Allergien

Allergischer Schnupfen

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Der allergische Schnupfen gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Atemwege und des Immun­systems. Bei den meisten Betroffenen entwickelt sich der Schnupfen vor dem 30. Lebens­jahr. Es gibt zwei verschiedene Formen: Heuschnupfen, der nur zur Zeit des Pollen­flugs auftritt und Dauer­schnupfen, der meist das ganze Jahr über da ist. Viele Erkrankte entwickeln oft noch Asthma oder Neuroder­mitis.

Heuschnupfen (Pollinosis)

Etwa 13 Millionen Menschen in Deutsch­land leiden laut Schät­zungen des Deutschen Allergie- und Asth­mabundes an Heuschnupfen. Nach neuesten Schät­zungen ist heute schon jeder vierte Schul­anfänger betroffen. Mitt­lerweile müssen sich Heuschnupfenpatienten auf eine längere Leidens­zeit einstellen. Denn die Pollen­flug­saison beginnt früher und dauert auch länger als noch vor einigen Jahren.

Symptome.
Meist beginnt der Heuschnupfen mit leichtem Kribblen oder Juck­reiz in der Nase, auf der Mund­schleimhaut, im Rachen, den Augen und manchmal auch in den Ohren. Später werden diese Symptome stärker: Die Nase läuft, die Augen tränen. Manchmal entwickelt sich auch eine Bindehaut­entzündung. Viele fühlen sich zudem müde, schlapp und krank - wie bei einer Erkältung. Oft sind auch Geschmacks- und Geruchs­sinn einge­schränkt. Stress im Beruf oder in der Familie können die Symptome noch verstärken.

Mögliche Folgen.
Die Beschwerden können auf die Stimmung schlagen und auch Depressionen auslösen. Viele können durch ihre Beschwerden nicht richtig schlafen. Oft kommt es bei Heuschnupfen-Patienten zu Kreuzal­lergien: So besteht bei einer Allergie gegen Birken­pollen häufig auch eine Allergie auf Äpfel und anderes Kern- sowie Stein­obst. Aus einem anfäng­lichen Heuschnupfen kann sich auch allergisches Asthma entwickeln. Das ist bei 20 bis 50 Prozent aller Patienten der Fall, die sich nicht früh und fachgerecht behandeln lassen.

Auslöser.
Wer an Heuschnupfen leidet, reagiert über­empfindlich auf die feinen Pollenkörner von Bäumen, Gräsern und Kräutern. Die winzigen Teilchen dringen in die Atemwege ein und lösen den Heuschnupfen aus. Jede Pflanzen­art hat ihre Hoch­saison für Pollen: Zuerst blühen die Bäume, danach Gräser und Getreide, zum Schluss die Kräuter. Anhand des Pollen­flugkalenders können Heuschnupfen-Geplagte erkennen, wann Pollen, auf die sie reagieren, besonders stark in der Luft fliegen.

Behand­lung.
An erster Stelle steht bei Allergiepatienten immer die Vermeidung der Substanzen, die eine Allergie auslösen. Da dies gerade zur Pollen­flug­zeit schwierig ist, bleibt nur die effektive Behand­lung mit Medikamenten. Mast­zell­stabilisatoren, Anti­histaminika oder in schweren Fällen auch Glukortikoide (Kortison) sind meist die Mittel der Wahl. Dabei ist die Auswahl der Wirk­stoffe und deren Dosierung abhängig vom Patienten und der Schwere seiner Allergie. Sinn­voll bei Heuschnupfen ist auch die Spezifische Immuntherapie. Entspannungs­methoden oder eine Psycho­therapie können die Behand­lung ergänzen. Sie können dafür sorgen, dass Patienten weniger Medikamente einnehmen müssen.
Tipp: Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst stellt einen Pollen­flugkalender für Betroffene zur Verfügung. Er zeigt Heuschnupfenpatienten, wann welche Pollen­arten unterwegs sind. Erst­mals gibt es den Kalender für den gesamtdeutschen Raum und für vier klimatische Regionen:
Norddeutscher Raum,
Süddeutscher Raum,
Westdeutscher Raum,
Mittel- und Ostdeutscher Raum.

Dauer­schnupfen

Noch größer als beim Heuschnupfen ist die Belastung, wenn die Beschwerden - wie beim Dauer­schnupfen - das gesamte Jahr über bestehen bleiben. Ohne eine gezielte Therapie greifen die All­ergene oft auf die tieferen Atemwege über. Dann kann sich allergisches Asthma entwickeln.

Symptome.
Das Haupt­symptom ist eine chro­nisch behinderte Nasenatmung. Häufig sind auch die Nasen­neben­höhlen in Mitleidenschaft gezogen. Oft klagen Patienten über ein Druck­gefühl im Kopf- oder Stirn­bereich. Zusätzlich sind die gleichen Symptome wie beim Heuschnupfen möglich.

