Im Vergleich zu Heuschnupfen oder Neurodermitis sind Nahrungsmittelallergien recht selten: Zwei bis drei Prozent der Bevölkerung leiden daran. Meist macht sich die Allergie schon in den ersten Lebensmonaten oder -jahren bemerkbar.
Nicht immer eine Allergie
Nicht immer ist eine Allergie im Spiel, wenn Lebensmittel nicht gut vertragen werden. Das ist etwa bei Enzymdefekten (wie Lactoseunverträglichkeit) und bei Unverträglichkeit von Nahrungsmittelzusatz-Stoffen der Fall, aber auch, wenn der Darm bestimmte Stoffe wie Fruchtzucker nicht richtig aufnimmt. Die Probleme können ebenso durch giftige Substanzen oder allein schon durch eine Abneigung gegenüber bestimmten Speisen und Getränken ausgelöst werden. In diesen Fällen gibt es die für Allergien typische Wechselwirkung zwischen Allergen und Immunsystem nicht.
Drei Typen
Es gibt drei Typen von Nahrungsmittelallergikern. Bei Typ A ist schon im frühen Kindesalter eine Überempfindlichkeit -vor allem gegen Kuhmilch - vorhanden. Bei den meisten Kindern bilden sich diese Allergie aber bis zum Schulalter wieder zurück. Typ B entwickelt im Erwachsenenalter zunächst eine Pollenallergie. Diese kann später zu Kreuzreaktionen mit bestimmten Nahrungsmitteln wie Äpfel oder Birnen führen. Bei Tyc C erfolgt die Sensibilisierung im Erwachsenenalter durch bestimmte Allergene in Nahrungsmitteln.
Symptome.
Bei fast allen Allergien auf bestimmte Nahrungsmittel machen sich die Symptome innerhalb weniger Minuten bemerkbar. Spätreaktionen nach 24 bis 48 Stunden sind äußerst selten. Die Symptome einer Nahrungsmittelallergie zeigen sich vor allem an Haut und Schleimhaut: Nesselausschlag, Angioödeme (starke Schwellungen) und Ekzeme sowie Juckreiz im Mund- und Rachenraum. Nur sehr selten kommt es zu Magen-Darm-Problemen, Kopfschmerzen, allergischem Schnupfen, einer Bindehautentzündung oder zum allergischen Schock. Wie stark und an welchen Organen die Symptome auftreten, ist von der Art der Allergene und der Sensibilisierung des Patienten abhängig. Lebensmittel enthalten nicht nur ein einziges Allergen, sondern immer gleich eine Vielzahl von Stoffen, die unterschiedlich starke Reaktionen hervorrufen. Auch die Menge, die Nahrungsmittelallergiker verzehren, beeinflusst, wie stark die Reaktion ausfällt. Psychische Probleme, Ängste und Stress können Nahrungsmittelallergien ebenfalls erheblich verstärken.
Auslöser.
Bei besonders empfindlichen Menschen kann jedes Nahrungsmittel eine allergische Reaktion hervorrufen. Bei Kindern sind es vor allem tierische Eiweiße wie Kuhmilch und Hühnereier, die ein großes Allergiepotenzial besitzen. Erwachsene reagieren dagegen überwiegend auf pflanzliche Produkte in Form von Rohkost. Seit November 2005 gibt es eine neue Kennzeichnungspflicht in der europäischen Union: Allergieauslösende Stoffe müssen auf der Verpackung von Lebensmitteln gekennzeichnet sein.
- Obst. Kern- und Steinobst wie Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche und Nektarinen sind Hauptauslöser von Nahrungsmittelallergien. Auch tropische Früchte wie Kiwis, Bananen und Papayas können allergische Reaktionen hervorrufen. Die Beschwerden sind meist auf den Mund- und Rachenraum beschränkt: Der Gaumen juckt, es bilden sich Schleimhautbläschen, Mund- und Zungenschleimhaut sind entzündet.
- Gemüse. Obwohl Gemüse zahlreiche allergieauslösende Substanzen enthält, wirken diese oft nur sehr schwach. Die Symptome sind auch hier meist auf Mund- und Rachenraum beschränkt: Es kommt zu Juckreiz und Bläschenbildung, gelegentlich schwellen die Lippen an.
- Nüsse und Erdnüsse. Vor allem Erdnüsse, aber auch Hasel-, Cashew- und Paranüsse wirken stark allergen. Während Haselnüsse in verarbeiteter Form wenigstens einen Teil des allergenen Potenzials verlieren, bleiben Erdnussallergene auch nach dem Rösten oder Backen aktiv. Diese Allergie besteht meist ein Leben lang und die Symptome sind oft besonders stark. Sie können sogar zu lebensbedrohlichen Schwellungen (etwa am Kehlkopfeingang) oder zum anaphylaktischen Schock führen.
- Kuhmilch. In der Kuhmilch befinden sich mehrere Eiweißarten, die allergische Reaktionen auslösen können. Einige verlieren durch Erhitzen ihre Wirkung. Einzig das Kasein ist auch dann noch aktiv.
