wichtige Informationen über Angststörungen und Therapieoptionen finden Sie in der Behandlungsleitlinie für Patienten.
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Ich denke ebenfalls, dass es Verknüpfungen aus dem Kopf gibt, was diverse Ängste betrifft. Das habe ich vor allem bei meiner Großmutter erlebt, die häufig in einen psychischen Fluchtmechanismus fiel. Rein durch das gewohnte anschauen ihrer Fernsehsendungen und aus ihren Erinnerungen an schlimme Zeiten. Als Kind konnte ich das nicht einordnen, aber heute macht es für mich Sinn. Was Arachnophobie betrifft, habe ich die an dem Punkt überwunden, wo ich bei Reisen derart immens großen Spinnen begegnete, dass jeder Widerstand zwecklos war :) Eine auf Bali lief sogar über meine Beine. Seither sind die kleinen Dinger in unseren Breitengraden direkt meine Freunde geworden. Seit Monaten plagt mich leider wiederkehrende Existenzangst. Manchmal fast panikartig. Mit Lasea bekomme ich es gut wieder hin. Ich denke aber es liegt an der Ungewissheit, die sich täglich in mir breit macht. Wenn ich an meine Oma denke, bin ich dankbar, dass sie nicht mehr da ist. Sie wäre wohl sehr verstört dieser Tage.
Bei weniger spezifischen Phobien, wie der angesprochenen Panikstörung oder der generalisierten Angststörung, aber auch bei Agoraphobie oder einer hypochondrischen Störungen ist es meiner Erfahrung nach meist nicht damit getan, sich mit angstauslösenden Situationen zu konfrontieren.
Vielmehr müssen auch Umstände im Leben der Betroffenen berücksichtigt werden, die eine Angststörung hervorgerufen haben und diese aufrechterhalten.
Beste Grüße.
Sebastian von http://www.psog.de