Erbanlagen spielen bei Allergien eine große Rolle. Trotzdem: Verschiedene Studien zeigen, dass auch Umweltfaktoren und die Lebensweise das Risiko für die Entstehung einer Allergie erheblich beeinflussen. Die Erkrankung sollte immer ärztlich behandelt werden, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Vor einer Behandlung muss der Arzt herausfinden, auf welche Stoffe der Körper allergisch reagiert. Dafür gibt es verschiedene Methoden.
Verschiedene Hypothesen
Es ist mittlerweile gesichert, dass Erbanlagen bei der Entstehung einer Allergie eine wesentliche Rolle spielen. Doch nicht alle, die genetisch vorbelastet sind, entwickeln auch eine Allergie. Trotzdem sind diese Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen. Neue Studien zeigen, dass es durchaus noch weitere Faktoren gibt, die das Risiko für die Entstehung von Allergien deutlich beeinflussen:
- „Dreck- und Urwaldhypothese“. Aus vielen Studien geht hervor, dass Kinder, die in den ersten Lebensjahren häufig mit Pilzen, Viren, Bakterien und anderen Krankheitserregern in Berührung kamen, später deutlich seltener allergische Reaktionen entwickeln als Kinder, die in einer vergleichsweise sterilen Umgebung auswuchsen. Mögliche Erklärung dafür: Das Immunsystem wird durch die Krankheiten, die Kinder in jungen Jahren überstanden haben „trainiert“ und „verweichlicht“, wenn dieses Training entfällt. Andere Wissenschaftler glauben, dass der Organismus die Immunglobuline bildet, wenn es zu Krankheiten wie Wurmbefall oder Tuberkulose kommt. Da solche Krankheiten aber in den Industrieländern kaum noch auftreten, hätten die Immunglobuline ihr ursprüngliches Einsatzgebiet verloren und richten sich nun gegen andere - aber harmlose- Fremdstoffe.
- Umweltbelastungen. Andere wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass Schadstoffe in der Luft (Auto- und Industrieabgase), aber auch in Innenräumen (Chemikalien in Kleidung, Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen) Allergien begünstigen. Viele Chemikalien schädigen Haut und Schleimhäute. Dadurch ist die schützende Barriere zum Körperinneren geschwächt. Allergene und andere Fremdstoffe können leichter eindringen. Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln stehen ebenfalls im Verdacht, allergische Reaktionen zu fördern.
- Risikoreiche Berufe. Bestimmte Berufe bergen ein hohes Allergierisiko, da die Berufstätigen während ihrer Arbeit ständig Allergene berühren oder einatmen. Das ist etwa bei Tierärzten und Tierpflegern, Bäckern und Konditoren, Gärtnern, Förstern, Lackierern oder auch Friseuren der Fall.
- Psyche. Allergien werden zwar nicht durch die Psyche verursacht. Doch häufig können aus leichten Beschwerden massive Symptome entstehen, wenn psychische Belastungen auftreten. Bei etwa einem Drittel der Allergiepatienten verstärken psychische Faktoren die Beschwerden oder die allergischen Symptome flammen wieder auf. Dies können Konflikte am Arbeitsplatz oder im Privatleben (etwa in der Partnerschaft) sein.
Die richtige Diagnose
Bei Verdacht auf eine Allergie, also bei Schnupfen, Juckreiz in den Augen, Rötungen und Quaddeln auf der Haut oder unklare Magen-Darm-Beschwerden, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Erster Ansprechpartner ist immer der Hausarzt. Je nachdem, welche Organe betroffen sind, wird er den Patienten dann an einen Facharzt überweisen. Das kann ein Haut-, Augen- oder Hals-Nasen-Ohren-Arzt sein. Wichtig ist, dass dieser die Zusatzbezeichnung „Allergologe“ besitzt. Nach einer sorgfältigen Erhebung der Krankengeschichte folgen bestimmte Tests.
- Hauttest. Meist wird zunächst ein Hauttest durchgeführt. Dabei trägt der Arzt mehrere Allergene auf die Haut auf. Diese rufen bei sensibilisierten Menschen Hautreaktionen wie Rötung oder Quaddelbildung hervor. Der Arzt weiß dann, auf welche Allergene ein Patient reagiert.
