Die Angst vor unerwünschten Nebenwirkungen von Medikamenten der Schulmedizin lässt immer mehr Menschen zu Alternativen Heilmethoden greifen. Das gilt auch für Allergiker. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von alternativen Verfahren, die sich angeblich bei Allergien bewährt haben - oder diese sogar heilen sollen. Doch die wenigsten dieser Methoden halten, was sie versprechen. Für einige Verfahren der Alternativmedizin ist aber mittlerweile wissenschaftlich belegt, dass sie bei der Behandlung von Allergien wirksam sind.
Wirksamkeit belegt
Zu den wirksamen Verfahren oder Behandlungsmaßnahmen zählen Atemtherapie, UV-Strahlen- und Klimabehandlungen, Entspannungsmethoden und die Psychotherapie. Allergiker, die diese Behandlungen zusätzlich zu ihrer konventionellen Therapie anwenden, kommen möglicherweise mit weniger Medikamenten aus. Ganz ersetzen können die alternativen Methoden die schulmedizinische Behandlung aber nicht.
Entspannungsmethoden
Am besten belegt ist die Wirkung bei Asthma. Entspannungsübungen sind aber auch bei Neurodermitis empfehlenswert. Der Erfolg stellt sich nicht sofort, sondern erst nach einigen Monaten regelmäßiger Übung ein. Allergiker sollten mindestens dreimal pro Woche 15 Minuten lang üben. Besonders geeignet sind Autogenes Training, die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson und Meditation. Möglicherweise ist auch Hypnose geeignet. In Studien zeigte sich, dass sich die Symptome bei Heuschnupfenpatienten während einer Hypnosetherapie besserten.
Tipp: Sie sollten Entspannungsverfahren immer unter fachlicher Anleitung erlernen und danach regelmäßig anwenden. Entweder wenden Sie sich an speziell ausgebildete Ärzte oder psychologische Psychotherapeuten. Sie können sich aber auch an Volkshochschulen, Gesundheitszentren oder Ihre Krankenkasse wenden. Ihre Kasse übernimmt die Kosten wenn etwa das Autogene Training oder die Progressive Muskelentspannung in eine ärztliche oder verhaltenstherapeutische Einzelbehandlung eingebettet ist. Wenn Sie Kurse besuchen, die fachlich qualifizierte Kräfte an Volkshochschulen oder anderen Einrichtungen durchführen, beteiligen sich die Krankenkassen oft an den Kursgebühren.
Psychotherapie
Allergien können Betroffene stark belasten und Ängste, Nervosität oder auch Depressionen hervorrufen. Zusätzlich wirken sich Angst, Stress oder Unruhe negativ auf Allergiker aus. Häufig lösen seelische Probleme bei Neurodermitikern und Asthmatikern neue Schübe aus oder verstärken die Symptome. Eine Psychotherapie kann bei starken Ängsten den Krankheitsverlauf vieler Allergieformen günstig beeinflussen. Das gilt vor allem bei Asthma, Neurodermitis, schwerer Nahrungsmittel- oder Insektengiftallergie. In der Therapie geht es hauptsächlich um emotionale und soziale Konflikte, die mögliche Beschwerden hervorrufen oder verstärken. Es gibt verschiedene Therapieformen: Verhaltens-, Einzel,- Paar- oder Familientherapie, aber auch tiefenpsychologische Verfahren. Die Wahl einer geeigneten Methode ist abhängig von der Diagnose, die der Arzt stellt. Eine jahrelange Psychotherapie ist bei Allergien aber in der Regel nicht erforderlich.
Tipp: Die Kassen übernehmen die Kosten für tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Verhaltenstherapien und die Psychoanalyse. Seit einigen Jahren können Sie die Therapie nicht nur bei ärztlichen, sondern auch psychologischen Psychotherapeuten durchführen.
Atemtherapie
Die Atemtherapie ist ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Asthmatherapie. Studien zeigen, dass Asthmatiker mit mittleren Beschwerden deutlich weniger inhalieren müssen, wenn sie regelmäßig Atemübungen durchführen. Die speziellen Übungen lernen Patienten entweder in einer Lungensportgruppe oder Einzel- und Gruppensitzungen bei speziell dafür ausgebildeten Physiotherapeuten.
Tipp: Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für ärztlich verordnete Atemtherapien. Sie müssen aber die üblichen Zuzahlungen von meist 10 Euro für die Verordnung und 10 Prozent der Therapiekosten tragen.
