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Eine Lücke kann man besser schließen, wenn man weiß, wie groß sie ist. Das gilt auch bei der Rente. So weit, so banal. Die Krux: Abschätzen lässt sich die Rentenlücke erst in der Mitte des Lebens. Und auch dann nur Pi mal Daumen. Bis dahin ist sie bei manchen Frauen aber schon so groß, dass sie sie kaum mehr füllen können.
Spätestens ab 40 Jahren ist eine Beratung bei der Rentenversicherung fällig. In diesem Alter sind schon einige Rentenanwartschaften zusammengekommen: gesetzlich, betrieblich, privat. Obendrauf gibt es eventuell noch abgeleitete Ansprüche durch Ex-Partner oder Ansprüche aus dem Ausland. So ein Renten-Flickenteppich ist unübersichtlich.
Mithilfe von Profis lässt sich besser abschätzen, was letztendlich herauskommt. Die Bundesregierung lässt gerade ein bundesweites „Renten-Cockpit“ entwickeln. Damit sollen alle ihre Ansprüche jederzeit im Blick behalten können. Eine individuelle Beratung bleibt trotzdem wichtig. Was tun?
Jüngere Frauen: Nicht abwarten
Drauflos sparen. Fangen Sie nach Ausbildung oder Studium einfach an zu sparen. Am besten mit einer Wohlfühlrate. Das können 50 Euro, 100 Euro, 200 Euro oder mehr im Monat sein – je nach Einkommen. Je früher, desto besser. Warum das so ist, steht in den Abschnitten „Gleich anfangen“ auf Seite 35 und „Richtig sparen“ auf Seite 36.
Frauen ab 40: Rentenprofis fragen
Termine machen. Zwei Termine bei der gesetzlichen Rentenversicherung sind unerlässlich: zur Kontenklärung und zur Altersvorsorgeberatung. Beide sind kostenlos. Sie können telefonisch ( 0 800/10 00 48 00) oder online (eservice-drv.de) Termine vereinbaren. Die Adressen der Beratungsstellen in ganz Deutschland finden Sie im Internet unter deutsche-rentenversicherung.de.
Kontenklärung. Dieser Termin betrifft nur die gesetzliche Rente – für die meisten Frauen nach wie vor das wichtigste Standbein bei der Altersvorsorge. Mitarbeiter prüfen, ob alle rentenrechtlichen Zeiten wie Ausbildungs-, Kindererziehungs- oder Pflegezeiten korrekt gespeichert sind.
Altersvorsorgeberatung. Sie erhalten eine Rentengesamtschau. Mitarbeiter analysieren gesetzliche, betriebliche und private Anwartschaften und berechnen, was im Alter voraussichtlich zusammenkommt. Sie informieren auch über Sozialabgaben.
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@alle: Der Berichterstattung für diesen Artikel liegen statistische Betrachtungen zugrunde, aus der die Verteilung der Hausarbeit auf die Geschlechter hervorgeht. Die "Sorgearbeit" von Frauen (und Männern) wird viel zu wenig beachtet. Er ist einer der Hauptgründe, warum statistisch die Rentenansprüche von Frauen derzeit nur halb so hoch sind wie die der Männer. Männer, die heute diese Sorgearbeit übernehmen, werden womöglich in Zukunft auch vor diesem Problem stehen, wenn sie nicht dagegen ansteuern. Ebenfalls statistisch belegt ist die Lohnlücke, von der arbeitende Frauen betroffen sind.
Durchschnittlich müssten Frauen deutlich mehr für Ihre Rente tun, wenn sie im Alter nicht abhängig vom Partner oder Staat sein wollen. Wir finden es absolut wichtig und relevant, ganz gezielt Frauen anzusprechen und darauf aufmerksam zu machen. (maa)
Wenn mann so mal über den männlichen Alleinverdiener schreiben würde. Hat auch viele Nachteile, wenn man die Kinder nicht sieht, da man ständig im Schichtdienst sitzt.
Mir als Mann geht es zum Glück so wie den meisten Frauen hier, denn ich pass auf die Kleinen auf und meine Frau geht arbeiten.
Heute sollte man nicht mehr mit so einer Rhetorik die Geschlechter spalten. Wenn sie allgemein schreiben "Frauen machen im Haushalt die meiste Arbeit" ist das nicht korrekt.
Bleiben sie doch bitte dabei, dass es immer noch in vielen Haushalten so aussieht, dass viele Frauen...
Ja, so werden wir es dann machen und ggf. zur Klärung an einen der Sozialverbände VdK oder SoVD wenden.
@ Feena123: Nein, diese Möglichkeit besteht nicht.(PK)
Könnte ich mir Riester auch auszahlen lassen und in die gesetzliche Rente einzahlen?