An dem alten Lebensmittelgesetz von 1516 scheiden sich die Geister. Für den einen ist es ein Qualitätsgarant. Der andere hat mit Gleichgesinnten eine Alternative entwickelt.
Testergebnisse für 20 Alkoholfreies Bier 06/2018
Pro: |
Kontra: |
Ist das mehr als 500 Jahre alte Reinheitsgebot noch zeitgemäß? |
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Klares Ja! Es garantiert, dass Bier hierzulande bis heute nur mit Wasser, Malz, Hopfen und Hefe gebraut ist. Anders als im Ausland sind künstliche Enzyme, Aroma-, Farb- und Zusatzstoffe nicht erlaubt. Dadurch ist das Bierbrauen anspruchsvoller. |
Nicht, wie es ausgelegt wird: Es gaukelt nur vier Zutaten vor, erlaubt aber Zuckerzusätze, Konzentrate, Malz- und Hopfenextrakte sowie chemische Filterstoffe. Das „Natürlichkeitsgebot“ unseres Vereins lässt solche Stoffe nicht zu. |
Vermittelt das Reinheitsgebot ein falsches Bild von der Bierproduktion? |
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Nein, es steht für das Prinzip der vier Zutaten. Die Produktionsverfahren sind selbstverständlich nicht dieselben wie im Mittelalter, sondern auf modernstem technischen Stand. |
Ja. Es ist absurd, dass Brauer keine Kirschen ins Bier geben, aber mit Kunststoffen filtrieren dürfen. Das sollte wenigstens deutlich gekennzeichnet sein. |
Beschränkt das Reinheitsgebot die Kreativität der Brauer? |
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250 Hopfen-, 50 Malzsorten, 200 Hefestämme und verschiedene Brauverfahren ergeben Millionen Möglichkeiten, ein Bier nach Reinheitsgebot zu brauen. Für Biere mit Früchten, Gewürzen oder Kräutern gibt es Ausnahmeregelungen. |
Wenn ich ein dunkles Stout mit Minzgeschmack brauen möchte, geht das nur mit Minze. Bayern erlaubt das nicht. Woanders in der Republik müssen Brauer Gebühren zahlen, wenn sie so etwas beantragen. Genehmigungen sind Willkür. |
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Alkoholfreie Biere gibt es doch mittlerweile in ausnahmslos jedem Supermarkt. Auch alle Discounter führen mindestens ein alkoholfreies Bier. Und Getränkemärkte haben immer alkoholfreie Biere im Angebot. Ich weiß nicht wo sie wohnen, vielleicht auf dem flachen Land. Dann sind die Fahrwege natürlich etwas länger. Aber alkoholfreie Biere gibt es nun wirklich nahezu in einem jedem Geschäft, was auch nur eine halbwegs überschaubare Zahl von Bieren führt. Nur Biere, denen nach der vollständigen Vergärung hinterher Alkohol entzogen wurde, sind nahezu zuckerfrei. Ein solches Verfahren ist aber teurer als eine gestoppte Gärung. Dann verbleibt ein Teil des Malzzuckers im Bier. Spontan fällt mir auch Jever Fun als ein Bier ohne Restzucker ein.
Ich habe leider seit einigen Jahren Diabetes. Zwangsläufig muss man da so einiges in seinem Leben ändern. Da ich Bierfan bin wegen des Geschmacks und nicht wegen des Alkohols (sprich Rausch) habe ich alkoholfreies Bier probiert. Angefangen mit Krombacher. Schmeckt ganz gut hat aber eine ganze Menge Zucker. Dann habe ich meine Stammmarke, nämlich Königs probiert und war tatsächlich total überrascht. Diese Bier schmeckt sehr gut und ist zudem total erfrischend im Geschmack. Und es hat 0 Zucker! Ich werde dabei bleiben. Nebenbei bemerkt ist es recht schwierig überhaupt alkoholfreie Biere in den Märkten zu finden. Ein grßes Manko finde ich. Ich muss da schon 15 km fahren.
@adminglobal: Da liegt ein Missverständnis vor: Unter dem Urteil „Verpackung“ ist nicht deren Umweltverträglichkeit bewertet (wie im: „So haben wir getestet“ auch erläutert wird). Für den Prüfpunkt prüften vielmehr drei Experten, ob die Flaschen eine Originalitätssicherung haben, ob die Angaben zur Inhaltsmenge, zu Recycling und Verpackungsmaterialien korrekt waren. Auch wir halten die Umweltverträglichkeit der verschiedenen Verpackungsarten für ein wichtiges Thema, sehen aber aktuell keine Möglichkeit, diese belastbar für jedes Produkt zu bewerten. Denn dabei müssten neben dem Material noch weitere Faktoren berücksichtigt werden. So spielt für eine saubere Ökobilanz unter anderem auch der Transportweg eine Rolle. (tk/sw/cr)
bin überrascht, dass Sie die Verpackung von Krombacher mit 1,0 bewerten! Es handelt sich um eine Spezialflasche, die nur von Krombacher wiederverwendet werden kann (Prägung "Krombacher" auf der Flasche). Das schadet dem Mehrwegsystem nachhaltig und muss abgestraft werden.
Krombacher muss sich wohl hier mit der Verpackung "abheben" von den anderen Produkten, weil das eigentliche Produkt nicht überzeugt (schmeckt eklig süß)
Ich finde, dass Bier ohen Alkohol keinen Sinn macht. Warum trinkt ihr Bier ohen Alkohol? Der Geschmack kann es doch nicht sein?