
Links: Der DS 140 Flugzeugfonds XIV hat einen Airbus A380 gekauft und an die Fluglinie Air France verleast. Im Jahresbericht Informiert er über den Wertverlust.
Rechts: Der Immobilienfonds Patrizia Grundinvest Campus Aachen hat in zwei Hochschulgebäude investiert. Im Jahresbericht nennt er die Kosten der Objektgesellschaft. © Patrizia Grundinvest, Wikipedia / Kentaro IEMOTO, Stiftung Warentest (M)
Wer in eine unternehmerische Beteiligung investiert hat, fragt sich: Wie viel ist die Immobilie, der Solarpark oder das Flugzeug wert, in das mein Unternehmen investiert hat? Die Finanzexperten der Stiftung Warentest erklären, wie Anlegerinnen und Anleger den Wert anhand von Angaben in den Jahresabschlüssen einschätzen können.
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So schätzen Sie den Wert von Beteiligungen einBeteiligungen sollen Rendite bringen
Wer in ein Flugzeug oder ein Hotel investiert hat, muss Verluste durch die Covid-Pandemie befürchten. Das trifft keineswegs nur Superreiche. Zehntausende haben sich in der Regel auf Anraten von Finanzberatern und oft mit fünfstelligen Beträgen an Unternehmen beteiligt, die zum Beispiel in Bürotürme, andere aufstrebende Unternehmen oder Solarparks investieren und so Renditen erwirtschaften wollen.
AIF verstehen – das bietet unser Special
- Lesehilfe. Die Finanzexperten der Stiftung Warentest erläutern, wie Sie anhand der Jahresberichte den Wert von unternehmerischen Beteiligungen einschätzen. Sie erfahren, wie der Nettoinventarwert als Indikator für den Wert der Investments ausgewiesen wird und worauf Anleger achten sollten, wenn sie ihn interpretieren.
- Beispiele und Tipps. Anhand verschiedener Segmente wie Immobilien oder Private Equity liefern wir Durchschnittswerte für die Gesamtkostenquote Alternativer Investmentfonds. Wir sagen, wie Sie sich einen Jahresbericht beschaffen und die Berichte mehrerer Jahre vergleichen können.
- Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Finanztest 3/2021.
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So schätzen Sie den Wert von Beteiligungen einFinanztest hat mehr als 700 Jahresabschlüsse analysiert
Seit 2013 kommen viele solcher Angebote als geschlossene Investment-Kommanditgesellschaft auf den Markt und werden Alternative Investmentfonds (AIF) genannt. Sie müssen Anleger unter anderem schneller und ausführlicher in den Jahresberichten über die Lage informieren als die früher verbreiteten geschlossenen Fonds. Die Stiftung Warentest wollte wissen, was die strengeren Vorgaben bringen, und hat die mehr als 700 Jahresabschlüsse der Publikums-AIF analysiert, die zwischen 2013 und 2019 aufgelegt und für Privatanleger zugelassen wurden.
Nettoinventarwert und Gesamtkostenquote helfen Anlegern weiter
Die neuen Vorgaben helfen Anlegerinnen und Anlegern zu beurteilen, wie viel ihr Anteil ungefähr wert ist und wie hoch die Kosten sind. Alternative Investmentfonds müssen den Nettoinventarwert, auch Net Asset Value (NAV) genannt, als Indikator für den Wert einer Beteiligung ausweisen. Er hilft dabei zu beurteilen, wie das eigene Investment dasteht und wie viel eventuell bei einem Verkauf des Anteils etwa über eine Zweitmarktbörse zu erwarten sein könnte. Nützlich ist auch die nun vorgeschriebene Gesamtkostenquote.
Tipp: Wie die Bestätigungsvermerke von Wirtschaftsprüfern zu verstehen sind, erklären wir in unserem Special Wirtschaftsprüfer.
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So schätzen Sie den Wert von Beteiligungen ein-
- Ein Vorstand der Verbraucherzentrale Brandenburg hat als Rechtsanwalt Anleger vertreten und war auch für die Käuferin ihrer Fondsanteile aktiv. Stiftung Warentest setzt...
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- Die Solvium-Gruppe leiht sich Geld von Investoren, um Container zu kaufen. Dafür zahlt sie Zinsen. Das klingt gut, birgt aber hohe Risiken. Einige sind beunruhigend.
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- Der geschlossene Fonds GA Asset Fund, der in Unternehmensbeteiligungen investiert, wird wohl liquidiert. Wir befürchten Verluste für die Anleger. Wer die Liquidation...
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Das hatte ich übersehen. - Trotzdem unklar. 1) Sind AIF-Fonds ganzgrundsätzlich, oder nur in Ausnahmen entsprechend nochmals zu untergliedern?: in für Privatanleger zugelassene ("Publikums-AIF) und nicht-zugelassene? 2) Was ist der Unterschied aus Sicht des Privatanlegers bzw. wann kann dieser als "Semiprofessioneller" auftreten? - 3) Ein Test in einem privaten Sparkassen-Brokerage-Konto hatte übrigens o. g. ISIN weitgehend als "normale" Transaktion gegenüber der Fondsgesellschaft erlaubt (wobei kurz vor dem Kaufauftrag abgebrochen wurde). 4) In Ihrem aktuellen Testbericht "Gold" führen Sie ja keine aktiven Fondsinvestments auf (nur ETF bzw. ETP). Weshalb ist der Markt für indirkete Goldinvestments so beschränkt? - Danke!
@loddl: In unserer Fondsdatenbank (www.test.de/fonds) haben wir alle in Deutschland zum Vertrieb an Privatanleger zugelassenen Fonds. Im Verkaufsprospekt des von Ihnen genannten Fonds finden Sie gleich zu Beginn folgenden Hinweis: "The Aureus Fund (Ireland) plc. is not authorised for public distribution in Germany...".
In der Fondssuche kann ich o. g. Fonds nicht finden. Er dürfte alle Voraussetzungen erfüllen und der Status als AIF sollte auch kein Ausschlusskriterium sein. Suche ich evtl. falsch? Danke und Gruß.