
Traditionell. Viele Japaner bewegen sich oft an der Luft, bis ins Alter. © Lee Chapman
Kürzlich vermeldete Japan einen Altersrekord, zum wiederholten Mal: Aktuell leben dort knapp 70 000 Menschen, die 100 und älter sind, meist Frauen. Damit hat Japan bezogen auf die Gesamtbevölkerung die meisten Hochbetagten der Welt – ihr Anteil ist ungefähr fünfmal so hoch wie in Deutschland. Studien enthüllen Rezepte für ein langes Leben.
Gene, Lebensstil, äußere Umstände
Altersforscher fasziniert die Generation 100 Plus. Was ist ihr Geheimnis? Und kann es anderen Menschen zugute kommen? Inzwischen zeigen Studien: Zum Teil liegt die Antwort in den Genen – aber nur zu etwa 25 Prozent. Den Löwenanteil machen äußere Umstände und der Lebensstil aus.
Okinawa: Hochburg der Hundertjährigen
Wie die Faktoren zusammenwirken, lässt sich etwa in Japan studieren, speziell in der Inselregion Okinawa. Selbst für japanische Verhältnisse wohnen dort besonders viele Hundertjährige. Seit mehr als 40 Jahren forschen Wissenschaftler in dem Gebiet und machten unter anderem zwei Schlüssel für langes Leben aus: viel Bewegung und besondere Ernährung. Die Kost auf Okinawa enthält traditionell wenig Kalorien, Fleisch und Fett, stattdessen vor allem Gemüse und Hülsenfrüchte wie Soja. Das schafft Voraussetzungen für ein hohes Alter – gerade in Kombination mit der guten Gesundheitsversorgung, die Japan vor Jahrzehnten etablierte.
Ziele haben hilft
Nicht zuletzt halten Forscher einen gesellschaftlichen Zusammenhalt, wie er in Japan üblich ist, für günstig. Menschen sind soziale Wesen. Gemeinschaft und Fürsorge, etwa für die Enkel, tun gut. Den Wert psychischer Stärken zeigte unter anderem die „Zweite Heidelberger Hundertjährigen-Studie“, an der alle in der Rhein-Neckar-Region lebenden Hundertjährigen teilnehmen konnten. Die Teilnehmer zeichneten sich durch einen hohen Optimismus aus. 80 Prozent gaben an, mit ihrem Leben zufrieden zu sein. Viele sagten, sie seien leicht zum Lachen zu bringen. Und: Fast alle hatten noch Ziele!
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