Angst­störungen

Check­liste: Probleme erkennen

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Ab wann Ängste bedenk­lich sind. Moderate Ängste sind normal. Können Sie jedoch einer oder mehreren der folgenden Aussagen zustimmen, raten Experten zu einem Gespräch mit einem Arzt oder Psycho­logen:

  • Ich denke mehr als die Hälfte des Tages über meine Ängste nach.
  • Ängste schränken meine Lebens­qualität und Bewegungs­freiheit stark ein.
  • Meine Ängste machen mich zunehmend depressiv.
  • Ich hatte wegen der Ängste schon Selbst­mord­gedanken.
  • Ich bekämpfe meine Ängste oft mit Alkohol, Drogen oder Beruhigungs­tabletten.
  • Wegen meiner Ängste ist meine Part­nerschaft ernst­haft in Gefahr.
  • Meine Ängste beein­trächtigen mein Berufs­leben oder haben mich sogar meinen Job gekostet.

Wie Sie die Zeichen erkennen. Jede Form der Angst­störung hat unterschiedliche Symptome:

  • Spezi­fische Phobie: Über­mäßige Angst vor bestimmten Tieren, Gegen­ständen, Naturphänomenen, Höhen, Körperflüssig­keiten etc.
  • Soziale Phobie: Starke Furcht vor Situationen, in denen andere Sie negativ bewerten, Ihr Aussehen kritisieren oder Sie als unge­schickt und peinlich beur­teilen könnten.
  • Panikstörung: Typisch sind plötzliche, heftige Angst­attacken mit Herz­rasen, Zittern, Schwitzen, Atemnot. Todes­angst kommt auf. Oft treten die Anfälle in Menschen­mengen, engen Räumen oder öffent­lichen Verkehrs­mitteln auf.
  • Generalisierte Angst­störung: Die Betroffenen fühlen sich sehr häufig angespannt, extrem besorgt und erwarten stets das Schlimmste. Hinzu kommt das Gefühl, diese Sorgen nicht kontrollieren zu können.

Wo Sie mehr erfahren. Wichtige Informationen über Angst­störungen und Therapie­optionen finden Sie in der Behandlungsleitlinie für Patienten.

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Betah am 17.03.2021 um 14:01 Uhr
Die Angst im Kopf

Ich denke ebenfalls, dass es Verknüpfungen aus dem Kopf gibt, was diverse Ängste betrifft. Das habe ich vor allem bei meiner Großmutter erlebt, die häufig in einen psychischen Fluchtmechanismus fiel. Rein durch das gewohnte anschauen ihrer Fernsehsendungen und aus ihren Erinnerungen an schlimme Zeiten. Als Kind konnte ich das nicht einordnen, aber heute macht es für mich Sinn. Was Arachnophobie betrifft, habe ich die an dem Punkt überwunden, wo ich bei Reisen derart immens großen Spinnen begegnete, dass jeder Widerstand zwecklos war :) Eine auf Bali lief sogar über meine Beine. Seither sind die kleinen Dinger in unseren Breitengraden direkt meine Freunde geworden. Seit Monaten plagt mich leider wiederkehrende Existenzangst. Manchmal fast panikartig. Mit Lasea bekomme ich es gut wieder hin. Ich denke aber es liegt an der Ungewissheit, die sich täglich in mir breit macht. Wenn ich an meine Oma denke, bin ich dankbar, dass sie nicht mehr da ist. Sie wäre wohl sehr verstört dieser Tage.

psog.de am 27.05.2016 um 09:16 Uhr
Bei Spinnenphobie etc. okay, aber...

Bei weniger spezifischen Phobien, wie der angesprochenen Panikstörung oder der generalisierten Angststörung, aber auch bei Agoraphobie oder einer hypochondrischen Störungen ist es meiner Erfahrung nach meist nicht damit getan, sich mit angstauslösenden Situationen zu konfrontieren.
Vielmehr müssen auch Umstände im Leben der Betroffenen berücksichtigt werden, die eine Angststörung hervorgerufen haben und diese aufrechterhalten.
Beste Grüße.
Sebastian von http://www.psog.de