- Hühnereier. Wer auf Hühnereiweiß allergisch reagiert, verträgt meist auch keine Puten- Gänse- oder Enteneier. Eine Sensibilisierung gegen alle Vogelproteine oder eine Kreuzreaktion mit Geflügelfleisch ist aber sehr selten. Letzteres löst so gut wie nie Beschwerden aus.
- Fisch und Schalentiere. Salzwasserfische lösen häufiger Allergien aus als Fische aus Binnengewässern. Schalentiere wie Hummer, Garnelen oder Krebse verursachen meist besonders heftige Hautreaktionen, vor allem Nesselausschläge und Angioödeme.
- Getreide. Die allergenen Substanzen befinden sich in der Keimschale des Getreides. Alle handelsüblichen Sorten können Allergien auslösen, vor allem aber Weizen, Roggen, Gerste und Hafer. Häufig ist die Unverträglichkeit von Gluten (Klebereiweiß) im Weizen.
Behandlung.
Wer auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagiert, muss diese meiden. Oft werden die Lebensmittel aber in geringen Dosen oder in verarbeiteter Form vertragen. So sind nahezu alle Obstsorten auch für Allergiker genießbar, wenn sie das Obst etwa drei Minuten kochen. Medikamente eignen sich nur zur kurzfristigen Behandlung. Sie sind bei Nahrungsmittelallergien nicht für den Dauergebrauch bestimmt. Wer unter einer schweren Nahrungsmittelallergie leidet - etwa gegen Erdnüsse oder Schalentiere - sollte immer ein Notfallset bei sich tragen, um schwere oder lebensbedrohliche Symptome wie den anaphylaktischen Schock schnell behandeln zu können.
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Ich empfehle Mudras gegen Asthma. Bis jetzt man hat nicht nur das Leiden der Patienten sondern auch einen Missstand im Sport mit dem Missbrauch der Asthmamittel.
Deshalb ist eine Beschäftigung mit den Mudras mit Druck an den Fingern zu empfehlen. Druck zum Beispiel am kleinen Finger vertieft die Atmung und schaltet Asthma aus. Siehe mit Google “Asthma + Mudra”
Das medizinische Asthmaverständnis ist leider weltfremd, nur scheinwissenschaftlich und wegen Irreführung etwas für eine Verbraucherstelle.
Man googelt nach
gv26
Information
und sieht, dass Zusammendrücken der Lippen die Bronchien durch Reflex (Akupressur) entspannt und Asthma heilt.
Selbstverständlich ist die Meinung eines Arztes fast immer wissenschaftlich, aber zum Unglück wird diese Asthmaerklärung von der Schulmedizin mit dem Strohmann-Trugschluss abgelehnt, dass der Glaube an Meridiane nicht wissenschaftlich bewiesen wäre. Die Schulmedizin weist die Ursache von Asthma nicht, behandelt aber mit Sprays.
Nach meiner Erfahrung ist die Meinung eines Mediziners über Asthma nichts wert.
Fingerdruck an einer Lippe entspannt die Bronchien, wirkt also gegen Asthma. Obwohl wir alle diesen Reflex (gv26) so oft unbewusst meist für andere Zwecke verwenden, wird er nicht in der Fachwelt in Zusammenhang mit Asthma erwähnt. Man merkt zwar das Vorkommen von Asthma bei Mundatmung, Atemübungen bei Asthma befassen sich indes mit der Lippenbremse mit schlappen und nicht zusammen gedrückten Lippen.
Ich empfehle bei Asthma also:
1) Zusammendrücken der Lippen zur Überwindung der Symptome wie Lungengeräusche.
2) Kräftiges und bewusstes Schniefen und aufmerksames Üben.
Es hat sich in Fachkreisen herum gesprochen, dass Druck an einer Stelle zwischen Nase und Oberlippe die Atmung gegen Asthma per Reflex wirksam vertieft. Ein befreundeter Arzt in München behandelt so nicht ohne Erfolg. Antrainieren der Nasenatmung mit einer steifen Oberlippe (keine Lippenbremse) befreit logischerweise zusätzlich von Asthma.
Bei Ärzten soll Asthma definitiv nicht heilbar sein. Könnte es sein, dass dies nur bei Medikamenten gilt? Vitalpunktmethoden wie hier haben wir ja genug (Shiatsu, Akupressur, Tuina, japanisches Heilströmen, Ayurveda). R.F.
Siehe
http://physrev.physiology.org/content/84/3/731 "VII. CONCLUSIONS AND FUTURE PERSPECTIVES"
Außerdem ist die Basis der moderne Behandlung jetzt "One airway, one disease". Infolgedessen kann man die Nase oder die Lunge behandeln. Wer heilt hat Recht. Wenn man die Ansichten des Heilpraktikers René Gräber über Bronchialasthma liest, muss Asthma eher als Medikamentenkrankheit angesehen werden.
Richard Friedel, 82319 Starnberg, Mühlbergstrasse 3