- Laboruntersuchungen. Wenn der Hauttest nicht ausreicht oder als ergänzende Maßnahme dazu, führt der Arzt als weiteren Schritt bestimmte Blutuntersuchungen durch. Bei Kleinkindern und Patienten, die bestimmte Medikamente nehmen oder ausgedehnte Hauterkrankungen haben, sind diese Untersuchungen oft auch besser geeignet als der Hauttest.
- Provokationstest. Wenn andere Tests unklare Ergebnisse bringen, ist ein Provokationstest sinnvoll. Mit diesem kann die Unverträglichkeit gegen bestimmte Allergene gezielt nachgewiesen werden. Diese werden inhaliert, geschluckt auf die Schleimhäute von Nase, Augen oder Bronchien aufgetragen oder gespritzt. Der Test birgt aber Risiken. Im schlimmsten Fall droht der anaphylaktische Schock. Daher sollten Provokationstest nur in streng begründeten Fällen und immer stationär oder in spezialisierten Praxen durchgeführt werden.
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Ich empfehle Mudras gegen Asthma. Bis jetzt man hat nicht nur das Leiden der Patienten sondern auch einen Missstand im Sport mit dem Missbrauch der Asthmamittel.
Deshalb ist eine Beschäftigung mit den Mudras mit Druck an den Fingern zu empfehlen. Druck zum Beispiel am kleinen Finger vertieft die Atmung und schaltet Asthma aus. Siehe mit Google “Asthma + Mudra”
Das medizinische Asthmaverständnis ist leider weltfremd, nur scheinwissenschaftlich und wegen Irreführung etwas für eine Verbraucherstelle.
Man googelt nach
gv26
Information
und sieht, dass Zusammendrücken der Lippen die Bronchien durch Reflex (Akupressur) entspannt und Asthma heilt.
Selbstverständlich ist die Meinung eines Arztes fast immer wissenschaftlich, aber zum Unglück wird diese Asthmaerklärung von der Schulmedizin mit dem Strohmann-Trugschluss abgelehnt, dass der Glaube an Meridiane nicht wissenschaftlich bewiesen wäre. Die Schulmedizin weist die Ursache von Asthma nicht, behandelt aber mit Sprays.
Nach meiner Erfahrung ist die Meinung eines Mediziners über Asthma nichts wert.
Fingerdruck an einer Lippe entspannt die Bronchien, wirkt also gegen Asthma. Obwohl wir alle diesen Reflex (gv26) so oft unbewusst meist für andere Zwecke verwenden, wird er nicht in der Fachwelt in Zusammenhang mit Asthma erwähnt. Man merkt zwar das Vorkommen von Asthma bei Mundatmung, Atemübungen bei Asthma befassen sich indes mit der Lippenbremse mit schlappen und nicht zusammen gedrückten Lippen.
Ich empfehle bei Asthma also:
1) Zusammendrücken der Lippen zur Überwindung der Symptome wie Lungengeräusche.
2) Kräftiges und bewusstes Schniefen und aufmerksames Üben.
Es hat sich in Fachkreisen herum gesprochen, dass Druck an einer Stelle zwischen Nase und Oberlippe die Atmung gegen Asthma per Reflex wirksam vertieft. Ein befreundeter Arzt in München behandelt so nicht ohne Erfolg. Antrainieren der Nasenatmung mit einer steifen Oberlippe (keine Lippenbremse) befreit logischerweise zusätzlich von Asthma.
Bei Ärzten soll Asthma definitiv nicht heilbar sein. Könnte es sein, dass dies nur bei Medikamenten gilt? Vitalpunktmethoden wie hier haben wir ja genug (Shiatsu, Akupressur, Tuina, japanisches Heilströmen, Ayurveda). R.F.
Siehe
http://physrev.physiology.org/content/84/3/731 "VII. CONCLUSIONS AND FUTURE PERSPECTIVES"
Außerdem ist die Basis der moderne Behandlung jetzt "One airway, one disease". Infolgedessen kann man die Nase oder die Lunge behandeln. Wer heilt hat Recht. Wenn man die Ansichten des Heilpraktikers René Gräber über Bronchialasthma liest, muss Asthma eher als Medikamentenkrankheit angesehen werden.
Richard Friedel, 82319 Starnberg, Mühlbergstrasse 3