
Mr. Dax. Dirk Müllers Börsenexpertise brachte seinen Fondsanlegern wenig Nutzen. © picture alliance / Eventpress Hoensch
Der ehemalige „Mister Dax“ pries seinen Aktienfonds als bessere Alternative zu ETF an. Den jüngsten Börsenboom verpasste er.
Müllers Fonds entwickelt sich schlechter als der Markt
Dirk Müller wurde als Börsenmakler („Mr. Dax“) in den Medien bekannt und ist nun Buchautor und Fondsinitiator. Sein Fonds, Dirk Müller Premium Aktien R (Isin DE 000 A11 1ZF 1), lief nur während des Corona-Crashs im Frühjahr 2020 deutlich besser als der breite Aktienmarkt. In der Folge verpasste er die Börsenerholung und brachte seinen Anlegern seit März 2020 unterm Strich sogar Verluste.
Mr. Dax warnt seit Jahren vor einem Börsencrash
In einem älteren Video auf Youtube bezeichnete Müller die Anlage in börsengehandelte Indexfonds (ETF) als „dummes Geld“. Sein Fonds sei eine teurere, aber dafür bessere Alternative. Müller warnt seit Jahren vor einem Börsencrash. Sein Fonds ist daher zwar formal in Aktien investiert, hat seine Positionen aber abgesichert und profitierte daher nicht von den boomenden Börsen. Mit Müllers Fonds hatte sich Finanztest bereits 2017 kritisch auseinandergesetzt (Promi-Investmentfonds: Experten ohne Fortune).
Fast 14 Prozent schlechter als der MSCI World
In der Fondsbewertung von Finanztest erhält der Fonds von Dirk Müller nur einen Punkt und landet damit in der untersten Kategorie. Wir haben ihn als flexiblen Mischfonds eingestuft, da er seine Aktienquote variabel hält. Auf Fünfjahressicht hat der Dirk-Müller-Fonds im Schnitt 8,3 Prozentpunkte pro Jahr weniger erzielt als eine Fifty-fifty-Mischung aus dem Aktienindex MSCI World und einem breiten Euro-Rentenindex. Im Direktvergleich mit dem MSCI World hat der Fonds fast 14 Prozentpunkte Rückstand pro Jahr.
Fonds von Max Otte etwas besser
Besser schnitt ein anderer bekannter Crashprophet, der Finanzprofessor Max Otte, mit seinem Max Otte Vermögensbildungsfonds AMI P (DE 000 A1J 3AM 3) ab. Als offensiver Mischfonds lag er in den vergangenen fünf Jahren etwas mehr als 1 Prozentpunkt hinter einer Mischung aus 75 Prozent MSCI World und 25 Prozent Euro-Renten-Anlagen. Das ist respektabel. Aufgrund seiner schlechten Risikobewertung erhält der Fonds zurzeit dennoch nur einen von fünf möglichen Punkten.
Unser Rat: In breit streuende Welt-ETF investieren
Nach Einschätzung der Stiftung Warentest ist die Anlage in breit streuende Welt-ETF nach wie vor der Königsweg, um an den Börsen mitzumischen. Das gilt sogar für Anfänger, die sich nicht für Aktien interessieren. Voraussetzung ist, dass sie das investierte Geld für mindestens zehn Jahre entbehren und heftige Wertschwankungen aushalten können. Mehr Informationen finden Sie in unserem Finanztest Spezial Anlegen mit ETF. Finanztest-Bewertungen zu rund 8 000 Fonds und ETF bietet unser großer Fondsvergleich.
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Hallo,
die Masche von Müller/Otte/... ist doch stets die Gleiche: Weltuntergang predigen, Leuten Angst machen.
Im Nachsatz die Heilung anbieten in Form eines zufällig eigenen Produkts (mit exorbitanten 1,6% Kosten: bei 500M€ macht das 8M€ im Jahr für eine Leistung die deutlich schlechter als ein Sparbuch ist..
Dann über die gesamte Laufzeit von ~ 5 Jahren eine 'Performance' von MINUS 7-8%. Ich glaube Sie werden nicht viele Fonds finden die so schlecht sind.
Parallel dazu bewerben die das Produkt immer noch als Allheilmittel und betreiben sehr rege Kundenpflege.
Wenn möglich, sollte das auf Ihre Warnliste !