Die Aktienmärkte von Schwellenländern sind speziell. Oft dominieren dort andere Branchen als an der Börse von Industrieländern. Und oft entwickeln sich die Börsen von Schwellenländern völlig anders als der MSCI World. Das ist günstig für die Depotmischung.
Brasilien

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Banken und Finanzdienstleister dominieren mit 30 Prozent den brasilianischen Aktienmarkt. Auch Rohstoff-, Energie- und Konsumgüterunternehmen tragen maßgeblich zur Wirtschaft bei. Größter Wert im Index ist der Bergbaukonzern Vale.
China

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Das mit Abstand wichtigste Schwellenland ist Sitz führender Technologieunternehmen. Die beiden Internetkonzerne Tencent und Alibaba machen mehr als 30 Prozent des Indexes MSCI China aus.
Indien

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Der Mischkonzern Reliance Industries, unter anderem in der Öl- und Textilbranche aktiv, ist das größte Unternehmen an der indischen Börse. Recht bekannt ist auch der Softwareanbieter Infosys.
Russland

Öl und Rohstoffe machen fast drei Viertel des MSCI Russia aus. Unter den drei größten Werten sind die Energiekonzerne Lukoil und Gazprom sowie die Sberbank Russia.
Südafrika

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Der Konzern Naspers, Besitzer von Zeitungen, Fernsehsendern und Internetmedien, beherrscht mit mehr als 35 Prozent den MSCI South Africa. Dahinter folgt mit einem Anteil von 5 Prozent der Goldförderer Anglogold Ashanti.
Südkorea

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Samsung, vor allem für seine Elektronikprodukte bekannt, hat einen mehr als 35-prozentigen Anteil am MSCI Korea. Der Konzern gehört auch zu den weltweit größten Herstellern von Mikrochips.
Taiwan

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Mehr als 60 Prozent Informationstechnologie – die Branchenausrichtung im MSCI Taiwan ist sehr einseitig. Der größte und bekannteste Konzern ist der Microchiphersteller Taiwan Semiconductor, der allein einen Anteil von knapp 37 Prozent am Index hat.
Besonderheiten
Manche Länderindizes enthalten nur wenige Aktien. Der MSCI Turkey hat zurzeit nur 15, der MSCI Indonesia gerade mal 22 Positionen.
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@saarmann49: Vielen Dank für Ihre Anfrage, die wir als Anregung im Hause weiterleiten. Bisher haben wir zu diesen Thema noch nicht berichtet und können dazu im Moment keine Empfehlung geben. (maa)
Guten Tag an das Finanztest-Team,
meine Frage: es mehren sich Hinweise auf ein drohendes "delisting" chinesischer Aktien von der amerikanischen Börse. Welche Konsequenzen hätte ein solches "delisting" für die in den emerging market etf´s hochgewichteten chin.Aktien? Ist es Ihrer Meinung nach besser,bis zu einer Entscheidung von weiteren Investments in die genannten etf`s abzusehen oder sogar sie zu verkaufen?
Besten Dank und freundliche Grüße
Mittlerweile gibt es ja viele "Kaufrabatte" entscheidend sind letztendlich die Gesamtkosten. Nicht selten sind die Gebühren z.B. beim Verkauf eines Fonds um ein vielfaches höher als der Ausgabeaufschlag.
100 % Kaufrabatt? Also quasi kostenlos. Also wenn ich Aktien kostenlos bekomme, nehme ich die auch, wo bekomme ich die kostenlos?
@ DimiTop: Im Artiikel unter dem folgenden Link haben wir beschrieben, wann es Abweichungen bei den Renditen im Vergleich mit anderen Info-Seiten geben kann: „So berechnen Sie Ihre Rendite richtig“
www.test.de/Fondsdepot-verstehen-So-berechnen-Sie-Ihre-Rendite-richtig-5425374-0
-> Achten Sie auf den Stichtag, die Währung und ob Ausschüttungen reinvestiert wurden.
Darüber hinaus ist die Fondsauswahl leider nicht so einfach, dass man sich einfach die Top-Performer der letzten Jahre heraussuchen kann. Dieses Thema füllt Seiten. Hier nur kurz: Neben der Rendite muss immer das Risiko betrachtet werden, mit welchem der Fonds die Rendite erzielt hat. Deshalb sind verschiedene Rendite-Risiko-Maße gängig. Aber auch Fonds mit bestem Rendite-Risiko-Maß in der Vergangenheit können in Zukunft schlechter abschneiden –> das ist nicht nur eine „Fußnote“.
Wer auf aktive Fonds setzt hat also deutlich mehr Arbeit (Auswahl, stetige Kontrolle) und wirklich keine Garantie auf Mehrertrag – es kann sogar schlechter laufen als bei passiven Fonds. (maa)