Als Einsteiger in das Thema Altersvorsorge stehen Sie vor zwei Herausforderungen: Sie müssen das Zinstief austricksen und eine Anlageform finden, die zu Ihnen passt. Die Lösung kann in jeder Lebensphase anders aussehen. Die Finanztest-Experten stellen Ihnen die passenden Produkte für sieben unterschiedliche Vorsorgetypen vor: Egal ob Renditejäger, Lustlose, Vorsichtige, Häuslebauer, Betuchte, Kinderreiche oder Habenichtse – sie alle finden hier die perfekte Lösung.
Das bietet Ihnen das Altersvorsorge-Special
Das große Altersvorsorge-Special von Finanztest ordnet die wichtigsten Formen der Altersvorsorge ein und erklärt, für wen welche Strategie am besten aufgeht. So sind Sparpläne auf Indexfonds etwas für Menschen, die einen langen Atem und monatlich etwas Geld übrig haben. Auch Riester-Sparen kann noch attraktiv sein. Das Special erklärt, für wen. Und auch die Immobilie als Altersvorsorge analysieren die Finanzest-Experten. Denn wer im Eigentum wohnt und dieses abzahlt, kann im Alter mietfrei wohnen. Lesen Sie hier, für welche Altersvorsorge-Typen welche Altersvorsorge-Formen interessant sind. Im kostenlosen Unterartikel Altersvorsorge - eine erste Einordnung gibt es weitere Orientierung.
Die Renditejäger

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Sie wollen das Beste herausholen und ärgern sich über Mittelmaß mehr als über gelegentliche Verluste? Als renditeorientierter Anleger sollten Sie bei der Altersvorsorge auch auf Aktien setzen. Es eignen sich Indexfonds oder unsere Pantoffel-Portfolios. Sitzen Sie zwischenzeitliche Tiefs aus, können Sie so deutlich mehr erreichen als mit einer Rentenpolice.
Die Lustlosen

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Zu viel um die Ohren? Mit Finanzthemen kann man Sie jagen? Sie haben einfach keine Lust, sich um Ihre Altersvorsorge zu kümmern? Zeit für eine Depoteröffnung müssen Sie sich allerdings schon nehmen. Danach sind Indexfonds ziemlich pflegeleicht. Zwischenzeitliche Verluste sollten Sie aber aushalten können. Fällt Ihnen das schwer, gibt es Banksparpläne.
Die Vorsichtigen

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Alles, bloß keine Verluste? Das machen Ihre Nerven nicht mit? Für Vorsichtige ist Riestern eine gute Wahl. Verluste machen Sie hier nicht, wenn Sie durchhalten. Zulagen gibts obendrauf. Sicher sind auch Banksparpläne, sie werfen aber nicht viel ab.
Die Häuslebauer

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Sie wollen in Ihren eigenen vier Wänden wohnen? In der aktuellen Niedrigzinsphase keine schlechte Idee. Das klappt aber nur, wenn Sie bereits genug Eigenkapital besitzen und sich langfristig die Kreditraten leisten können.
Die Kinderreichen

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Sie haben zwei oder mehr kleine Kinder? Egal wie gestresst, bequem oder uninteressiert Sie sind: Die staatliche Riester-Förderung sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
Die Betuchten

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Sie haben bereits ein hübsches Sümmchen zusammen, das Sie für Ihr Alter anlegen wollen? Für Anleger mit Eigenkapital eignen sich unsere Pantoffel-Portfolios. Wir stellen sie so zusammen, dass sie Risiken möglichst ausgleichen. Eine Alternative dazu: Sie investieren Ihr Geld in eine Immobilie. Die Kreditzinsen sind derzeit unschlagbar.
Die Habenichtse

