Im vergangenen Jahr hat es die Schwellenmärkte noch stärker erwischt als die Industrieländer. Sie verloren 14,5 Prozent. Auch China liegt hinten.
Die Aktienmärkte von Schwellenländern, auch als Emerging Markets bezeichnet, reagieren oft besonders empfindlich auf wirtschaftliche oder politische Krisen. So war es auch im Jahr 2022. Der Weltindex für die Aktienmärkte von Schwellenländern – der MSCI Emerging Markets – lief um etwa zwei Prozentpunkte schlechter als der MSCI World, der nur die Industrieländer abbildet. Die wichtigen Aktienmärkte Südkorea und Taiwan büßten sogar ein Viertel ihres Wertes ein, auch China – als größtes Schwellenland – hatte mit fast 17 Prozent einen überdurchschnittlich hohen Verlust.
Gegen den Trend legte der türkische Aktienmarkt um mehr als 100 Prozent zu. Die türkische Zentralbank hält die Zinsen trotz der sehr hohen Inflation niedrig, was den dortigen Aktienmarkt befeuert: Um irgendwie in Richtung positive Realrenditen zu kommen, müssen Anleger in Aktien investieren.
{{data.error}}
{{col.comment.i}} {{comment.i}} |
---|
{{col.comment.i}} {{comment.i}} |
---|
{{col.comment.i}} {{comment.i}} |
---|
- {{item.i}}
- {{item.text}}
-
- Ist die Kryptowährung Bitcoin wirklich das neue Gold, wie seine Anhänger oft behaupten? Wir haben den Vergleich gezogen.
-
- Der Euro ist im Vergleich zum US-Dollar in den letzten Wochen gefallen. Für einen Euro bekommt man einen Dollar. Zu Jahresbeginn gab es noch 1,14 Dollar für einen Euro.
-
- Indexnamen weisen häufig Zusätze wie „TR“, „Net“ oder „Preisindex“ auf. Wir erklären, was es damit auf sich hat.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@vdlp: Ihre Beobachtung widerspricht in der Tat der Intuition. Die Zahlen sind aber korrekt. Der Effekt lässt sich erklären, weil sich das Gewicht der Schwellenländer im MSCI ACWI Index nicht nur abhängig von der Entwicklung der Regionen ändert, sondern auch durch Änderungen bezüglich der eingeschlossenen Schwellenländer und deren Aktien. Bis September 2010 liefen Schwellenländer besser als Industrieländer und danach war es umgekehrt. Wenn MSCI während der relativen Underperformance der Schwellenländer immer mehr Länder und/oder Aktien im MSCI Emerging Markets Index einschließt, so steigt tendenziell deren Marktkapitalisierung im Verhältnis zu Industrieländern – und damit ihr Gewicht im MSCI ACWI. Wenn Schwellenländer ab dann aber underperformen, dann hat diese immer mehr Gewicht. Zum Beispiel hat MSCI in den letzten Jahren immer mehr chinesische Aktien in den Indizes berücksichtigt, welche sich aber seitdem oft schlechter als der Rest der Industrieländer entwickelt haben.
Nicht nachvollziehen kann ich, dass die jährliche Rendite für 20 Jahre Aktien Welt (Industrieländer) 7,3 % und Aktien Schwellenländer global 8,6 % betragen, die Kombination der beiden Anlagemärkte Aktien Welt inklusive Schwellenländer nur eine Rendite von 7,2 %, somit unter den Renditen der beiden Teilmärkte sein soll. Die Rendite für die Kombination müsste doch eigentlich zwischen den beiden Einzelwerten sein.