
Insidern fällt auf Anhieb auf: So richtig billig ist der Rasenmäher von Aldi-Süd nicht. Bei Neckermann etwa gibts einen Rasenmäher mit fast identischer Leistung und Ausstattung für 239 Euro - 20 weniger als bei Aldi-Süd. Aber vielleicht ist das Aldi-Gerät besonders gut statt besonders billig. Im Schnelltest bekam der Rasenmäher die Chance zu zeigen, was er kann.
Für größeren Bedarf
Von den technischen Daten her ist der Aldi-Rasenmäher für vergleichsweise große und hügelige Gärten geeignet. 47 Zentimeter Schnittbreite sind das Richtige für Rasenflächen von etwa 1 000 Quadratmetern. Bei kleineren Flächen kanns ein kleinerer und billigerer Mäher sein, gern auch mit umweltfreundlichem und leisem Elektroantrieb. Zur Erleichterung der Arbeit am Hang sind beim Aldi-Mäher die Hinterräder angetrieben. Für ebene Flächen tuts auch ein Rasenmäher ohne Radantrieb.
Stahlkugeltest sicher bestanden
Nichts zu bemängeln gibts in Sachen Sicherheit. Alle Warnhinweise sind da, wo sie hingehören. Auch die Prüfung mit Stahlkugeln besteht der Aldi-Rasenmäher anstandslos. Dazu werden 500 Kugeln mit einem Durchmesser von gut sechs Millimetern von unten ins rotierende Messer geschleudert. Dabei steht der Rasenmäher in einem Raum aus Papierwänden. Beim Aldi-Mäher hat das Papier am Ende nur sieben Löcher und keins davon liegt mehr als 30 Zentimeter über dem Boden. Die übrigen 493 Kugeln fängt der Aldi-Mäher sicher auf. Damit ist er besser als die Norm. Zulässig sind bis zu 30 verschossene Stahlkugeln.
Stabilität in Härtefällen
Die Stabilität des Aldi-Mähers reicht auch in Härtefällen aus. Geprüft wird wiederum mit Stahlkugeln. Diesmal sind es 100 Stück mit einem Durchmesser von 13 Millimetern. Der Rasenmäher erträgt die Tortur schadlos. Das Gehäuse fängt alle Kugeln auf, ohne dabei größeren Schaden zu nehmen.
Montage mit Hindernissen
Keine besonderen Schwierigkeiten macht der Rasenmäher bei der Handhabung. Die Montage ist etwas fummelig. Nicht so schön: Die Bowdenzüge können bei der Montage an Stellen geraten, an denen sie gequetscht werden und dann nicht korrekt funktionieren. Außerdem zu beachten: Der zur Montage erforderliche 13-er-Schlüssel fehlt. Ohne ist nichts zu machen. Wer keinen im Werkzeugkasten hat, muss erst noch mal los, bevor er den Rasenmäher startklar machen kann. Die Schnitthöhe ist zentral in fünf Stufen einstellbar. Gas geben ist kein Thema. Der Aldi-Mäher arbeitet mit fester Drehzahl.
Kaum Fransen an Schnittkanten
Auch beim Mähen schlägt das Aldi-Angebot sich achtbar. Mit Fangkorb schafft er 850 Quadratmeter trockenen Rasen pro Stunde; ohne sinds 1 200 Quadratmeter. Das Gras ist am Ende nicht so glatt abgeschnitten wie mit den besten Handrasenmähern, zeigt aber an den Schnittkanten nur eine geringe Fransenbildung. Andere Benzinrasenmäher können das auch nicht besser.
Verarbeitung mit Mängeln
Schwächen leistet sich der Rasenmäher aus dem Aldi-Angebot bei der Verarbeitung: Die Kunststoffteile sind an vielen Stellen gratig und kantig und Federenden zum Teil nicht sauber abgedeckt. Die Motorabdeckung macht einen ziemlich wackeligen Eindruck. Außerdem fanden die test-Ingenieure bei einigen Teilen etwas mehr Spiel als dort nach den Regeln der Maschinenbaukunst angemessen wäre.
test-Kommentar: Anständiger Schnitt für reichlich Rasen
Technische Daten und Ausstattung: Im Überblick
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