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Sie verdienen wenig und könnten Hilfe beim Vermögensaufbau gebrauchen? Wenn Sie ein geringes Einkommen haben, etwa weil Sie Teilzeit arbeiten oder Angehörige pflegen, ist Riestern eine gute Wahl. Der Staat hilft Ihnen, ein kleines Polster anzusparen. Das gilt besonders für Sparer mit Kindern.
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Antwort auf Connie2000:
Die bAV wird erst durch die mögliche Zuzahlung des AG richtig interessant. Die von mir beratenene AG zahlen gerne ihre Lohnnebenkostenersparnis von rund 20% als AG-Anteil zur Gehaltsumwandlung ihrer Angestellten mit in den Vertrag ein. Für das Immage des Unternehmers ist so etwas äußerst positiv.
Hierdurch ergibt sich dann der Effekt, dass von dem Gesamt-Bruttobeitrag, der dann in die bAV fliesst, lediglich unter 50% dieser Beitragsgrösse als Nettolohnverlust bei AN zu spüren sind. Am Vertragsende fallen dann natürlich auf den erhöhten Sparbetrag + Zinsertrag (Überschüsse) auch mehr Krankenversicherungsbeiträge an. Hier dann zu sagen, dass ist unlukrativ und man sollte die Finger davon lassen, ist genauso unsinnig, als wenn man behauptet, man sollte auf einen hohen Zinsertrag verzichten, weil man so die Kapitalertragsteuer niedrig hält. Völlig absurd.
Wichtig ist bei der bAV: in der Auszahlungsphase die Rentenzahlung zu favorisieren!
Welche Punkte es bei Abschluß einer Betriebsrente zu beachten gibt, zeigt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in der Online-Ausgabe der Stuttgarter Nachrichten vom 15.03.2015 in dem Artikel von Heike Armbruster auf.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.betriebliche-altersvorsorge-private-sparvertraege-sind-oft-guenstiger-und-flexibler.d61ae47c-5d4e-4620-8ca0-747f3dda9294.html
Wer es dennoch mal von der lustigen Seiten betrachten will:
https://www.youtube.com/watch?v=Cc1LNBMyg0A
(aus 'Die Anstalt' mit Max Uthoff, Claus von Wagner, Jochen Busse, Christoph Sieber und Timo)
@alle: Der Anfall von Krankenkassenbeiträgen im Alter ist wirklich ein Nachteil. Der spielt vor allem für die Pflichtversicherten eine Rolle, weil diese die Möglichkeit haben, privat vorzusorgen. Denn Pflichtversicherte zahlen auf Renten aus der privaten Vorsorge keine Kassenbeiträge. Für im Alter freiwillig Versicherte sieht das schon anderes aus. Sie zahlen auf jegliche Einkünfte Kassenbeiträge (etwas weniger). Und Privatpatienten rechnen noch einmal anders. Eine bAV besteht auch nicht immer aus einer klassischen Rentenversicherung. Manchmal bietet der Arbeitgeber Produkte an, bei denen das Geld in Aktienfonds fließt. Und auch beim Zuschuss des Arbeitgebers muss man genau hinschauen und individuell prüfen, ob dieser das Vorsorgemodell attraktiv macht oder den Nachteil der Verbeitragung im Alter nicht ausgleichen kann. Von daher macht es Sinn, dass jede / jeder für sich individuell die Vor- und Nachteile der bAV abwägt. Lassen Sie sich das Angebot vom Arbeitgeber durchrechnen und vergleichen Sie dieses konkret mit der privaten Vorsorge. (maa)
Bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) zahlt der gesetzlich Krankenversicherte volle Sozialversicherungsbeiträge (ca. 18 % ).
Bei der gesetzlichen Altersrente zahlt man nur etwa die Hälfte Sozialversicherungsbeiträge. (ca. 9 %).
Wenn man also Geld anstelle in die gesetzliche Altersrente zu stecken in die bAV einzahlt, macht man schon vorweg mal ein schlechtes Geschäft, da man jetzt doppelte Sozialversicherungsbeiträge zahlen darf.
Daran ändert sich meines Erachtens auch nichts, wenn der Arbeitgeber was dazu gibt. Denn auch diesen Zuschuss muß der Arbeitgeber mitverdienen. Auch dafür muß er Leistung bringen. Gratis wird man ihnen eine Betriebsrente nicht spendieren können. Ausnahmen vielleicht Porsche oder VW?
Hinzu kommen: Vertrags- und Abschlußkosten, Steuern (u.U. volle Steuerpflicht).
Das Kapitalmarktzinsniveau ist aktuell bescheiden, das heißt nennenswerte Zinserträge sind nicht zu erwarten. Die werden u.U. nicht einmal zur Deckung der Vertrags- und Abschlußkosten reiche