Auslöser.
Ein allergischer Dauer­schnupfen entsteht meist durch den Kontakt mit Tierhaut und -haaren, Hausstaubmilben oder Schimmelsporen. Auch bestimmte Nahrungs­mittel können den Schnupfen hervorrufen. Meer­schweinchen, Katzen, Gold­hamster und Kanin­chen lösen besonders häufig Allergien aus. Bei Hunden ist das seltener der Fall.

Behand­lung.
An erster Stelle steht auch hier die Vermeidung der All­ergene. Manche Patienten sind die Beschwerden schon los, wenn die von Schimmel befallene Wohnung saniert wird, sie auf bestimmte Nahrungs­mittel verzichten oder das Haustier abschaffen. Ansonsten wird der Dauer­schnupfen genauso behandelt wie Heuschnupfen.

Medikamente zur Behand­lung

Medikamente für Patienten mit allergischem Schnupfen und deren Wirkungs­weise behandelt Medikamente im Test ausführ­lich. Sie erfahren dort, welche Mittel sinn­voll sind, welche Neben­wirkungen es gibt und wie lange eine Behand­lung mit Arznei­mitteln dauern sollte. test.de hält diese Daten­bank immer auf dem neuesten Stand. Tipp:Test Heuschnupfen: Diese Medikamente helfen und sind günstig.

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Gelöschter Nutzer am 26.12.2018 um 10:22 Uhr
Mudras gegen Asthma

Ich empfehle Mudras gegen Asthma. Bis jetzt man hat nicht nur das Leiden der Patienten sondern auch einen Missstand im Sport mit dem Missbrauch der Asthmamittel.
Deshalb ist eine Beschäftigung mit den Mudras mit Druck an den Fingern zu empfehlen. Druck zum Beispiel am kleinen Finger vertieft die Atmung und schaltet Asthma aus. Siehe mit Google “Asthma + Mudra”

Gelöschter Nutzer am 20.11.2018 um 09:57 Uhr
Das ärztliche Asthmaverständnis ist ein Skandal.

Das medizinische Asthmaverständnis ist leider weltfremd, nur scheinwissenschaftlich und wegen Irreführung etwas für eine Verbraucherstelle.
Man googelt nach
gv26
Information
und sieht, dass Zusammendrücken der Lippen die Bronchien durch Reflex (Akupressur) entspannt und Asthma heilt.
Selbstverständlich ist die Meinung eines Arztes fast immer wissenschaftlich, aber zum Unglück wird diese Asthmaerklärung von der Schulmedizin mit dem Strohmann-Trugschluss abgelehnt, dass der Glaube an Meridiane nicht wissenschaftlich bewiesen wäre. Die Schulmedizin weist die Ursache von Asthma nicht, behandelt aber mit Sprays.
Nach meiner Erfahrung ist die Meinung eines Mediziners über Asthma nichts wert.

Gelöschter Nutzer am 26.04.2018 um 16:31 Uhr
Asthma ausgeschaltet mit Lippendruck.

Fingerdruck an einer Lippe entspannt die Bronchien, wirkt also gegen Asthma. Obwohl wir alle diesen Reflex (gv26) so oft unbewusst meist für andere Zwecke verwenden, wird er nicht in der Fachwelt in Zusammenhang mit Asthma erwähnt. Man merkt zwar das Vorkommen von Asthma bei Mundatmung, Atemübungen bei Asthma befassen sich indes mit der Lippenbremse mit schlappen und nicht zusammen gedrückten Lippen.
Ich empfehle bei Asthma also:
1) Zusammendrücken der Lippen zur Überwindung der Symptome wie Lungengeräusche.
2) Kräftiges und bewusstes Schniefen und aufmerksames Üben.

Gelöschter Nutzer am 21.03.2016 um 16:43 Uhr
Asthma: muss ein Reflex ewig tabu sein?

Es hat sich in Fachkreisen herum gesprochen, dass Druck an einer Stelle zwischen Nase und Oberlippe die Atmung gegen Asthma per Reflex wirksam vertieft. Ein befreundeter Arzt in München behandelt so nicht ohne Erfolg. Antrainieren der Nasenatmung mit einer steifen Oberlippe (keine Lippenbremse) befreit logischerweise zusätzlich von Asthma.
Bei Ärzten soll Asthma definitiv nicht heilbar sein. Könnte es sein, dass dies nur bei Medikamenten gilt? Vitalpunktmethoden wie hier haben wir ja genug (Shiatsu, Akupressur, Tuina, japanisches Heilströmen, Ayurveda). R.F.

Gelöschter Nutzer am 21.07.2014 um 17:05 Uhr
Moderne Forschung bietet eine Revolution

Siehe
http://physrev.physiology.org/content/84/3/731 "VII. CONCLUSIONS AND FUTURE PERSPECTIVES"
Außerdem ist die Basis der moderne Behandlung jetzt "One airway, one disease". Infolgedessen kann man die Nase oder die Lunge behandeln. Wer heilt hat Recht. Wenn man die Ansichten des Heilpraktikers René Gräber über Bronchialasthma liest, muss Asthma eher als Medikamentenkrankheit angesehen werden.
Richard Friedel, 82319 Starnberg, Mühlbergstrasse 3