Aktienmärkte und Fonds So verlief das Jahr 2022

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Aktienmärkte und Fonds - So verlief das Jahr 2022

Wackelige Kiste: Nachdem das Jahr 2021 eines der besten Aktien­jahre war, kam es 2022 knüppeldick. Sowohl Aktien- als auch die Anleihen­kurse brachen ein. © Getty Images / twomeows

Keine gute Bilanz: Der Welt­aktienmarkt machte rund zwölf Prozent Verlust. Für Anleihen lief es besonders schlimm. Nur Gold liegt im Plus. Das Jahr 2022 im Rück­blick.

Der bekann­teste Index für die Börsen der Industrieländer ist der MSCI World. In den 52 Jahren seit seiner ersten Berechnung endete er nur 15-mal im Minus. Darunter fällt auch 2022 mit einem Verlust von rund 12 Prozent. Es gab nur fünf Jahre, in denen der MSCI World eine noch schlechtere Wert­entwick­lung aufwies.

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Gold mit neuem Glanz, Anleihen im Crashmodus

Im Jahres­vergleich mit anderen wichtigen Anla­geklassen liegt der Welt­aktienmarkt hinter Gold, gefolgt von Aktien-Neben­werten und den Aktien aus Schwellenländern.

Ein extrem schlechtes Ergebnis lieferten Euro-Staats­anleihen, die eigentlich als sichere Anla­geklasse gelten. Im Jahr 2022 lösten die massiven Zins­erhöhungen aber einen regelrechten Crash am Anleihemarkt aus. Nie zuvor erlitten Anleger in einem Jahr mit Anleihen höhere Verluste als mit Aktien. Immerhin können sie sich damit trösten, dass die Verluste bei Euro-Staats­anleihen mittel­fristig wieder ausgeglichen werden. In der lang­fristigen Rück­schau waren Anleihen trotz des miser­ablen Jahres immer noch deutlich sicherer als Aktien oder Gold. Das zeigt der Blick auf die maximal möglichen Verluste.

Tipps für Sie:

  • In den Charts sind die einzelnen Anla­geklassen absteigend nach ihrer Einjahres­rendite aufgeführt.
  • In der Tabelle erhalten Sie durch Klick auf die Namen in der ersten Spalte mehr Informationen zu den passenden Produkten der entsprechenden Anla­geklasse.

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Die größten Aktienmärkte: Europa schlägt USA

Eine Über­raschung zum Jahres­ende: Der europäische Aktienmarkt schlägt den US-amerikanischen. Trotz des starken US-Dollars, der die Verluste für Euro-Anleger abmilderte, liegt der europäische Markt vorn. Mit ihm gab es „nur“ einen Jahres­verlust von 9 Prozent, der US-Markt gab dagegen um 14 Prozent nach. Der Dax verlor 12 Prozent.

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Industrieländer: Portugal liegt vorn

Ein detaillierter Blick auf die Renditen der Industrieländer im MSCI World zeigt, dass Portugal, Dänemark, Hong­kong, Groß­britannien, Australien und Norwegen eine positive Rendite in 2022 geschafft haben – gemessen in Euro.

Deutsch­land, gemessen am MSCI Germany, liegt mit einem Minus von 16 Prozent im letzten Drittel.

Tipps für Sie:

  • Falls Sie sich wundern: im folgenden Chart steht Deutsch­land mit einer Einjahres­rendite von –16,5 Prozent. Im obigen Chart dagegen geben wir –12,4 Prozent an. Der Grund: Oben verwenden wir den Dax, unten dagegen den MSCI Germany.
  • Die Renditen aller Industrieländer börsentäglich aktuell gibt es in unserem Online-Spezial zum MSCI World Index.

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Profilbild test_de-Projektleiter_Stoffel am 05.01.2022 um 19:24 Uhr
Renditen Aktien Welt mit und ohne Schwellenländer

@vdlp: Ihre Beobachtung widerspricht in der Tat der Intuition. Die Zahlen sind aber korrekt. Der Effekt lässt sich erklären, weil sich das Gewicht der Schwellenländer im MSCI ACWI Index nicht nur abhängig von der Entwicklung der Regionen ändert, sondern auch durch Änderungen bezüglich der eingeschlossenen Schwellenländer und deren Aktien. Bis September 2010 liefen Schwellenländer besser als Industrieländer und danach war es umgekehrt. Wenn MSCI während der relativen Underperformance der Schwellenländer immer mehr Länder und/oder Aktien im MSCI Emerging Markets Index einschließt, so steigt tendenziell deren Marktkapitalisierung im Verhältnis zu Industrieländern – und damit ihr Gewicht im MSCI ACWI. Wenn Schwellenländer ab dann aber underperformen, dann hat diese immer mehr Gewicht. Zum Beispiel hat MSCI in den letzten Jahren immer mehr chinesische Aktien in den Indizes berücksichtigt, welche sich aber seitdem oft schlechter als der Rest der Industrieländer entwickelt haben.

vdlp am 05.01.2022 um 15:40 Uhr
Renditen Aktien Welt mit und ohne Schwellenländer

Nicht nachvollziehen kann ich, dass die jährliche Rendite für 20 Jahre Aktien Welt (Industrieländer) 7,3 % und Aktien Schwellenländer global 8,6 % betragen, die Kombination der beiden Anlagemärkte Aktien Welt inklusive Schwellenländer nur eine Rendite von 7,2 %, somit unter den Renditen der beiden Teilmärkte sein soll. Die Rendite für die Kombination müsste doch eigentlich zwischen den beiden Einzelwerten sein.