UV-Strahlentherapie
Besonders bei sehr großflächigen Ekzemen der Haut hat sich die UV-Strahlentherapie bewährt. Wer im Sommer eine Verbesserung der Hautbeschwerden beobachtet, sollte seinen Arzt auf diese Therapie ansprechen. Während der Sitzungen setzt der Arzt gezielt UV-A- und UV-B-Strahlen ein, die auch im Sonnenlicht vorkommen. Allerdings ist die Strahlenbehandlung nicht unbedenklich. Sie darf daher nur unter ärztlicher Aufsicht und nur bei Erwachsenen durchgeführt werden.
Klimatherapie
Das Klima im Hochgebirge oder an Nord- und Ostsee, dem Mittelmeer und dem Toten Meer bekommt Neurodermitikern besonders gut. Das vorherrschende Reizklima und die höhere Konzentration von UV-Strahlen mildern die Symptome. Wer eine Rehabilitationsmaßnahme durchführt, sollte daher Orte wählen die entweder in den Bergen oder am Meer liegen.
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Ich empfehle Mudras gegen Asthma. Bis jetzt man hat nicht nur das Leiden der Patienten sondern auch einen Missstand im Sport mit dem Missbrauch der Asthmamittel.
Deshalb ist eine Beschäftigung mit den Mudras mit Druck an den Fingern zu empfehlen. Druck zum Beispiel am kleinen Finger vertieft die Atmung und schaltet Asthma aus. Siehe mit Google “Asthma + Mudra”
Das medizinische Asthmaverständnis ist leider weltfremd, nur scheinwissenschaftlich und wegen Irreführung etwas für eine Verbraucherstelle.
Man googelt nach
gv26
Information
und sieht, dass Zusammendrücken der Lippen die Bronchien durch Reflex (Akupressur) entspannt und Asthma heilt.
Selbstverständlich ist die Meinung eines Arztes fast immer wissenschaftlich, aber zum Unglück wird diese Asthmaerklärung von der Schulmedizin mit dem Strohmann-Trugschluss abgelehnt, dass der Glaube an Meridiane nicht wissenschaftlich bewiesen wäre. Die Schulmedizin weist die Ursache von Asthma nicht, behandelt aber mit Sprays.
Nach meiner Erfahrung ist die Meinung eines Mediziners über Asthma nichts wert.
Fingerdruck an einer Lippe entspannt die Bronchien, wirkt also gegen Asthma. Obwohl wir alle diesen Reflex (gv26) so oft unbewusst meist für andere Zwecke verwenden, wird er nicht in der Fachwelt in Zusammenhang mit Asthma erwähnt. Man merkt zwar das Vorkommen von Asthma bei Mundatmung, Atemübungen bei Asthma befassen sich indes mit der Lippenbremse mit schlappen und nicht zusammen gedrückten Lippen.
Ich empfehle bei Asthma also:
1) Zusammendrücken der Lippen zur Überwindung der Symptome wie Lungengeräusche.
2) Kräftiges und bewusstes Schniefen und aufmerksames Üben.
Es hat sich in Fachkreisen herum gesprochen, dass Druck an einer Stelle zwischen Nase und Oberlippe die Atmung gegen Asthma per Reflex wirksam vertieft. Ein befreundeter Arzt in München behandelt so nicht ohne Erfolg. Antrainieren der Nasenatmung mit einer steifen Oberlippe (keine Lippenbremse) befreit logischerweise zusätzlich von Asthma.
Bei Ärzten soll Asthma definitiv nicht heilbar sein. Könnte es sein, dass dies nur bei Medikamenten gilt? Vitalpunktmethoden wie hier haben wir ja genug (Shiatsu, Akupressur, Tuina, japanisches Heilströmen, Ayurveda). R.F.
Siehe
http://physrev.physiology.org/content/84/3/731 "VII. CONCLUSIONS AND FUTURE PERSPECTIVES"
Außerdem ist die Basis der moderne Behandlung jetzt "One airway, one disease". Infolgedessen kann man die Nase oder die Lunge behandeln. Wer heilt hat Recht. Wenn man die Ansichten des Heilpraktikers René Gräber über Bronchialasthma liest, muss Asthma eher als Medikamentenkrankheit angesehen werden.
Richard Friedel, 82319 Starnberg, Mühlbergstrasse 3