Jan Hübel und Martina Riediger: Zwei sorgen vor

Martina Riediger organisiert Tagungen und Seminare als Veranstaltungsmanagerin. Sie ist schon seit vielen Jahren selbstständig und muss sich auch um ihre Altersvorsorge selbst kümmern. „Ich habe wirklich lange überlegt, was ich tun soll“, sagt die Berlinerin. Die niedrigen Zinsen und die geringe Flexibilität der Rentenversicherungsverträge ließen sie lange zögern. Eine lebenslange Auszahlung ist ihr aber wichtig. Letztlich hat sie sich für eine Rürup-Rente entschieden. Der große Vorteil: Hohe Steuererleichterungen während des Berufslebens. „Ich bekomme jetzt jedes Jahr rund 1 000 Euro vom Finanzamt wieder. Das lohnt sich schon“, sagt Riediger. Dass sie in der gesetzlichen Rentenversicherung dieselben Steuervorteile hätte, war ihr nicht bewusst.
Ihr Lebenspartner Jan Hübel ist für digitale Spezialeffekte bei Filmproduktionen zuständig. Als Visual Effects Artist gehört er zu den Selbstständigen, die per Gesetz pflichtversichert sind. Nach längerer Zeit im Ausland hat er nun die Versicherung über die Künstlersozialkasse beantragt, die für Künstler die Hälfte der Rentenbeiträge zahlt. „Sie prüfen noch, ob meine Tätigkeit zu ihrer Definition von Künstler passt“, sagt er. Er sorgt auch mit einer privaten Rentenpolice vor. Vorteile beim Finanzamt bringt ihm die heute nicht. Erst im Alter fallen weniger Steuern an.