
Aldi-PC ist längst nicht mehr Aldi-PC. Schon bisher wechselten sich bei dem Discounter Luxus PCs mit reichlich Leistung und Ausstattung für manchmal weit über 1 000 Euro mit Sparpaketen für 500 bis 700 Euro ab. Aber auch letztere hatten immer noch Luxus-Zubehör wie Fernseh- und DVB-T-Empfang an Bord. Heute taucht bei Aldi-Nord und morgen bei Aldi-Süd eine dritte Variante auf: Bei einem Preis von 499 Euro kommt der aktuelle Aldi-PC mit flottem 2,8 Gigahertz Pentium- statt einfachem Celeron-Prozessor und einem vollen Gigabyte Arbeitsspeicher, aber ohne weiteres Zubehör daher. Im Schnelltest muss der aktuelle Aldi-PC zeigen, ob Preis und Leistung in einem vernünftigen Verhältnis stehen.
Mühe mit 3D-Bildern
Schon von der Papierform her ist klar: Für moderne 3D-Spiele ist dieser Aldi-PC nicht geeignet. Statt einer Extra-Platine mit schnellem Grafikprozessor sorgen auf der Hauptplatine integrierte Schaltkreise für die Berechnung der Grafiken. Das klappt bei zweidimensionalen Bildern einwandfrei. Die 3D-Bilder moderner Spiele jedoch schafft der Rechner nur mit äußerster Mühe und viel zu langsam für eine flüssige Bildschirmdarstellung. Für Spielereien ist der aktuelle Aldi-PC also absolut nicht zu haben.
Mangel an Ausstattung
Bei Büro- und Multimediaanwendungen gibts keine Schwierigkeiten. Gegenüber dem letzten Spar-PC von Aldi schaffte die aktuelle Variante aufwändige Berechnungen beim Umrechnen von Musikdaten in MP3-Dateien oder beim Videoschnitt spürbar zügiger. Allerdings fehlt es an Ausstattung. So gibt es keine Firewire-Schnittstelle, mit der sich etwa Videos flott aus der Kamera auf die Festplatte überspielen lassen. Auch DVI für den optimalen Anschluss von Flachbildschirmen fehlt. Besonders ärgerlich: Internet geht nur, wenn schon ein DSL-Anschluss vorhanden ist. Ein Modem und eine Buchse für den Anschluss an die Telefonsteckdose fehlen. Gegenüber dem letzten Spar-PC von Aldi gerät der Rechner noch weiter ins Hintertreffen. Damals lieferte der Discounter nicht nur alle sinnvollen Anschlüsse, sondern packte auch noch eine Platine für den Fernseh- und DVB-T-Empfang in den Rechner.
Reichlich Rauschen
Als würde der Mangel an Ausstattung noch nicht genügen, nervt der aktuelle Aldi-PC noch mit reichlich Rauschen. Die Ventilatoren für die Kühlung der Schaltkreise und des Netzteils produzieren deutlich mehr Lärm als beim letzten Spar-PC von Aldi. Auch das Notebook von Aldi, das vor drei Wochen im Schnelltest war, arbeitete wesentlich diskreter. Beim Stromverbrauch schneidet der aktuelle Aldi-PC - wie allerdings viele Mitbewerber auch - bescheiden ab. Bei voller Leistung sind 130 Watt nötig, um alle Schaltkreise mit Strom zu versorgen. Besonders ärgerlich: Im Stand-By liegt der Verbrauch immer noch bei über 4 und abgeschaltet bei über 3 Watt. Das ist unnötig viel. Die besten PCs bescheiden sich in diesen Disziplinen mit jeweils rund 1 Watt.
Speicher im Überfluss
Schwacher Trost: Einen starken Eindruck hinterlassen der eingebaute DVD-Brenner und die Festplatte. Beide arbeiten flott und - soweit sich das beim Lärm der Lüfter noch beurteilen ließ - ohne übertriebene Geräuschentwicklung. Nette Zusatzoption: Auf dem Gehäuse ist eine Mulde für Wechselfestplatten installiert. Passende Festplatten mit 250 Gigabyte Speicherkapazität gibts als Extra bei Aldi-Nord für 119 Euro. Sie ermöglichen ein vollständige Sicherung aller Daten. Nachteil: So lange keine solche Festplatte in der Mulde steckt, ist sie ein ziemlicher Staubfänger.
test-Kommentar: Mit wenig Zubehör rechnen
Technische Daten und Ausstattung: Im Überblick
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