Asthma ist eine der häufigsten chronischen Krankheiten: Etwa 10 Prozent der Kinder und 5 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leben mit der Krankheit. Der griechische Arzt Hippokrates von Kos prägte den Begriff Asthma. Das Wort bedeutet in etwa „schweres Atmen“, „Keuchen“ und „Beklemmung“. Die Anfälligkeit, an Asthma zu erkranken, wird vererbt. Aber auch andere Allergien wie Neurodermitis und Heuschnupfen bergen das Risiko, zusätzlich an Asthma zu erkranken.
Arztbesuch wichtig
Asthma beginnt meist in der Kindheit. Wenn Mutter oder Vater Asthmatiker sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder erkranken. Damit allergiegefährdete Kinder vom Asthma verschont bleiben ist es wichtig, frühzeitig mit vorbeugenden Maßnahmen gegenzusteuern. Ebenso begünstigen andere Allergien wie Neurodermitis, allergischer Schnupfen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten das Entstehen von Asthma. Vor allem dann, wenn die Allergien nicht ärztlich behandelt werden. Daher sollten Allergiker immer einen Facharzt aufsuchen und die Symptome nicht selbst kurieren.
Zwei Formen.
Im Wesentlichen gibt es zwei Formen von Asthma: die allergische und die nicht allergische Form. Beide können auch nebeneinander bestehen. Einige Patienten haben zunächst allergisches Asthma, im weiteren Verlauf ihrer Erkrankung tritt dann die nicht allergische Komponente in den Vordergrund. Die meisten Asthmaerkrankungen sind allergischen Ursprungs. Hier spielt - genau wie beim allergischen Schnupfen oder der Neurodermitis - die Bildung von Antikörpern des IgE die entscheidende Rolle. Es kommt zu Reaktionen auf bestimmte Allergene wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben, Nahrungsmittel oder Schimmelsporen. Neben Vererbung sind auch Umwelteinflüsse, Atemwegserkrankungen und die Psyche ausschlaggebend für Ausbruch und Verlauf der Krankheit. Nicht allergisches Asthma entsteht vor allem durch Infektionen der Atemwege. Auslöser für die Anfälle sind aber auch bestimmte chemische und andere Reize wie etwa Autoabgase, Tabakrauch, ätherische Öle, Farben oder Lacke, Haushaltsreiniger, die Psyche und sogar das Wetter.
Symptome.
Das Hauptmerkmal ist eine Atemnot, die in Anfällen auftritt. Grund: Die unteren Luftwege verengen und verkrampfen sich. Der Asthmaanfall beginnt meist mit einem unklaren Schmerz im mittleren Brustbein und einem Engegefühl im Brustkorb. Das Ausatmen fällt schwerer als das Einatmen - die Atemnot setzt ein. Pfeifende, brummende und rasselnden Geräusche begleiten das mühsame Atmen. Oft kommt noch starker Husten hinzu, der die Luftnot verschlimmert und einen glasig-zähen Schleim herausbefördert. Viele Asthmatiker haben während eines akuten Anfalls Angst zu ersticken. Auch das kann die Atemnot verstärken. Die Anfälle sind unterschiedlich stark: Manche haben nur leichte Beschwerden, andere leiden häufig an schwerer Atemnot. Ebenso unterschiedlich ist die Dauer eines Anfalls. Er kann nur wenige Minuten, aber auch mehrere Tage dauern. Psychische Probleme verstärken die Symptome oft oder lösen sogar einen allergischen Schub aus. Bei seelischem Druck sind die Anfälle meist besonders schwer.
Mögliche Folgen.
Asthma ist eine chronische Krankheit. Sie lässt sich aber mit Medikamenten und weiteren Maßnahmen wie Entspannungstraining wirksam behandeln. Wer die Erkrankung nicht ernst nimmt und unbehandelt lässt, kann Anfälle mit lebensbedrohlicher Atemnot bekommen. Zudem sind Folgeerkrankungen möglich: Die Lungenstruktur kann sich verändern. Dann bleiben die Atemwege auch nach Abklingen eines akuten Anfalls verengt. Die früher flexiblen Bronchien werden eng und starr. Dieser Zerstörungsprozess kann sich auch auf die Blutgefäße der Lunge ausdehnen. Dann entsteht nach einiger Zeit eine so genannte Rechtsherzschwäche, bei der sich das Blut vor dem Herzen staut.
Auslöser.
Bei Asthma sind die Atemwege dauerhaft entzündet. Die Bronchien reagieren aufgrund der Entzündung überempfindlich auf bestimmte Reize. Beim Kontakt mit diesen Reizauslösern kommt es zu einem Asthmaanfall. Im Laufe der Zeit wird die Entzündung chronisch. Viele Substanzen, die andere Allergien begünstigen, können auch das Entstehen von Asthma fördern. Die wichtigsten sind Hausstaubmilben, Federn, Tierhaut und -haare, Pollen und Schimmelpilzsporen. Auch bestimmte Nahrungsmittel, Zusätze in Lebensmitteln und Medikamente können Asthmaanfälle hervorrufen. Umweltschadstoffe wie Stickoxid, Kohlendioxid oder Ozon und hohe Schadstoffkonzentrationen in Innenräumen werden für das Entstehen von Asthma verantwortlich gemacht. Oft tritt die Atemnot bei Pollenallergikern nur während Pollenflugzeit auf. Beim berufsbedingten Asthma rufen Chemikalien, Gase, Metalle und Staub, der bei der Verarbeitung von Wolle oder Holz entsteht, Asthma hervor.
