Im Vergleich zum Original: Weniger vollmundig
Die Versprechen. „Vollmundig wie das Original“ steht auf dem Alkoholfreien von Paulaner. Die Brauerei Gebrüder Maisel schreibt aufs Etikett, dass durch ein eigens entwickeltes Brauverfahren „die charakteristischen Eigenschaften von Maisel’s Weisse erhalten bleiben“. Auch Schneider Weisse, Krombacher, Maxlrainer und Pyraser werben mehr oder weniger direkt mit der Ähnlichkeit zum Weizen mit Alkohol. Zu Recht? Wir haben alle sechs Marken im Pärchenvergleich verkostet.
Die Tatsachen. Alkoholfreies und alkoholhaltiges Weizenbier einer Marke ähnelten sich zwar in einigen Punkten, unterschieden sich aber in für Weizenbier charakteristischen Eigenschaften: Das Alkoholfreie war jeweils wässriger, weniger bitter und weniger hopfig. Der Nachgeschmack war nicht so intensiv und typische Aromanoten der alkoholhaltigen Weizenbiere wie Gewürznelke oder Banane fielen schwächer aus.
Die Gründe. Egal, wie es hergestellt wird, alkoholfreies Weizen hat weniger Aromastoffe: Wird die Gärung gestoppt, bevor Alkohol entsteht, bilden sich nur geringe Mengen. Oder sie gehen beim nachträglichen Entalkoholisieren verloren. Zudem fehlt der Alkohol als Geschmacksträger. Zwar ist kein Bier im Test komplett alkoholfrei, doch die im Durchschnitt 0,4 Prozent reichen nicht.