Eine Versicherung begleitet einen oft ein Leben lang. Deshalb ist ein regelmäßiger Versicherungs-Check sinnvoll – auch mit 50 plus –, denn Preise und Versicherungsbedingungen ändern sich, mitunter auch die eigene Lebenssituation.
Existenzielle Risiken
Grundsätzlich gilt: Jeder sollte sich vor existenziellen Risiken schützen – unabhängig von Alter, Familienstand und Lebenssituation. In Deutschland ist eine Krankenversicherung Pflicht – privat oder gesetzlich. Wer ins Ausland reist, sollte eine Auslandsreise-Krankenversicherung im Gepäck haben. Vor dem finanziellen Ruin schützt eine private Haftpflichtversicherung. Eine Police mit ausreichend hoher Versicherungssumme ist unbedingt notwendig. Finanztest empfiehlt eine Deckungssumme von mindestens zehn Millionen Euro pauschal für Personen und Sachschäden.
Spezielle Risiken
Bei speziellen Haftungsrisiken sind zusätzliche Policen nötig. In Deutschland ist eine Haftpflichtversicherung für das Auto Pflicht. Darüber hinaus sollten Hundehalter eine Tierhalterhaftpflicht- und Hausvermieter eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtpolice haben. Hauseigentümer benötigen eine Wohngebäudeversicherung. Der finanzielle Verlust wäre erheblich, wenn ein Feuer oder Sturm die Immobilie zerstört oder beschädigt. Für einen Haushalt mit höherem Wert ist außerdem eine Hausratversicherung sinnvoll.
Invaliditätsrisiko
Alle, die von ihrem Arbeitseinkommen leben, sollten für den Fall abgesichert sein, dass sie berufsunfähig werden. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) kann den Einkommensverlust ausgleichen. Ein Abschluss mit 50 plus ist denkbar, jedoch wegen des hohen Eintrittsalters und möglicher Vorerkrankungen schwierig und sehr teuer. Auch Alternativen können infrage kommen, etwa die Dread-Disease-(Schwere-Krankheiten-)Versicherung, Funktionsinvaliditäts-, Grundfähigkeits- oder Unfallversicherung. Das ist besser als gar kein Schutz. (Mehr zu den BU-Alternativen in unserem Vergleich Berufsunfähigkeitsversicherung.)
Tipp: Darüber hinaus sollte jeder überlegen, welche Versicherung für ihn persönlich wichtig ist. Mehr Informationen – von der Auto- bis zur Zahnzusatzpolice – sowie individuelle Analysen erhalten Sie auf unserer Ressortsseite Versicherungen.
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Kommentarliste
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Artikel frei geschaltet.
@wittelchen: Unser Beispiel haben wir bewusst für den Fall einer sehr geringen Betriebsrente gewählt. Im Fallbeispiel ist eine Rente von 64 Euro zu erwarten, das liegt deutlich unter der Grenze für Minirenten von derzeit 155 Euro. Für unser Beispielpaar ist der Fondssparplan keine gute Alternative zur Betriebsrente. Sie haben ohnehin eine nur geringe gesetzliche Rente zu erwarten. Aus dem vom Arbeitgeber bezuschussten Rentenvertrag bekommt Herr Fischer zusätzlich eine kleine, aber verlässliche Rente ohne Kursrisiko und bis zum Lebensende. Wer mehr finanziellen Spielraum bei der Altersvorsorge und bei der schon erreichten Rentenhöhe hat, kann auch andere Sparprodukte in Erwägung ziehen. (PH)
In Betrieblich vorsorgen schreiben Sie, dass in der Rentenphase die Sozialabgaben 0 Euro betragen.
Das gilt aber nur für Betriebsrenten bis 155 Euro (Stand 2019) und seit 2018 werden bei der Auszahlung der Riesterrente keine Sozialabgaben mehr abgezogen.
Ansonsten muss der Rentner für alle Rentenarten die vollen Sozialabgaben bezahlen D.h. voller Krankenkassenbeitrag ca. 15% und voller Pflegeversicherungsbeitrag über 3%.
Für den eingezahlten Betrag wird auch nicht in die Rentenversicherung einbezahlt. Er fehlt auch für die Berechnung von Lohnersatzleistungen. Seit 2019 muss der AG zwar 15% dazuzahlen, er spart sich aber mehr!
In Summe reduziert das die Rendite gewaltig.
Wegen der Niedrigzinsphase bekommt man Netto oft nicht mal den eingezahlten Betrag ausbezahlt der nicht vererbbar ist!
Meine Empfehlung: Monatlicher ETF Fondsparplan über die Onvista Bank siehe Seite 29.
@wittelchen: So lange die Betriebsrente ein/zwanzigstel der monatlichen Bezugsgröße nicht überschreitet, bleibt diese sozialabgabenfrei. Für 2019 beträgt dieser Wert 155,75 Euro, unser Modellrentner erhält lediglich eine Betriebsrente in Höhe von 64 Euro brutto. (AK)
Kommentar vom Autor gelöscht.