Behandlung.
Bei Asthma ist immer eine Behandlung mit Medikamenten erforderlich. Wichtig ist daher, dass Asthmatiker ihre Medikamente regelmäßig nehmen. Sie sollten auch immer ein Notfallspray bei sich haben. Asthmatiker müssen die Allergene konsequent meiden, die Asthmaanfälle bei ihnen auslösen. Die Krankheit erfordert zudem eine Selbstkontrolle. Mit einem so genannten Peak-Flow-Meter können Patienten sofort die Weite ihrer Atemwege messen, wenn sie Luftnot haben. Durch eine Atemtherapie und regelmäßige Atemübungen kann der Gebrauch von Inhalationspräparaten zurückgehen. Auch Sport ist wichtig: Regelmäßiges Training trägt dazu bei, dass der Körper mit weniger Atemarbeit auskommt. Schwere Anfälle treten dann seltener auf. Psychotherapien und Entspannungsübungen helfen bei seelischen Problemen.
Medikamente zur Behandlung
Medikamente zur Behandlung von allergischem Asthma und deren Wirkungsweise behandelt Medikamente im Test ausführlich. Sie erfahren dort, welche Mittel sinnvoll sind, welche Nebenwirkungen es gibt und wie lange eine Behandlung mit Arzneimitteln dauern sollte. test.de hält diese Datenbank immer auf dem neuesten Stand.
-
- Juckende Augen, laufende Nase, kratzender Hals – Heuschnupfen nervt. Dagegen helfen Tabletten, Augentropfen und Nasensprays. Wir nennen die besten und preisgünstigsten.
-
- Viele Menschen glauben, allergisch gegen Penicillin zu sein. Doch in etwa 90 Prozent der Fälle stimmt das nicht. Warum bei Verdacht ein Allergie-Test sinnvoll ist.
-
- Die Luftreiniger im Test sollen Viren, Pollen und Schadstoffe aus der Luft holen. Im Kampf gegen Corona überzeugen vier der sieben. Am besten schützt Filtern plus Lüften.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Ich empfehle Mudras gegen Asthma. Bis jetzt man hat nicht nur das Leiden der Patienten sondern auch einen Missstand im Sport mit dem Missbrauch der Asthmamittel.
Deshalb ist eine Beschäftigung mit den Mudras mit Druck an den Fingern zu empfehlen. Druck zum Beispiel am kleinen Finger vertieft die Atmung und schaltet Asthma aus. Siehe mit Google “Asthma + Mudra”
Das medizinische Asthmaverständnis ist leider weltfremd, nur scheinwissenschaftlich und wegen Irreführung etwas für eine Verbraucherstelle.
Man googelt nach
gv26
Information
und sieht, dass Zusammendrücken der Lippen die Bronchien durch Reflex (Akupressur) entspannt und Asthma heilt.
Selbstverständlich ist die Meinung eines Arztes fast immer wissenschaftlich, aber zum Unglück wird diese Asthmaerklärung von der Schulmedizin mit dem Strohmann-Trugschluss abgelehnt, dass der Glaube an Meridiane nicht wissenschaftlich bewiesen wäre. Die Schulmedizin weist die Ursache von Asthma nicht, behandelt aber mit Sprays.
Nach meiner Erfahrung ist die Meinung eines Mediziners über Asthma nichts wert.
Fingerdruck an einer Lippe entspannt die Bronchien, wirkt also gegen Asthma. Obwohl wir alle diesen Reflex (gv26) so oft unbewusst meist für andere Zwecke verwenden, wird er nicht in der Fachwelt in Zusammenhang mit Asthma erwähnt. Man merkt zwar das Vorkommen von Asthma bei Mundatmung, Atemübungen bei Asthma befassen sich indes mit der Lippenbremse mit schlappen und nicht zusammen gedrückten Lippen.
Ich empfehle bei Asthma also:
1) Zusammendrücken der Lippen zur Überwindung der Symptome wie Lungengeräusche.
2) Kräftiges und bewusstes Schniefen und aufmerksames Üben.
Es hat sich in Fachkreisen herum gesprochen, dass Druck an einer Stelle zwischen Nase und Oberlippe die Atmung gegen Asthma per Reflex wirksam vertieft. Ein befreundeter Arzt in München behandelt so nicht ohne Erfolg. Antrainieren der Nasenatmung mit einer steifen Oberlippe (keine Lippenbremse) befreit logischerweise zusätzlich von Asthma.
Bei Ärzten soll Asthma definitiv nicht heilbar sein. Könnte es sein, dass dies nur bei Medikamenten gilt? Vitalpunktmethoden wie hier haben wir ja genug (Shiatsu, Akupressur, Tuina, japanisches Heilströmen, Ayurveda). R.F.
Siehe
http://physrev.physiology.org/content/84/3/731 "VII. CONCLUSIONS AND FUTURE PERSPECTIVES"
Außerdem ist die Basis der moderne Behandlung jetzt "One airway, one disease". Infolgedessen kann man die Nase oder die Lunge behandeln. Wer heilt hat Recht. Wenn man die Ansichten des Heilpraktikers René Gräber über Bronchialasthma liest, muss Asthma eher als Medikamentenkrankheit angesehen werden.
Richard Friedel, 82319 Starnberg, Mühlbergstrasse 3